Wer ist verletzt? Wer in Höchstform? In welchem Kader brodelt es? Lesen Sie Aktuelles aus allen WM-Mannschaftslagern im Splitter-Ticker.

Montag, 28. Juni:

21.43 Uhr: Die spanische Fußball-Nationalmannschaft kann in ihrem WM-Achtelfinale am Dienstag in Kapstadt gegen Portugal doch auf Xabi Alonso zurückgreifen. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid hat seine Verletzung im Sprunggelenk auskuriert. Die Blessur hatte er im letzten Vorrundenspiel gegen Chile erlitten. Sicher nicht spielen kann gegen die Portugiesen Raul Albiol . Der Verteidiger hatte sich im Training am rechten Knöchel verletzt. Er war aber nicht für die Startelf vorgesehen.

17.45 Uhr: Nach der Chaos-WM in Südafrika ist am Montag der französische Verbands-Präsident Jean-Pierre Escalettes zurückgetreten. Es sei seine Pflicht, als Präsident des französischen Fußball-Verbandes zurückzutreten, teilte Escalettes in einer Erklärung mit. Die Equipe Tricolore war unter skandalösen Umständen bereits in der WM-Vorrunde gescheitert. In der Halbzeitpause des WM-Vorrundenspiels gegen Mexiko hatte Stürmer Nicolas Anelka Trainer Raymond Domenech schwer beleidigt. Der England-Profi vom FC Chelsea war daraufhin vom Verband vorzeitig nach Hause geschickt worden.

17:12 Uhr: Die Fußball-WM in Südafrika war für die englische Nationalmannschaft nicht nur sportlich eine Enttäuschung - auch abseits des Rasens ging manches schief. Wie am Montag bekannt wurde, wurden Wayne Rooney und Co. in ihrem noblen WM-Quartier in Rustenburg seit dem 21. Juni mehrfach von Reinigungskräften beraubt. Die Diebe interessierten sich aber nicht in erster Linie für Bargeld und ließen umgerechnet nur rund 600 Euro mitgehen - dafür aber Trikots, eine WM-Erinnerungsplakette und Unterhosen. Nach dem Eingang der Anzeige am Samstag klärten die Behörden den Fall binnen eines Tages auf und machten die Langfinger dingfest. Unterhosen, die Medaille und die Shirts sind wieder in Händen ihrer Besitzer. Die fünf Diebe indes wurden per Schnellverfahren zu drei Jahren Haft und umgerechnet 650 Euro Geldstrafe verurteilt.

15.37 Uhr: Der griechische Fußball-Verband (EPO) steht kurz vor der Verpflichtung von Fernando Santos als Nachfolger des langjährigen Erfolgstrainers Otto Rehhage l. Mehrere griechische Medien berichteten am Montag übereinstimmend, dass sich der Coach und Vertreter der Verbandsspitze noch am Abend zu Verhandlungen treffen wollten. Im Gespräch ist ein Zweijahresvertrag für den Portugiesen, der die Griechen zur EM 2012 nach Polen und in die Ukraine führen soll. Zudem muss er den Neuaufbau in dem veralteten Auswahlteam einleiten. Der 55 Jahre alte Fußball-Lehrer Santos kann auf eine lange Griechenland-Erfahrung zurückblicken. Nach AEK Athen und Panathinaikos Athen hatte er zuletzt bis Mai den Spitzenclub PAOK Saloniki trainiert. Zunächst hatte er auf ein Engagement bei einem für die kommende Champions League qualifizierten Verein gehofft. Otto Rehhagel hatte sein Engagement bei den Hellenen nach deren Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Südafrika für beendet erklärt. Der 71-Jährige war neun Jahre für den griechischen Verband tätig gewesen. Sein größter Erfolg war der Gewinn des Europameister-Titels mit Griechenland beim EM-Championat 2004 in Portugal.

13:51 Uhr: Paraguays Roque Santa Cruz erwägt seinen baldigen Abschied aus der paraguayischen Fußball-Nationalmannschaft. „Das wird meine letzte WM. Deswegen hoffe ich, dass es die beste wird“, sagte der ehemalige Angreifer des Bundesligisten FC Bayern München der Zeitung „ABC COLOR“ vor dem Achtelfinale seiner Mannschaft gegen Japan an diesem Dienstag in Pretoria. Mit einem Sieg können die Südamerikaner dabei erstmals in ein WM-Viertelfinale einziehen. Der 28 Jahre alte Profi kämpft nach zahlreichen Verletzungen um einen Stammplatz beim englischen Club Manchester City.

13:15 Uhr: Die spanische Fußball-Nationalmannschaft muss in ihrem WM-Achtelfinale am Dienstag in Kapstadt (20.30 Uhr/ZDF und im Liveticker auf abendblatt.de) gegen Portugal womöglich auf Xabi Alonso verzichten. Der Mittelfeldspieler von Real Madrid laboriert an einer Bänderverletzung im Knöchel, die er im letzten Vorrundenspiel gegen Chile (2:1) erlitten hatte. Über Alonsos Einsatz soll erst unmittelbar vor dem Duell mit dem iberischen Nachbarn entschieden werden. Sicher nicht spielen kann Raul Albiol . Der Verteidiger hatte sich im Training am rechten Knöchel verletzt. Er war aber nicht für die Startelf vorgesehen.

