Nach der Ärztin sollen auch ehemalige Kollegen des Moderators vernommen werden. Kachelmann weist den Vorwurf der Vergewaltigung zurück.

Mannheim. Der Vergewaltigungsprozess gegen Jörg Kachelmann vor dem Landgericht Mannheim ist heute mit der Vernehmung einer Gynäkologin fortgesetzt worden. Die Ärztin hatte das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer untersucht.

Wie die Gynäkologin der Heidelberger Frauenklinik sagte, habe die Patientin am Morgen nach der mutmaßlichen Tat beginnende Hämatome an beiden Oberschenkeln gehabt. Ähnliche Verletzungen, so berichtete die Ärztin, habe sie auch schon bei einem anderen Vergewaltigungsopfer gesehen. Außerdem sei eine Verletzung am Hals - „vergleichbar mit einer Kratzspur“ - erkennbar gewesen. Die Patientin sei „sehr ruhig und gefasst gewesen“. Sie habe weder den Namen des mutmaßlichen Täters noch Genaueres zum möglichen Tathergang berichtet. Die Patientin habe lediglich gesagt, dass es am Abend Streit mit ihrem Freund gegeben habe und er sie gegen 2 Uhr vergewaltigt und mit einem Messer bedroht habe. Bei den Untersuchungen des Unterleibs seien ihr keine Verletzungen aufgefallen, sagte die Ärztin.

Kachelmann soll laut Anklage eine 37-jährige Ex-Geliebte mit einem Messer bedroht und vergewaltigt haben. Das mutmaßliche Opfer, eine Radiomoderatorin, wurde bereits ausführlich vernommen. Kachelmann weist alle Vorwürfe zurück .