Die Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes rücken wieder an. Nach einer kurzen Pause suchen sie in Neuhausen weiter nach Weltkriegsmunition.

Neuhausen. Bei der seit Dezember andauernden Suche nach Weltkriegsmunition in Neuhausen (Spree-Neiße) ist am Dienstag eine Handgranate gefunden worden. Die sowjetische Granate sei einige Stunden später am Fundort neben der Landstraße gesprengt worden, sagte Bürgermeister Dieter Perko (CDU). Eine Strohwand schützt ein benachbartes Mehrfamilienhaus. An der Straße am westlichen Ortsrand waren Mitte Dezember zwei sogenannte Riegelminen zur Panzerabwehr von selbst explodiert. Verletzte gab es nicht. Kampfmittelexperten fanden dann mit einem gepanzerten Bagger weitere Munition, die sie sprengten.

Der Spezialbagger hat sich seit Jahresbeginn vom Explosionskrater aus auf einem 20 Meter langen und zehn Meter breiten Abschnitt durch die Straße gearbeitet. Die Grabungsroute unweit der ehemaligen Mühle folgt einem zugeschütteten Wassergraben, in den nach Kriegsende alte Munition gekippt wurde. Ein Teil wurde mit der Straße überbaut.

Die Experten fanden in vier bis sechs Metern Tiefe vor allem Reste einer Brücke, darunter Eisenteile, wie Horst Reinhardt vom Brandenburger Kampfmittelbeseitigungsdienst berichtete. Eindringendes Grundwasser müsse ständig abgepumpt werden. Auf der nördlichen Seite verläuft in einigen Metern Entfernung eine Gasleitung, die der Bagger bald erreicht. Die Munitionssuche solle Ende dieser Woche beendet werden, kündigte Reinhardt an. Im Anschluss werde entschieden, ob auch auf einigen Privatgrundstücken nach Kriegsmunition gesucht wird. (dpa)