US-Außenministerin Hillary Clinton nennt Mexiko ein zweites Kolumbien. Im Norden des Landes wurde erneut ein Bürgermeister ermordet.

Mexiko-Stadt. Ein Bürgermeister im Norden Mexikos ist am helllichten Tag in seinen Amtsräumen von Unbekannten ermordet worden. Wie die Regierung des Bundesstaates San Luis Potosí weiter mitteilte, drangen die vier Täter am Mittwoch am helllichten Tag in das Bürgermeisteramt der Stadt El Naranjo ein. Ohne ein Wort zu sagen, erschossen sie vor den Augen anderer Besucher den Bürgermeister Alexander López, wie lokale Medien am Donnerstag berichteten.

Der 35-jährige Politiker gehörte der oppositionellen Partei der Institutionellen Revolution (PRI) an und war erst im Oktober vergangenen Jahres gewählt worden. Die unbekannten Täter konnten entkommen. Über die Hintergründe der Tat gab es zunächst keine weiteren Informationen. Eine Sonderkommission übernahm die Ermittlungen. In weniger als einem Monat sind damit bereits drei Bürgermeister in Mexiko ermordet worden. Am 18. August wurde das Oberhaupt der Stadt Santiago im Bundesstaat Nuevo Leon tot aufgefunden. Er war zwei Tage zuvor entführt worden. Und am 29. August wurde der Bürgermeister von Hidalgo im Staat Tamaulipas Opfer einer tödlichen Attacke.

+++ Mexiko, Guatemala, Honduras und El Salvador +++

Seit dem Amtsantritt von Präsident Felipe Calderón im Dezember 2006 sind im mexikanischen Drogenkrieg über 28 000 Menschen getötet worden, hauptsächlich Mitglieder der verschiedenen Kartelle und Banden, aber auch Politiker, Staatsanwälte, Richter, Journalisten und Unbeteiligte, wie etwa Migranten aus Mittel- und Südamerika.