François Hollande käme im ersten Wahlgang auf 27 Prozent. Stichwahl-Prognose jedoch zugunsten des sozialistischen Herausforderers.

Paris. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy kämpft um seine Wiederwahl. Jetzt liegt der Amtsinhaber in einer Umfrage erstmals vor seinem sozialistischen Herausforderer François Hollande. Nach der heute veröffentlichten Befragung des renommierten Ifop-Instituts könnte der konservative Staatschef im ersten Wahlgang mit 28,5 Prozent der Stimmen rechnen (plus 1,5 Prozentpunkte). Hollande käme nur auf 27 Prozent (-1,5), hätte im entscheidenden zweiten Wahlgang mit 54,5 Prozent (-2) allerdings weiter die Nase vorne. Sarkozy, der am Vorabend im TV-Sender TF 1 eine an die Nationalität gebundene Steuer ins Gespräch gebracht hatte, käme in der Stichwahl nur auf 45,5 Prozent – müsste sich also Hollande geschlagen geben.

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Die rechtsextreme französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen folgt als Dritte mit 16 Prozent (-1). Die 43-jährige Tochter des Front-National-Gründers Jean-Marie Le Pen hat nach Angaben des TV-Senders BFM-TV die nötigen 500 Unterstützer-Unterschriften von Mandatsträgern wie Bürgermeistern oder Parlamentsabgeordneten für eine Teilnahme an der Wahl beisammen. Der Nachrichtensender beruft sich dabei auf die Parteiführung. Die französischen Präsidentenwahlen beginnen am 22. April mit dem ersten Wahlgang. Die Stichwahl ist für den 6. Mai vorgesehen. (dpa)