Eltern und Großeltern des Elfjährigen wollen vor dem Familiengericht ein erweitertes Besuchs- und Kontaktrecht erstreiten.

Hamburg. Am 5. Dezember wird der Fall des verschwundenen Jungen Jeremie aus Billstedt Gegenstand einer Verhandlung vor einem Hamburger Familiengericht sein. Die Eltern und die Großeltern des Elfjährigen, der heute vor einer Woche aus dem Wanderzirkus in Mecklenburg-Vorpommern verschwand, in dem er vom Jugendamt untergebracht war, wollen vor dem Gericht ein erweitertes Besuchs- und Kontaktrecht erstreiten.

Der Termin war bereits vor dem Verschwinden des Jungen anberaumt worden. Wie berichtet, vermuten Jugendamt und Polizei, dass das Problemkind im Kreise seiner weit verzweigten Familie untergekommen sein könnte. Möglicherweise hätten Angehörige ihn gar gegen seinen Willen aus dem Zirkus abgeholt. Die Familie äußert sich derzeit nicht mehr zu möglichen Hintergründen. Zunächst hatte sie schwere Vorwürfe gegen die Betreiberin des Zirkus erhoben, die Jeremie betreut. Sie sagten, der Junge werde zum Klauen und Betteln gezwungen. Die Zirkusbetreiberin hatte die Vorwürfe vehement zurückgewiesen.