Die beste deutsche Turnierspielerin ist am Pokertisch gefürchtet - und fasziniert aufgrund ihrer Ausstrahlung.

Hamburg. Wer schon einmal an einem Live-Poker-Turnier teilgenommen hat, wird in der Regel in den Zügen männlicher Gesichter versucht haben, das Blatt des Gegners zu lesen. Die Dominanz des starken Geschlechts ist unübersehbar, auch bei den diversen Pokerübertragungen im Fernsehen ist die Präsenz weiblicher Gestalten äußerst selten.

Sandra Naujoks ist eine der wenigen Ausnahmen. Sie gewann unter anderem die European Poker Tour 2009 in Dortmund und wurde zur erfolgreichsten, deutschen Turnierspielerin. Damit war die "Black Mamba", wie Naujoks ehrfürchtig genannt wird, die zweite Frau überhaupt, die einen EPT-Titel gewinnen konnte. Turnier-Preisgelder von insgesamt rund 1,5 Millionen Dollar durfte sie bisher schon einstreichen.

Auch sonst verkauft sich die 28-Jährige blendend. Das ehemalige Model erfüllt am Poker-Tisch mit Cowboyhut und Zigarre die Phantasien vieler Männer. Zudem erregte ihre Liaison mit Schauspieler und Moderator Sebastian Deyle das Interesse der Medien. Ihr Auftritt wirkt kühl und unnahbar, doch genau das bringt der Black Mamba beim Pokern den Erfolg ein - die eisblauen Augen zeigen einfach keine Regung, egal wie gut oder schlecht ihr Blatt gerade ist.

Naujoks sagt von sich selbst, sie sei keine Rampensau. Auch im Spiel nicht, eher introvertiert, zurückhaltend. Aber wenn es darum geht, den Poker-Sport in den Medien zu repräsentieren, sie sie eben die souveräne, toughe Pokerbraut. Aber eine mit Herz. Denn neben Ihrer Pokerkarriere engagiert sich Sandra Naujoks bei humanitären Projekten in Kambodscha.