Ein lauter Knall versetzte ein Dorf in Schrecken. Zunächst vermuten die Bewohner, dass eine Gasleitung explodierte. Dann ist von einer Bombe die Rede.

Neuhausen. Nach einer Explosion nahe Neuhausen (Brandenburg) haben Experten des Kampfmittelräumdienstes bisher keine Spuren einer Bombe gefunden. Am Mittwochmorgen hatte eine Explosion einen Krater von etwa zehn Metern Durchmesser neben einer Landstraße gerissen. Es blieb zunächst unklar, ob ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg die Ursache war.

Derzeit seien fünf Mitarbeiter am Einsatzort, darunter Kräfte einer Spezialfirma aus Frankfurt (Oder), sagte der Technische Einsatzleiter, Helmut Hansen, am Donnerstag. Sie suchten die Landstraße nach Metallsplittern und anderen Spuren ab, das werde voraussichtlich noch bis diesen Freitag andauern.

„Wenn es tatsächlich Munition war, ist es extrem unwahrscheinlich, dass wir keine Spuren finden“, sagte er. Angesichts der enormen Kratertiefe gehen die Experten von einer bis zu 100 Kilogramm schweren Bombe oder einer größeren Granate aus. Menschen wurden nicht verletzt. Ein Polizeisprecher sagte, man gehe bis zum Abschluss der Untersuchungen des Kampfmittelräumdienstes weiter von einem Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg aus. Andere Erkenntnisse lägen nicht vor.

Zunächst war die Explosion einer Gasleitung vermutet worden. Laut Feuerwehr seien aber die Leitungen ohne Ergebnis überprüft worden. Die sonst stark befahrene Straße bleibe „bis auf weiteres“ gesperrt, sagte ein Sprecher der Straßenmeisterei Cottbus. Die Reparatur werde nach der Freigabe etwa zwei Tage dauern.