Während US-Präsident George W. Bush für einen Militärschlag gegen den Irak rüstet, bereitet sich Bagdad auf eine wichtige Aufgabe vor: den Vorsitz in der UNO-Abrüstungskommission. Die Leitung der Genfer Konferenz, die 1977 gegründet wurde, um sich für Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen einzusetzen, wechselt monatlich in alphabetischer Reihenfolge. Derzeit führt Indien den Vorsitz. Es folgen Indonesien und Iran. Irak ist im Mai an der Reihe. Gegen diesen Automatismus will die US-Regierung nun vorgehen. Das sei schließlich, als bewache der Fuchs das Hühnerhaus, so der Republikaner Vito Fossella. Ob der Protest jedoch Erfolg hat, ist fraglich. UNO-Sprecher Fred Eckhard sagte, es komme immer wieder vor, dass ein Buchstabe in einem Lager Stirnrunzeln hervorrufe. Politische Bedeutung habe das nicht. Ebenso wenig wie die Konferenz, denn die ist seit Jahren tief zerstritten und völlig blockiert.