In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 endete der Prager Frühling. Sowjetische Panzer walzten die Freiheitsbewegung in der damals noch...

In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 endete der Prager Frühling. Sowjetische Panzer walzten die Freiheitsbewegung in der damals noch tschechoslowakischen Hauptstadt nieder. Truppen aus anderen Ländern des Warschauer Pakts unterstützten die Sowjets. Die Nationale Volksarmee der damaligen DDR hätte auch gern mitgemacht, aber der damalige Sowjetführer Leonid Breschnew wollte aus historischen Gründen keine deutsche Schützenhilfe.

Der Prager Frühling hatte einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zum Ziel. Es durfte offener geredet werden als anderswo in der sozialistischen Welt. Der Staatsführung um Alexander Dubcek und Ludvik Svoboda schwebte ein liberalerer Kommunismus vor. Irgendwann wurde es Moskau zu viel - die vermeintliche Konterrevolution in Prag wurde niedergeschlagen, bevor die neuen Gedanken von Freiheit und Bürgerrechten überall Fuß fassten.

Die Prager veranstalteten Sitzblockaden und bauten Barrikaden. Es flogen Steine und gab Tote auf beiden Seiten. Geholfen hat der Widerstand nicht. Es folgten eisige Jahre, in denen die Kommunisten ihren Machtapparat rücksichtslos einsetzten.