12:58 Uhr: Und schwupps war der Ball weg. Bei der Pressekonferenz nach dem Achtelfinal-Sieg Argentiniens über Mexiko klebten die Journalisten förmlich an den Lippen von Diego Maradona . Der einst weltbeste Fußballer hatte auch seinen Spaß an der Frage- Runde, die er eigenständig verlängerte. Nun sei er schon mal da, sagte der argentinische Nationaltrainer, dann könne er auch noch ein paar Auskünfte geben. Vielleicht waren die vielen Antworten aber auch nur ein Ablenkungsmanöver. Denn beim Weg hinab vom Podest schnappte sich Maradona schnell den zu Werbezwecken auf dem Pult ausgestellten WM-Ball – und verschwand mit der Kugel und einem vergnügten Lächeln in die Johannesburger Nacht.

11:15 Uhr: Der ehemalige Berliner Kevin-Prince Boateng beschwört vor dem WM-Viertelfinale gegen Uruguay höhere Mächte für seinen Einsatz. „Ich weiß nicht, ob ich am Freitag spielen kann, ich weiß nicht, wie schwer meine Verletzung ist. Ich wäre am Boden zerstört, wenn ich meinen Freunden und Brüdern nicht helfen könnte, ich werde beten“, sagte der ghanaische Fußball-Profi am Montag „skysports.com“. Im Achtelfinale gegen die USA hatte der 23-Jährige sein erstes Länderspiel-Tor für Ghana erzielt, musste wegen einer Oberschenkelverletzung aber vorzeitig vom Platz und droht nun für das Viertelfinale gegen Uruguay am Freitag in Johannesburg auszufallen. Unabhängig vom Genesungsprozess seines Zimmerkollegen hofft Hans Sarpei vom Bundesligisten Bayer Leverkusen auf eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte der „Black Stars“. „Wir träumen vom Halbfinale und sogar vom Finale“, sagte der Verteidiger „ghanafa.org“. „Jetzt müssen wir uns erst einmal auf Uruguay konzentrieren. Wenn wir da gewinnen, wird zu Hause alles zusammenbrechen“, erklärte Sarpei mit Blick auf die erhofften Jubelfeiern in der Heimat.

10:20 Uhr: Nach der schmachvollen 1:4-Niederlage gegen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft haben Teile von Englands Presse den sofortigen Abschied von Coach Fabio Capello gefordert. „Zeit zu gehen, Fabio“, schrieb das mit knapp drei Millionen Exemplaren auflagenstärkste Boulevardblatt „The Sun“ am Montag und wurde noch deutlicher: „Verzieh Dich, und nimm Deine Spieler mit.“ Auch der „Mirror“ forderte den 64 Jahre alten Italiener unter der Überschrift „Fabi-Go“ zum „Rücktritt in Schande“ auf.

Nach der Schlappe gegen die glänzend aufspielende DFB-Elf hatte sich Capello zunächst ambivalent geäußert. Ein Rücktritt sei ausgeschlossen, aber er werde mit dem Vorsitzenden des englischen Fußballverbandes FA, Sir Dave Richards, ein Gespräch über die Zukunft führen. „Ich habe Zeit zu entscheiden“, erklärte der Nationaltrainer. Die FA hatte Capellos bis 2012 laufenden Vertrag noch kurz vor der Abreise nach Südafrika modifiziert und den italienischen Erfolgstrainer eine Ausstiegsklausel streichen lassen, die es ihm erlaubt hätte, sein Amt nach der WM niederzulegen.

08:22 Uhr: Laut japanischen Zeitungsberichten ist der spanische Erstligist Deportivo La Coruna an einer Verpflichtung des japanischen WM-Teilnehmers Daisuke Matsui interessiert. Zurzeit steht der 29-Jährige noch bei Grenoble Foot unter Vertrag. Nach Angaben von Nikkan Sports und Sports Nippon sollen Matsui angeblich auch Angebote aus Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine vorliegen.

08:15 Uhr: Nach dem nicht gegebenen Tor der Engländer durch Frank Lampard im WM-Achtelfinalduell gegen Deutschland (1:4) schlägt Brasiliens Fußball-Idol Pele menschliche Hilfe, aber keine technische für die Unparteiischen vor. „Ich glaube, das ein Schiedsrichter hinter dem Tor es einfacher hat, die Szene einzuschätzen. Er sieht besser, ob der Ball drin war oder nicht“, erklärte der 69-Jährige am Rande einer Stadioneinweihung in Maceio (Brasilien).

Dagegen hält der dreimalige Weltmeister nichts von einem Chip im Ball. „Da gibt es ein technisches Problem. Wenn der Torhüter den Ball festhält und hinter die Linie kommt, könnte das vom Chip nicht registriert werden“, erläuterte der Fifa-Jahrhundertfußballer, der großen Diskussionsbedarf auf den Weltverband zukommen sieht.

06:45 Uhr: Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat in Brasilien nicht nur durch den überzeugenden 4:1-Sieg des DFB-Teams bei der WM gegen England für Schlagzeilen gesorgt. Der größte TV- Sender des Landes, „Globo“, zeigte den sichtlich nervösen Coach am Sonntag, wie er während des Spiels auf der Trainerbank intensiv mit dem Zeigefinger in der Nase bohrte.

In der Bildsequenz, die zweimal vor einem geschätzten Millionen- Publikum wiederholt wurde, führte Löw das Ergebnis seiner „Bohrung“ nach einem kurzen Seitenblick zu seinem Assistenten Hansi Flick anschließend zum Mund. Die vier Kommentatoren der Sportsendung zeigten sich angesichts dieser Bilder etwas ratlos: „Wir dachten, die Europäer seien so gut erzogen“, sagte einer von ihnen verwundert.