Der vor Somalia gekaperte Frachter wird nach Angaben eines US-Militärsprechers inzwischen von mehreren amerikanischen Kriegsschiffen überwacht.

Mogadischu/Kuala Lumpur. Der vor Somalia gekaperte Frachter wird nach Angaben eines US-Militärsprechers inzwischen von mehreren amerikanischen Kriegsschiffen überwacht. Marinesprecher Nathan Christensen sagte gestern, Zerstörer und Kreuzer hielten sich in einem Umkreis von zehn Meilen um die "Faina" auf.

Der Frachter hat nach ukrainischen Angaben 33 Panzer und Munition an Bord. Die US-Streitkräfte befürchten, dass die Rüstungsgüter in die Hände islamistischer Aufständischer fallen könnten, die in Somalia die Regierung bekämpfen. Christensen erklärte, die amerikanischen Kriegsschiffe sollten die Gespräche zwischen den Piraten und den Schiffseignern beobachten. Auch Hubschrauber seien in der Region im Einsatz. Piraten hatten die "Faina" am Donnerstag entführt und fordern ein Lösegeld in Millionenhöhe. Die Waffen waren nach Angaben der US-Marine für unbekannte Käufer im Sudan bestimmt.

Indessen haben andere somalische Piraten einen Ende August gekaperten malaysischen Öltanker und seine 41-köpfige Besatzung freigegeben. Dies teilte der malaysische Ministerpräsident Abdullah Ahmad Badawi in Kuala Lumpur mit. Die Zeitung "New Straits Times" berichtete dazu, dass ein Lösegeld von zwei Mil-lionen Dollar gezahlt worden sei. Derzeit befinden sich vor Soma-lia mehr als ein Dutzend Schiffe in der Gewalt von Seeräubern, die mit Schnellbooten und automatischen Waffen ausgerüstet sind.