Wer ist verletzt? Wer in Höchstform? In welchem Kader brodelt es? Lesen Sie Aktuelles aus allen 32 WM-Mannschaftslagern im Splitter-Ticker.

Montag, 14. Juni 2010

20.59 Uhr : Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat durch den WM-Ball Jabulani einen „unfairen Vorteil“ gegenüber allen 31 Konkurrenten. Dies behauptet zumindest der englische Nationalspieler Jamie Carragher. „Die Deutschen spielen seit Februar mit dem Ball. Das ist gibt ihnen einen unfairen Vorteil. Das ist offensichtlich“, sagte der 32 Jahre alte Abwehrspieler des FC Liverpool. „Der Ball ist vollkommen anders als andere. Das ist für alle Mannschaften dasselbe - außer vielleicht für Deutschland.“ Tatsächlich fand das Premierenspiel mit dem Jabulani in der Bundesliga bereits am 4. Dezember 2009 beim Duell zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach statt. Der Ball sei schwer zu berechnen, auffällig viele Flanken flögen zu weit und deshalb fielen auch im bisherigen Turnierverlauf so wenig Tore, ergänzte Carragher. Und nannte auch hier die DFB-Auswahl nach deren 4:0 gegen Australien als Ausnahme von der Regel. „Wenn man einen Ball für die WM entwickelt, steckt denke ich die Absicht dahinter, dass mehr Tore fallen“, sagte er: „Die meisten dachten, es würden mehr Tore fallen. Aber mit Ausnahme von Deutschland sind viel zu wenige im bisherigen Turnier erzielt worden.“

19.44 Uhr: Vize-Weltmeister Frankreich bangt vor seinem zweiten Gruppenspiel der Fußball-WM am Donnerstag in Polokwane gegen Mexiko um Abwehrspieler Williams Gallas. Der 32-Jährige, der bereits sein viertes großes Turnier spielt, musste am Montag das Training wegen Muskelbeschwerden abbrechen.

19:47 Uhr: Vize-Weltmeister Frankreich bangt vor seinem zweiten Gruppenspiel der Fußball-WM am Donnerstag in Polokwane gegen Mexiko (20.30 Uhr/live im ZDF und bei Sky) um Abwehrspieler Williams Gallas . Der 32-Jährige, der bereits sein viertes großes Turnier spielt, musste heute das Training wegen Muskelbeschwerden abbrechen.

19.25 Uhr: Wegen eines Lohnstreits zwischen privaten Wachleuten und einer Sicherheitsfirma sorgt jetzt die südafrikanische Polizei für die Sicherheit in den Stadien von Kapstadt und Durban. Das WM-Organisationskomitee teilte mit, man habe die Beamten zur Hilfe gerufen. Das Spiel zwischen Italien und Paraguay im Green Point Stadion in Kapstadt werde wie geplant um 20.30 Uhr MESZ beginnen. Nach dem 4:0-Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Australien war die Polizei in der Nacht zum Montag am Stadion von Durban mit Tränengas und Gummigeschossen gegen protestierende Ordnungskräfte vorgegangen. Die Mitarbeiter erklärten, ihnen sei von der Sicherheitsfirma nur ein Bruchteil dessen bezahlt worden, was die Fifa ihnen zugesagt habe.

19.14 Uhr: Der Spanier Alberto Undiano pfeift am kommenden Freitag in Port Elizabeth das zweite WM-Gruppenspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Serbien. Die Schiedsrichter-Ansetzungen gab der Weltverband FIFA am Montag bekannt. Fifa-Referee Undiano kommt erstmals bei einer WM-Endrunde zum Einsatz. Der 36 Jahre alte Soziologe ist seit 2004 internationaler Schiedsrichter. Die Partie in der Gruppe D wird um 13.30 Uhr im Nelson-Mandela-Bay-Stadion angepfiffen.

17.30 Uhr: Die US-Nationalmannschaft kann in ihrem Spiel bei der Fußball-WM gegen Slowenien am Freitag wohl auf Tim Howard zurückgreifen. Der Torwart hatte im Spiel gegen England (1:1) eine Rippenverletzung erlitten. Nun gaben die Ärzte der Amerikaner grünes Licht für einen Einsatz. „Nach einer Untersuchung hat die medizinische Abteilung entschieden, dass keine weiteren Tests durchgeführt werden müssen“, heißt es in einer Mitteilung des US-Fußball-Verbandes. „Er macht weiterhin große Fortschritte, und wir erwarten, dass er für die Partie gegen Slowenien zur Verfügung stehen wird.“

16.48. Uhr : Das 4:0 der DFB-Auswahl gegen Australien haben am Sonntagabend im Schnitt fast 28 Millionen Zuschauer beim ZDF am Bildschirm verfolgt, dies entsprach einem Marktanteil von 74,4 Prozent. Die Besucherzahlen bei den zahllosen Public-Viewing-Veranstaltungen in Deutschland wurden nicht erfasst.

