Frühe Jahre Saddam Hussein schließt sich 1957 der Baath-Partei an. Von 1962 bis 1969 studiert er Jura in Kairo und Bagdad, unterbrochen von drei Haftstrafen, die er wegen eines Putschversuchs absitzen musste. 1968 übernimmt die Baath-Partei die Macht, und Saddam wird 1979 Generalsekretär der Partei.

Krieg gegen Iran Mit schweren Luftschlägen gegen den Nachbarn Iran zettelt Saddam Hussein 1980 den ersten Golfkrieg an. Er wird sich über acht Jahre hinziehen. Insgesamt sterben auf beiden Seiten etwa 350000 Menschen, rund 650000 Menschen werden verwundet.

Giftgas ist die Waffe, die der Diktator im März 1988 gegen die kurdische Bevölkerung im Norden des Landes einsetzt. Innerhalb weniger Stunden sterben in der Stadt Halabdscha qualvoll etwa 5000 Menschen.

Insgesamt kommen bei dem Feldzug des Diktators gegen die Bevölkerung im Norden etwa 180000 Menschen ums Leben.Tausende Kurden werden aus ihren Dörfern vertrieben und fliehen, wenn sie es schaffen, in die Nachbarländer Iran und Türkei.

Kuwait ist das nächste Ziel des Diktators. 1990 überfallen irakische Truppen das Nachbarland, weil Saddam sich die Ölquellen Kuwaits sichern will. Den Truppen stellt sich 1991 eine Allianz unter Führung der USA entgegen, die Saddams Soldaten schließlich bis kurz vor Bagdad zurücktreibt.

Aufstand Im Anschluss an die militärische Niederlage gegen die US-geführte Koalition erheben sich die Schiiten im Süden und die Kurden im Norden 1991. Die Aufstände werden gewaltsam niedergeschlagen, doch erlangen die Minderheiten eine begrenzte Autonomie.

Inspektionen Saddam Hussein akzeptiert im April 1991 die Auflagen der Vereinten Nationen. Darin wird ein Verzicht auf Massenvernichtungswaffen festgeschrieben und die Bereitschaft zur Inspektion durch die Vereinten Nationen.

Ultimaten Amerikanische und britische Luftangriffe führen dazu, dass Saddam Hussein Inspektoren ins Land lässt, die seine Angaben zu Massenvernichtungswaffen überprüfen sollen. 1998 reisen die Inspekteure ab, ohne Hinweise auf diese Waffen gefunden zu haben. 2002 erklärt Saddam den Vereinten Nationen, keine Massenvernichtungswaffen zu haben. Die USA bezeichnen dies als unglaubwürdig.

Irak-Krieg Mit Unterstützung von Großbritannien und weiteren Nationen marschieren amerikanische Truppen im März 2003 in den Irak ein, mit dem Ziel, Saddam zu stürzen und Bagdad zu erobern. Gleichzeitig beginnen die Alliierten mit Luftangriffen auf alle größeren irakischen Städte. Bagdad ist nach zwei Wochen Krieg erobert. Saddam flieht.

Pik Ass Die Koalitionstruppen starten eine groß angelegte Suche nach den Köpfen des Saddam-Regimes. Der Diktator selbst wird als "Pik-Ass" gesucht. Im Zuge dieser Fahndung werden die Söhne Saddams im Juli 2003 bei einem Gefecht mit US-Truppen getötet.

Erdloch Saddam selbst wird am 13. Dezember 2003 aus einem Erdloch in Adwar bei Tikrit gezogen. Der Ex-Diktator ist geschwächt und vollkommen verwahrlost.