Der in Bayern festgenommene Verdächtige verweigert seine Aussage zum Doppelmord in Groitzsch. Seine Mutter gab der Polizei den Tipp.

Groitzsch/Leipzig. Nach dem Doppelmord im westsächsischen Groitzsch verweigert der Verdächtige die Aussage. Der 40-Jährige habe sich weder bei der Polizei noch beim Ermittlungsrichter zu den Vorwürfen geäußert, sagte Oberstaatsanwalt Ricardo Schulz am Freitag in Leipzig. Der Mann aus Bayern sei des zweifachen Mordes dringend tatverdächtig. Er ist der Besitzer des Grundstücks, auf dem am Sonnabend zwei junge Männer erschossen worden waren.

Der Verdächtige ist außerdem als Waffenbesitzer bekannt. Er habe einen Waffen- und Jagdschein, teilten die Ermittlungsbehörden mit. Bei ihm seien auch verschiedene Gewehre und Pistolen sichergestellt worden. Ob die Tatwaffe darunter ist, könne noch nicht gesagt werden. Die Hintergründe der Tat sind ebenfalls noch unklar.

Die Mutter des Mannes hatte der Polizei einen entscheidenden Tipp gegeben. Die Frau habe sich am Donnerstag bei den Ermittlern gemeldet und gesagt, dass ihr Sohn bei ihr gewesen sei und sich stellen wolle, sagte der Chef der Polizeidirektion Westsachsen, Jürgen Georgie. Der 40-Jährige war dann am Abend in seiner Heimat Bayern festgenomme n und in der Nacht zum Freitag nach Leipzig gebracht worden.