Die Staatsanwaltschaft erklärte, dem 40-Jährigen werden nun drei Morde zur Last gelegt. Opfer wurden alle mit selber Waffe getötet.

Groitzsch. Gegen den mutmaßlichen Mörder von Groitzsch ist ein neuer Haftbefehl erlassen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Leipzig am Freitag mit und erklärte, dem 40-Jährigen aus Bayern werden nun drei Morde zur Last gelegt. Er sitzt seit Anfang September in Untersuchungshaft. Der Mann soll im August dieses Jahres zwei junge Männer erschossen haben , auch der Tod eines 27- Jährigen im April 2009 gehe auf seine Kappe. Alle drei Männer seien mit dem selben Revolver erschossen worden. Das habe eine Untersuchung des Bundeskriminalamtes ergeben. Der 40-Jährige schweigt dazu. Zu den Hintergründen der Morde laufen Ermittlungen.

Der Kaufmann aus Bayern ist der Besitzer des Lagerhallen-Grundstücks, auf dem ein 19-Jähriger und ein 23-Jähriger erschossen wurden. Vermutlich waren sie dort zum Schrottsammeln unterwegs. Auch der 27-Jährige soll mit der Mutter seiner Freundin auf der Suche nach Altmetall in Groitzsch unterwegs gewesen sein. Er wurde einige Hundert Meter entfernt vom verwilderten Grundstück des Verdächtigen getötet. Der 40-Jährige besitzt nach Angaben der Ermittler noch mehr Immobilien in Sachsen – allerdings allesamt keine sogenannten Filetgrundstücke. Was er damit wollte, ist unklar. Medienberichten aus Bayern zufolge beschreiben Nachbarn den Mann als Eigenbrötler. Er lebte mit seiner Frau und den Schwiegereltern in einem Haus in Cham (Bayern), 60 Kilometer nordöstlich von Regensburg.