Bewaffnete Männer hatten zuvor eine Straßenbarrikade errichtet. Die Identität der Toten war unklar. In der Region sind Drogenbanden aktiv.

Nuevo Laredo. Bei einer Schießerei im Nordosten Mexikos hat die Armee eigenen Angaben zufolge 19 mutmaßliche Gangster erschossen. Die Soldaten seien zu einer Straße nahe der Stadt Ciudad Mier im Bundesstaat Tamaulipas gerufen worden, wo bewaffnete Männer in Uniform eine Straßenblockade errichtet hätten, teilte die Armee am Donnerstag mit. Es habe sich herausgestellt, dass die Männer keine Sicherheitsbeamte gewesen seien, woraufhin die Schießerei begonnen habe. Der Vorfall ereignete sich bereits am Mittwochabend, als im ganzen Land der Beginn des Unabhängigkeitskampfes vor 200 Jahren gefeiert wurde.

Die Identität der Toten war zunächst unklar. Es ist in Mexiko nicht unüblich, dass Verbrecher mit gestohlenen oder alten Uniformen agieren. In der Region ist die Drogenbande Los Zetas aktiv, die sich einen brutalen Kampf mit anderen Drogengangs und mit den Sicherheitskräften liefert. Die Bande wird auch für das Massaker an 72 illegalen Einwanderern verantwortlich gemacht, deren Leichen Ende August in dem gleichen Bundesstaat gefunden worden waren. Erst Anfang des Monats wurden bei einer Schießerei in der Gegend 25 mutmaßliche Mitglieder einer Drogenbande bei einem Gefecht mit Soldaten erschossen.

Mehrere Kartelle liefern sich in Mexiko eine blutige Auseinandersetzung um die lukrativen Schmuggelrouten in die USA, seit 2006 fielen dem Drogenkrieg mehr als 28.000 Menschen zum Opfer. Die Regierung setzt im Kampf gegen die Drogenbanden zur Unterstützung der Polizei mehr als 50.000 Soldaten ein. Die Gewalt überschattete auch die 200-Jahrfeiern des Unabhängigkeitskampfes. Landesweit wurden die Sicherheitsvorkehrungen für die Feiern drastisch verschärft, in einigen Städten wurden die Feierlichkeiten komplett gestrichen.