Bagdad. Mit dem ersten massiven Bombardements von Bagdad und dem beginnenden Sturm auf Basra haben die britischen und US-Truppen zwei strategisch bedeutende Ziele im Irak unter Beschuss genommen. Hier die wichtigsten Städte des Irak: Bagdad Zur Verteidigung der Hauptstadt hat die irakische Führung ein dichtes Verteidigungsnetz gespannt. So viele Luftabwehrstellungen wie in kaum einer anderen Stadt sollten den Regierungssitz mit seinen drei Präsidentenpalästen schützen. Gleich mehrere Elite-Garden sind zur Verteidigung abgestellt, darunter 15 000 Soldaten einer Sondereinheit der Republikanischen Garde. Im Süden der Stadt liegt die Ölraffinerie El Dora. Mit einer Tagesverwertungsmenge von rund 60 000 Barrel versorgt sie die 5,7 Millionen Einwohner der Hauptstadt mit Benzin, Dieselkraftstoff, Kerosin und Propangas. Basra Die mit 1,5 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt des Landes ist strategisch enorm wichtig. Sie liegt im äußersten Südosten Iraks an der Mündung von Tigris und Euphrat. Als einziger großer Zugang zum Golf ist sie die wichtigste Hafenstadt. Und hier enden die Ölpipelines. Mossul Die kurdische Stadt ist eines der Zentren der irakischen Erdölindustrie. Sie liegt rund 350 Kilometer nordwestlich von Bagdad. Bei einer Eroberung durch die US-Streitkräfte sollen voraussichtlich befreundete kurdische Truppen die Kontrolle in der Stadt übernehmen. Kirkuk Ähnliche Pläne bestehen auch für die einstige Kurdenhochburg Kirkuk. Die Reservoirs der Region sollen ein Drittel der irakischen Öl-Vorräte ausmachen. Für die kurdischen Truppen ist die Eroberung der rund 120 Kilometer südlich von Mosul gelegenen Stadt eines der wichtigsten Ziele. Die Türkei fürchtet, dass die Kurden auf Basis des Ölreichtums von Kirkuk einen eigenen Staat errichten könnten.