Behörden in den USA und Mexiko haben im Grenzgebiet einen Schmugglertunnel und fast 25 Tonnen Cannabis sowie ein Massengrab entdeckt.

Los Angeles/Chilpancingo. Mexikos Drogenkrieg an der Grenze zu USA geht weiter: Die Behörden in den USA und Mexiko haben in der Nähe eines Schmugglertunnels fast 25 Tonnen Cannabis beschlagnahmt. In einem Lager nahe dem Ausgang auf der kalifornischen Seite des Tunnels entdeckten Beamte mehr als 20 Tonnen Cannabis , wie die US-Zoll- und Einwanderungsbehörde am Mittwoch (Ortszeit) mitteilte. Auf der anderen Seite der Grenze fanden mexikanische Soldaten in einem Gebäude, in dem sich der Eingang des Tunnels befand, 4,5 Tonnen Cannabis. Den mexikanischen Angaben zufolge war das Gebäude als Fabrik getarnt und befand sich 50 Meter von der Grenze entfernt.

Der 500 Meter lange Tunnel war nach Behördenangaben mit Schienen sowie mit Elektrizität und einem Belüftungssystem ausgestattet. Er führte vom mexikanischen Tijuana nach Otay Mesa in den USA. Die Behörden entdeckten bereits mehrere solcher Tunnel für den Drogenschmuggel.

In einem neuen Massengrab in der Nähe des Badeortes Acapulco im Südwesten Mexikos fanden Sicherheitskräfte 18 Leichen, wie die Polizei des Bundesstaates Guerrero mitteilte. Es werde nicht ausgeschlossen, dass noch mehr Leichen entdeckt würden, wenn die Suche am Donnerstag weitergehe.

Die örtliche Presse spekulierte, bei den Opfern könne es sich um eine Gruppe von 20 Touristen aus dem benachbarten Bundesstaat Michoacán handelt, die Ende September von Bewaffneten entführt wurden. Demnach lag bei den Leichen ein Bekennerschreiben, das einem Drogenkartell zugeschrieben wurde. Einer der Ermittler, Fernando Monreal, sagte, die Polizei wolle „keine voreiligen Schlüsse ziehen“. Immer wieder werden in Mexiko Massengräber entdeckt, in denen Opfer des blutigen Drogenkrieges verscharrt werden.