In Umfragen liegt Le Pen derzeit hinter dem sozialistischen Spitzenkandidaten François Hollande und dem amtierenden Präsidenten Nicolas Sarkozy auf Platz drei. Wären schon am nächsten Sonntag Wahlen, würde sie auf rund 17 Prozent der Stimmen kommen.

Paris. Die rechtsextreme französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen muss trotz guter Umfragewerte um ihre Teilnahme an den Wahlen bangen. Die 43-Jährige hat nach Angaben vom Donnerstagabend erst 452 Unterstützer-Unterschriften von Mandatsträgern wie Bürgermeistern oder Parlamentsabgeordneten beisammen. Um bei den Wahlen am 22. April antreten zu können, braucht sie allerdings mindestens 500. Stichtag für die Unterschriftensammlung ist der 16. März. Wenn nicht noch die Unterstützung von 48 „mutigen Bürgermeistern“ komme, drohe eine Wahl ohne sie, sagte die Vorsitzende der Partei Front National am Abend im französischen Fernsehen. Es gehe nicht nur um ihr Schicksal, sondern um das der Demokratie und Millionen von Wählern.

In Umfragen liegt Le Pen derzeit hinter dem sozialistischen Spitzenkandidaten François Hollande und dem amtierenden Präsidenten Nicolas Sarkozy auf Platz drei. Wären schon am nächsten Sonntag Wahlen, würde sie auf rund 17 Prozent der Stimmen kommen. Um ihre Chancen auf eine Wahlteilnahme zu erhöhen, hatte die Tochter des Front-National-Gründers Jean-Marie Le Pen zuletzt sogar den Verfassungsrat angerufen. Ihr Protest gegen die Veröffentlichungspflicht für die Unterstützerliste scheiterte jedoch. Die Politikerin sieht sich als Opfer öffentlichen Drucks auf Mandatsträger, die ihrer Meinung nach mit Repressalien rechnen müssen, wenn sie einem Kandidaten der Front National ihre Unterschrift geben. Theoretisch sind rund 42 000 Mandatsträger unterschriftsberechtigt.

Die französischen Präsidentenwahlen beginnen am 22. April mit dem ersten Wahlgang. Die Stichwahl ist für den 6. Mai vorgesehen. Im Umfragen führt derzeit der Sozialist Hollande klar vor Amtsinhaber Sarkozy. Der muss sich derweil mit wütenden Eierwerfern auseinandersetzen. Frankreichs amtierender Präsident fand sich Donnerstag im westfranzösischen Bayonne inmitten einer wütenden Menge wieder. Der um seine Wiederwahl kämpfende Sarkozy stand einigen hundert Demonstranten gegenüber, die für die Freiheit des Baskenlandes protestierten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die Demonstranten warfen Eier gegen die Scheiben einer Bar in Bayonne, in der Sarkozy sich mit Bürgern zum Gespräch traf. Bei seiner Ankunft beim EU-Gipfel in Brüssel am Abend verurteilte Sarkozy die Verunglimpfungen scharf. Sarkozy sprach von „Flegeln, die eine Schande“ für die französische Republik seien, als er mit mehr als einstündiger Verspätung in Brüssel eintraf. – Wahlkampf zwischen Eierwürfen: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy fand sich Donnerstag im westfranzösischen Bayonne inmitten einer wütenden Menge wieder. Der um seine Wiederwahl kämpfende Sarkozy stand einigen hundert Demonstranten gegenüber, die für die Freiheit des Baskenlandes protestierten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Die Demonstranten warfen Eier gegen die Scheiben einer Bar in Bayonne, in der Sarkozy sich mit Bürgern zum Gespräch traf. Bei seiner Ankunft beim EU-Gipfel in Brüssel am Abend verurteilte Sarkozy die Verunglimpfungen scharf. Sarkozy sprach von „Flegeln, die eine Schande“ für die französische Republik seien, als er mit mehr als einstündiger Verspätung in Brüssel eintraf.

(dpa)