Während “Katia“ wieder zum Hurrikan erstarkt, bedroht “Lee“ den US-Staat Louisiana. Mindestens 20 Tote in Japan durch Taifun “Talas“.

Miami/New Orleans/Tokio. Ein halbes Jahr nach dem verheerenden Erdbeben und Tsunami hat ein Taifun weite Teile Japans getroffen. Mindestens 20 Menschen kamen ums Leben, als „Talas“ langsam über West- und Mitteljapan hinwegzog, berichteten japanische Medien. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten zusätzliche Schäden an.

50 Menschen wurden vermisst und 460.000 wurden zur Evakuierung aufgefordert, meldete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. In der alten Kaiserstadt Kyoto wurde das Schloss Nijojo, ein beliebtes Touristenziel, beschädigt. Der Fernsehsender NHK zeigte, wie eine Brücke von einem nach schweren Niederschlägen angeschwollenen Fluss weggerissen wurde. „Talas“ sei der folgenschwerste Sturm seit 2004, als ein Taifon 98 Menschen das Leben kostete, teilte das japanische Wetteramt mit. Am Sonntag bewegte er sich langsam nach Norden von der Westküste weg.

+++ Tropische Wirbelstürme - Hurrikan, Taifun, Zyklon +++

Im Atlantik erreichte unterdessen der Tropensturm „Katia“ wieder Hurrikanstärke. Das teilte das nationale Hurrikanzentrum der USA mit. Er befand sich am Sonntag rund 600 Kilometer nordöstlich der Leeward-Inseln in der Karibik. In den nächsten 48 Stunden werde „Katia“ keine Gefahr für Gebiete an Land darstellen, sagte ein Sprecher des Hurrikanzentrums.

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Der Tropensturm „Lee“ erreichte derweil den US-Staat Louisiana. Das Auge des Sturms zog am Morgen mit Windgeschwindigkeiten von 75 Kilometer pro Stunde über die Golfküste des Staates hinweg. In der Region wird in den kommenden Tagen mit 25 bis 38 Zentimetern Regen gerechnet, in einigen Gebieten sogar mit bis zu 50 Zentimeter. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.

Der Sturm hat bereits heftige Regenfälle und Stromausfälle in mindestens 35.000 Haushalten und Geschäften in den Staaten Louisiana und Mississippi verursacht. Mehrere Ortschaften wurden evakuiert. Für die Region zwischen Louisiana und Florida wurden Sturmwarnungen herausgegeben. In New Orleans kam es wegen des starken Regens zu kleineren Überschwemmungen. Das Wasser konnte jedoch abgepumpt werden.

Die Aussicht von Überschwemmungen weckt die Erinnerungen an "Katrina“ 2005. Damals kamen 1500 Menschen ums leben. Etwa 80 Prozent der Stadt wurden überflutet, der Schaden belief sich auf mehr als 80 Milliarden Dollar. (abendblatt.de/dapd/rtr)

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