Nach zwei Explosionen von Munition aus dem Zweiten Weltkrieg in Neuhausen suchen Experten mit einem speziellen Räumgerät nach weiteren Sprengkörpern.

Cottbus/Neuhausen. In der Gemeinde Neuhausen (Brandenburg) hat am Dienstag die Suche mit einem Spezialräumgerät nach weiterer Weltkriegsmunition begonnen. Dabei kommt ein gepanzerter Bagger zum Einsatz. Ein Sprengmeister gibt dem Fahrer mit Hilfe einer Videokamera Arbeitsanweisungen.

In den vergangenen Tagen war es an der Landstraße in dem Ort zu mehreren Explosionen sogenannter Riegelminen gekommen, ohne dass Menschen zu Schaden kamen. Die mit Sprengstoff gefüllten Blechkästen hatte die Wehrmacht zur Panzerabwehr eingesetzt. Die erste Detonation riss am vergangenen Mittwoch einen Krater auf und beschädigte die Straße.

Der Spezialbagger soll die Erde in einem alten Bombentrichter an der Landstraße am Ortsrand ausheben und nach Munition suchen, die dort nach Kriegsende vergraben wurde. Es wurde ein Sperrkreis von 400 Metern eingerichtet. Nach Angaben des Neuhausener Bürgermeisters Dieter Perko (CDU) sind zwei Mehrfamilienhäuser betroffen.

Deren zwölf Bewohnern wurden Ausweichquartiere angeboten, nach Beendigung der Suche zum Einbruch der Dunkelheit sollen sie jedoch wieder in die Häuser zurückkehren können. Brandenburg ist nach Angaben des Potsdamer Innenministeriums bundesweit am stärksten mit Weltkriegsmunition belastet. Die Munitionssuche soll möglichst bis Weihnachten abgeschlossen sein. (dpa)