Bagdad. FAMILIENBANDE

Bagdad - Entgegen ursprünglich anders lautenden Berichten wurden der Halbbruder von Saddam Hussein und ein ebenfalls zum Tode Verurteilter Ex-Richter noch nicht hingerichtet. Sie waren gemeinsam mit Saddam verurteilt worden. Die Hinrichtung wird wahrscheinlich nach den aktuellen islamischen Feiertagen sein. (dpa)

MÄRTYRER

Awdscha - Die Menschen in Saddams Geburtsort Awdscha schäumen vor Wut. In ihren Augen ist der ehemalige Diktator mit seiner Hinrichtung zum Märtyrer des Kampfes gegen die von den USA gestützte Regierung geworden. Der Ort liegt 150 Kilometer nördlich von Bagdad. Saddam umgab sich vielfach mit Verwandten aus der Region. (rtr)

SCHOCKIERT

Mekka - Muslimische Pilger in Mekka haben die Hinrichtung Saddams am islamischen Opferfest als eine Verletzung ihrer religiösen Gefühle verurteilt. Sunnitische Gläubige zeigten sich schockiert über den Tod des Ex-Diktators, der wegen Verbrechen an irakischen Schiiten gehängt wurde. Die Vollstreckung des Todesurteils zum Auftakt des dreitägigen Opferfestes galt als besonders symbolträchtig. (rtr)

TRAUERZEIT

Tripolis - Libyen hat nach der Hinrichtung des irakischen Expräsidenten Saddam Hussein eine dreitägige Trauerzeit ausgerufen. (AP)

BOMBENANSCHLÄGE

Bagdad - Bei Bombenanschlägen in Bagdad und der schiitischen Stadt Kufa kamen gestern mehr als 31 Menschen ums Leben. Nach Angaben von Krankenhausmitarbeitern wurden 58 weitere Menschen verletzt, als die in einem Kleinbus versteckte Bombe in Kufa detonierte. Die aufgebrachte Menge stellte den mutmaßlichen Attentäter und tötete ihn. (AP)