Es ist das Symbol der Freiheit Israels, das der israelische Regierungschef Ehud Olmert seinem Staatsgast George W. Bush gestern zeigte: die auf einem Bergplateau am Südwestufer des Toten Meers gelegene Wüstenfestung Masada; gebaut von König Herodes dem Großen im 1. Jahrhundert vor Christus. Unter dem Motto "Masada darf nie wieder fallen!" prägte der geschichtliche Mythos den Selbstbehauptungswillen der Israelis. Der Legende nach verschanzten sich in den Jahren 70 bis 73 n. Chr. 967 jüdische Nationalisten auf dem Felsen, um der Gefangennahme durch die römische Besatzungsmacht zu entgehen. Als die übermächtigen Belagerer schließlich die Festung stürmten, fanden sie nur noch zwei Frauen und fünf Kinder lebend vor. Alle anderen sollen kollektiven Selbstmord begangen haben, um nicht versklavt zu werden.