16.32. Uhr: Der niederländische Nationalspieler Joris Mathijsen reiht sich in die Liste der Profis ein, die den Höllenlärm der WM-Tröte Vuvuzela unerträglich finden. „Was alle vorher gesagt haben, stimmt“, sagte der Abwehrspieler vom Hamburger SV und sprach sich für ein Verbot aus: „Jeder Spieler ist dafür, und sicher sind es auch viele Fans. Da muss die Fifa was machen. Zu kommunizieren ist absolut nicht möglich.“ Auch beim WM-Auftaktspiel der Niederländer gegen Dänemark (2:0) im Soccer-City-Stadion von Johannesburg war die Geräuschkulisse wieder enorm. OK-Chef Danny Jordaan hatte sich am Sonntag öffentlich Gedanken über ein Verbot gemacht - dies kommt aber nur in Betracht, wenn die Plastiktrompete, die mit 120 Dezibel sogar lauter ist als eine Kettensäge, als „Schlaginstrument“ missbraucht wird.

15:00 Uhr: Schon vor seinem ersten Pfiff am Dienstag um 16 Uhr kann Schiedsrichter Jorge Larrionda zum Buhmann für ganz Afrika werden. Denn die letzte Entscheidung, ob Superstar Didier Drogba gegen Portugal mit einer Schiene auflaufen darf oder nicht, liegt einzig und allein beim Referee aus Uruguay. So sagen es die Regeln der Fifa. Zuvor aber muss der Superstar der Elfenbeinküste selber das Okay geben, dass er trotz seines Ellbogenbruchs im Nelson Mandela Bay Stadion mitkicken will. Das Rätsel um den Einsatz des afrikanischen Fußball-Helden, soviel steht fest, wird erst am Spieltag gelöst.

Wenn es nach den Ivorern geht, wird ihr wichtigster und berühmtester Mann trotz des vor rund zehn Tagen zugezogenen Ellbogenbruchs auflaufen. „Wir glauben nach wie vor, dass er spielen können wird“, sagte Trainer Sven-Göran Eriksson vor der Abfahrt zum Spielort an der Ostküste. Der Verband der Elfenbeinküste wird alles dafür tun, dass ihr 32 Jahre alter Star stürmen darf. Dass die eigenen Team-Ärzte einen Einsatz verhindern werden, scheint undenkbar.

13:14 Uhr: Ohne Stürmerstar Wayne Rooney hat England die Vorbereitung auf das zweite WM-Gruppenspiel gegen Algerien begonnen. Der Torjäger verzichtete am Montag wegen einer Knöchelblessur zur Vorsicht auf das Mannschaftstraining. Auch Verteidiger Ashley Cole musste kürzertreten. Abwehrspieler Ledley King , dem wegen einer Leistenverletzung britischen Medienberichten zufolge das WM-Aus droht, ließ sich ebenfalls behandeln. Trainer Fabio Capello verteidigte sich unterdessen gegen die wachsende Kritik nach dem Auftakt-1:1 gegen die USA. „Ich habe keine Fehler gemacht, absolut nicht“, sagte der Coach.

11:15 Uhr: Der frühere französische Fußball-Superstar Zinedine Zidane geht mit der Nationalelf seines Landes hart ins Gericht. Beim WM-Auftakt der „Bleus“ am vergangenen Freitag gegen Uruguay (0:0) habe er „überhaupt kein Mannschaftsspiel“ gesehen, klagte Zidane. Im Interview des französischen TV-Senders „Canal+“ forderte der 37- Jährige am Sonntagabend: „Die Spieler müssen sich zusammenreißen und ihre Egos beiseitelegen.“

11:08 Uhr: Der australische Nationalstürmer Tim Cahill hofft nach seinem persönlichen Alptraum beim 0:4-Debakel gegen Deutschland auf Milde des Fußball-Weltverbandes Fifa und wirft Bastian Schweinsteiger Schauspielerei vor. „Das ist einer der schwärzesten Momente in meiner Karriere, ein echter Tiefschlag. Ich glaube, dass ich eine Gelbe Karte verdient habe, aber die Entscheidung des Schiedsrichters war einfach zu hart“, sagte der 30-Jährige vom FC Everton, der für ein hartes Tackling gegen Schweinsteiger in der 56. Minute von Schiedsrichter Marco Rodriguez (Mexiko) Rot gesehen hatte.

7:29 Uhr: Der englische Innenverteidiger Ledley King fällt laut britischen Zeitungsberichten für den Rest der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika aus. Der 29-Jährige von Tottenham Hotspur war am Sonnabend im Spiel gegen die USA (1:1) wegen Adduktoren-Problemen in der 46. Minute durch Jamie Carragher ersetzt worden. Weitere Untersuchungen ergaben offenbar, dass die Verletzung gravierender als zunächst angenommen ist und King mit einer dreiwöchigen Pause rechnen muss.

Damit werden für Englands Teammanager Fabio Capello die Probleme in der Innenverteidigung immer größer. Vor WM-Beginn hatte bereits Kapitän Rio Ferdinand wegen einer Verletzung am linken Knie passen müssen. Nächster Gegner der Three Lions in der Vorrunden-Gruppe C ist am 18. Juni in Kapstadt Algerien.