Der wichtigste Preis für Unternehmer in der Stadt ist vergeben. Fünf Menschen mit großer Tatkraft und Visionen wurden ausgezeichnet.

Hamburg. Über 700 Gäste waren in die Fischauktionshalle gekommen - zum zehnten Jubiläum des Hamburger Gründerpreises. Bis in den späten Abend feierten die Besucher herausragende Unternehmer. Draußen, nur wenige Meter entfernt, fuhren die Schiffe über die Elbe und drinnen wurde applaudiert, gefeiert und später sogar gesungen. Im Zentrum des Festes standen selbstverständlich die Sieger 2011.

In der Kategorie "Existenzgründer" freuten sich die hochschwangere Katrin Erenyi und ihr Bruder Jost Hüttenhain über die Auszeichnung. Sie bauen in Wilhelmsburg die modernste Kletterhalle Deutschlands. Katrin Erenyi nannte Klettern "einen unglaublich tollen Sport". Sie sei noch vor zwei Wochen trotz Schwangerschaft geklettert. Ihr Bruder sprach von einem "Gipfelerlebnis" und dass man beim Sichern an der Kletterwand lerne, Verantwortung zu übernehmen.

In der Kategorie "Aufsteiger" nahm der Gründer des Hamburger Computerspiele- Unternehmens Bigpoint, Heiko Hubertz, die Trophäe aus Plexiglas in Empfang. Hubertz betonte besonders den Faktor Spaß an seiner Arbeit. "Ich habe das Unternehmen nur aus Spaß gegründet." Und der Spaß solle auch für die weltweit 200 Millionen Kunden im Mittelpunkt stehen.

Für ihr Lebenswerk wurden die Brüder Horst und Klaus Dörner geehrt. Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) ließ es sich nicht nehmen, die Laudatio auf die beiden Unternehmer persönlich zu halten. Klaus Dörner erklärte die Arbeitsteilung mit seinem Bruder: "Ich mache das Praktische, Horst das Kaufmännische." Und Horst Dörner fand eine klassische Begründung für die harmonische Führung: "Blut ist eben dicker als Wasser."

+++ Zwei bodenständige Macher +++

+++ Hoch hinaus in Wilhelmsburg +++

+++ Der Mann, der eigentlich nur spielen möchte +++

Hamburg-1-Moderator Herbert Schalthoff führte mit Esprit und Witz durch den Abend. Der Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, Harald Vogelsang, dessen Geldinstitut den Preis federführend organisiert, machte in seiner Rede klar, warum diese Auszeichnung in die Hansestadt gehört: "Hier in Hamburg ist der Gründergeist besonders ausgeprägt", sagte er. Die Zahl der Unternehmensgründungen liege weit über dem Bundesschnitt. "Wir sind seit Jahren die Gründungshochburg", so Vogelsang.

Nach feierlichen Reden und zum Teil emotionalen Danksagungen der Gewinner stillten die Gäste Hunger und Durst am festlichen Büfett. Ob Sushi, Ente oder Edel-Currywurst - für jeden Geschmack war etwas dabei. Und gegen 21 Uhr gab es dann auch noch norddeutsch auf die Ohren. Kultsängerin Ina Müller ging auf die Bühne und begeisterte mit Anekdoten und Liedern.