Unbekannte haben in Nigeria eine Kirche gestürmt und bei einem Gottesdienst auf Gläubige geschossen. Islamistische Terroristen als Täter vermutet.

Lagos/Frankfurt. In Nigeria sind bei einem erneuten Angriff auf Christen mindestens 16 Menschen getötet worden. Unbekannte hätten am Montagabend eine Kirche bei Okene im zentralen Bundesstaat Kogi gestürmt und auf Gläubige bei einem Gottesdienst geschossen, berichtete die nigerianische Nachrichtenagentur NAN. Als Täter werden islamistische Terroristen vermutet.

Der zuständige Militärkommandant der Region, Generalleutnant Gabriel Olorunyomi, sagte, viele Menschen seien schwer verletzt worden. Daher könnte sich die Zahl der Toten noch erhöhen.

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Unter den Opfern soll nach Medienberichten auch der Pastor der Pfingstkirche „Deeper Life Bible Church“ sein. Nach Angaben der nigerianischen Zeitung „Daily Trust“ kamen die Täter mit einem Auto, versperrten den Weg, feuerten wahllos um sich, löschten das Licht in der Kirche und schossen auf die flüchtenden Gläubigen.

In Nigeria eskaliert die Gewalt. Anfang Juli waren bei Anschlägen auf Christen im Norden Nigerias mehr als 100 Menschen getötet worden. Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram wird für Angriffe mit Hunderten von Toten in diesem Jahr verantwortlich gemacht. Etwa die Hälfte der 150 Millionen Nigerianer sind Muslime, die den Norden als ihr Stammland betrachten. Die Christen machen rund 40 Prozent der Bevölkerung aus und leben vorwiegend im Süden.

( epd/abendblatt.de )