Im Wettskandal hat der Dachverband Uefa fünf osteuropäische Vereine genannt, die in Spielmanipulationen verwickelt sein sollen.

Nyon. Im größten Wettskandal in der Geschichte des europäischen Fußballs hat die Europäische Fußball-Union (Uefa) fünf unter Manipulationsverdacht stehende Klubs bzw. sieben unter Manipulationsverdacht stehende Spiele genannt.

Bei den fünf Klubs, die neu unter Verdacht stehen, handelt es sich um KF Tirana, KS Vilaznia (beide Albanien), FC Dinaburg (Lettland), NK Ljubljana (Slowenien) sowie Honved Budapest (Ungarn). Insgesamt sollen sieben Spiele der Qualifikation zur Champions- beziehungsweise Europa League manipuliert worden sein. Laut der UEFA sind möglicherweise drei Schiedsrichter und ein Offizieller der Uefa involviert. Die entsprechenden Namen wurden nicht bekannt gegeben wurden.

Folgende Spiele sollen betroffen sein:

Champions-League-Qualifikation, 2. Runde vom 21. Juli 2009: Stabaek IF - KF Tirana

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Bnei Yehuda Tel Aviv - FC Dinaburg

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: FC Dinaburg-Bnei Yehuda Tel Aviv

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 23. Juli 2009: KS Vllaznia - Rapid Wien

Europa-League-Qualifikation, 2. Runde vom 16. Juli 2009: Rapid Wien - KSV Vllaznia

Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 6. August 2009: NK Ljubljana - FC Metalurg Donezk

Europa-League-Qualifikation, 3. Runde vom 30. Juli 2009: Fenerbahce Istanbul - Honved Budapest

Die Bochumer Staatsanwaltschaft hatte am Freitag bekannt gegeben, dass mindestens drei Partien der Champions League sowie zwölf Spiele aus der neuen Europa League in 2009 unter Verdacht stehen, verschoben worden zu sein. Die Uefa-Erkenntnisse gehen über die bisher bekannt gegebenen Ergebnisse der Staatsanwaltschaft Bochum hinaus.

Damit hat der Betrugsskandal im europäischen Fußball, bei dem insgesamt mindestens 200 Spiele manipuliert worden sein sollen, eine neue Dimension erreicht. Welche Auswirkungen die neuen Verdachtsfälle auf den laufenden Wettbewerb in der Champions League haben, war zunächst noch unklar.