Die Vergabe des Friedensnobelpreises an die IAEO und ihren Generalsekretär Mohammed El-Baradei ist international überwiegend positiv aufgenommen worden. Baradei selbst sagte, der Preis bestärke ihn und seine Behörde im Kampf gegen die Weiterverbreitung von Atomwaffen. Die Entscheidung sei eine klare Botschaft an die IAEO, sich in der Umsetzung ihrer Aufgaben nicht beirren zu lassen. Von der Entscheidung sei er "absolut überrascht" gewesen. Bundespräsident Horst Köhler gratulierte Baradei in einem Telegramm. Die Aufgabe seiner Organisation verlange Mut, auch in schwierigen Situationen unbequeme Positionen und Wahrheiten zu vertreten. Bundeskanzler Gerhard Schröder würdigte die Vergabe des Preises als sehr kluge Entscheidung. Außenminister Joschka Fischer betonte, vor allem im Streit um das iranische Nuklearprogramm habe sich die Zusammenarbeit mit Baradei und der IAEO als unverzichtbar erwiesen. Uno-Generalsekretär Kofi Annan sagte, die Auszeichnung sei eine Ermahnung, die atomare Abrüstung weiter voranzutreiben. Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana sagte, der Preis sei eine verdiente Anerkennung für beharrliche Bemühungen um eine friedliche Nutzung der Atomenergie. Der Generalsekretär des Europarats, Terry Davis, sprach von einem Signal, das die multilaterale Zusammenarbeit stärke.