Seit 1 Uhr (MEZ) schweigen die Waffen in Gazastreifen. Am späten Samstagabend hat Israel eine einseitige Waffenruhe ausgerufen. Der Grund: Das Kriegsziel sei mehr als erreicht. Istraelische Truppen blieben aber zunächst in Stellung. Die Hamas übte scharfe Kritik.

Tel Aviv/Gaza. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hatte am späten Samstagabend die Einstellung der Kampfhandlungen von Seiten der israelischen Streitkräfte bekanntgegeben. Nach einer dreiwöchigen Militäroffensive habe Israel seine Kriegsziele mehr als erreicht, sagte Olmert vor Journalisten in Tel Aviv. Zuvor hatte das israelische Sicherheitskabinett die einseitige Waffenruhe gebilligt. Die israelischen Truppen sollten jedoch vorerst im Gazastreifen bleiben, um zu gewährleisten, dass die radikal-islamische Hamas keine weiteren Raketen auf Israel abfeuert.

Die Hamas erklärte die einseitig ausgerufene Waffenruhe für bedeutungslos, solange sich Israel nicht aus dem Gazastreifen zurückzieht und die Blockade des Gebietes aufhebt. Die Organisation werde nicht die Präsenz eines einzigen israelischen Soldaten im Gazastreifen tolerieren, egal wie hoch der Preis sei, sagte der Hamas-Sprecher Fawsi Barhum am späten Samstagabend in einer im palästinensischen Fernsehen übertragenen Ansprache.

Bei einem Gipfel auf Einladung von Ägyptens Präsidenten Husni Mubarak soll heute (Sonntag) über Auswege aus dem jüngsten israelisch-palästinensischen Konflikt beraten werden. Dazu werden auch Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy, der britische Premier Gordon Brown und Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie der jordanische König Abdullah II. im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich erwartet.

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