Der Prozess gegen Jörg Kachelmann wurde ohne seinen Verteidiger Schwenn fortgesetzt. Video von Vernehmung des mutmaßlichen Opfers.

Mannheim. Nach knapp einem Monat Unterbrechung ist vor dem Landgericht Mannheim am Mittwoch der Vergewaltigungsprozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann (52) fortgesetzt worden. Die Öffentlichkeit wurde bereits nach 12 Minuten erneut ausgeschlossen. Die Strafkammer schaute ein Video von einer früheren Vernehmung des möglichen Vergewaltigungsopfers an. Darauf schilderte die langjährige Freundin Kachelmanns die angebliche Tat der Polizei. Zum Schutz der Intimsphäre der Zeugin und des Angeklagten sah sich das Gericht das Video ohne Publikum an. Auch bei der mehrtägigen Vernehmung der Ex-Freundin vor Gericht war die Öffentlichkeit im Oktober vergangenen Jahres ausgeschlossen worden.

Kachelmann muss sich seit dem 6. September wegen des Vorwurfs der schweren Vergewaltigung und Körperverletzung verantworten. Seine langjährige Freundin beschuldigt ihn, sie am 9. Februar 2010 nach einem Streit mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Der 52-jährige Schweizer bestreitet die Tat. Seine Verteidiger sprechen von einer Falschanschuldigung aus Rache.

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Der neue Verteidiger Kachelmanns, Johann Schwenn, nahm am Mittwoch nicht am Prozess teil. Kachelmann wurde ausschließlich von seiner Pflichtverteidigerin Andrea Combé vertreten.