Die Wissenschaftsbehörde hat im April vier umfangreiche Szenarien vorgestellt. Zwei sehen eine Sanierung oder einen Neubau in Eimsbüttel (Kosten 1,2 bis 1,5 Milliarden, Bauzeit 20 Jahre) vor. Positiver bewertet wird ein teilweiser Umzug. Kern ist eine Verlagerung der Naturwissenschaften. Der komplette Umzug würde 2,1 Milliarden Euro kosten, wäre in zehn Jahren realisierbar und könnte "hervorragende Perspektiven" für Uni und Stadt bieten. Der Vorschlag der Handelskammer beurteilt den Sanierungsbedarf der Uni in Eimsbüttel als geringer, demnach könnten einige Gebäude durchaus saniert werden. Kosten laut erster Fassung: weniger als 600 Millionen Euro. Zusätzliche Uni-Flächen böten auch die Großmarkthallen am Klostertor. (Umbaukosten rund eine Milliarde). Die Handelskammer setzt sich für die Hafenwirtschaft ein.

Der Bezirk Eimsbüttel , in dem wohl die schärfsten Gegner einer Uni-Verlagerung leben, hat vorgeschlagen, mit zusätzlichen Flächen das prognostizierte Platzproblem der Universität zu lösen. Im Turmweg und an der Grindelallee könnten neue Gebäude entstehen. Ebenso, sagt Bezirksamtsleiter Jürgen Mantell, biete das Gelände des Unisportplatzes weiteren Raum am Standort Rotherbaum.