Nach Angaben des Ölkonzerns BP verläuft der Versuch, das Borloch in 1600 Metern Tiefe mit Schlamm und Zement zu schließen, nach Plan.

Covington/USA. Der jüngste Versuch zu Abdichtung des Öllecks im Golf von Mexiko verläuft nach Angaben des Ölkonzerns BP bislang nach Plan. Frühestens am Donnerstagabend könne man sagen, ob die Operation „Top Kill“ erfolgreich sei, sagte BP-Chef Tony Hayward in Houston. BP hat am Mittwoch damit begonnen, Schlamm und Zement in die undichten Stellen am Meeresboden zu pumpen. Misslingt dies, fließt im schlimmsten Fall noch mehr Öl als bisher ins Meer.

„Keine Nachrichten sind gute Nachrichten“, sagte Admiral Thad Allen von der US-Küstenwache, der die umstrittene Operation überwachte. Nun müsse man abwarten. Bisher gebe es zumindest nichts Negatives zu vermelden. BP-Manager Doug Suttles versicherte, der Konzern tue alles, um zu verhindern, dass weiter Öl ins Meer fließe. „Wir erledigen diesen Top-Kill-Job so zügig und effizient wie möglich“, sagte er am Mittwochabend (Ortszeit). BP bezifferte die Erfolgschancen der Aktion auf 60 bis 70 Prozent.

Niemand weiß genau, wie viel Öl seit der Explosion der Bohrplattform „Deepwater Horizon“ Mitte April bereits ausgetreten ist. Experten gehen von mindestens 26,5 Millionen Litern aus.