Jerusalem/Gaza. Nach dem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in Aschkelon haben mehrere israelische Minister einen groß angelegten Militäreinsatz gegen die radikalislamische Hamas im Gazastreifen befürwortet. "Wenn man beschossen wird, muss man dies erwidern", sagte der israelische Minister für Infrastruktur, Benjamin Ben Elieser. Die israelische Armee sei gut auf einen militärischen Einsatz im Gazastreifen vorbereitet.

Israel dürfe auf keinen Fall die Erschaffung eines vollständig von der Hamas kontrollierten Gebietes an der Südgrenze zulassen, sagte Vize-Regierungschef Haim Ramon. "Die Macht der Hamas in Gaza muss beendet werden." Innenminister Meir Scheetrit und Rentenminister Rafi Eitan, die wie Elieser und Ramon zum Sicherheitskabinett Israels gehören, sagten, es gebe keine andere Wahl, als einen Einmarsch in den Gazastreifen. Bei dem Anschlag in der südisraelischen Stadt Aschkelon waren am Vortag 14 Menschen verletzt worden, vier von ihnen schwer.

Aschkelon liegt etwa 30 Kilometer vom Gazastreifen entfernt, der von der Hamas kontrolliert wird. Zu der Attacke mit einer Rakete aus russischer Produktion bekannte sich die Terrororganisation radikale Volksfront für die Befreiung Palästinas. Die US-Regierung verurteilte den Anschlag der Hamas.