Gegen Spieler des SSV Ulm wird ermittelt. Für deren Bereitschaft zu verlieren, hätten sie einen fünfstelligen Betrag erhalten.

Ulm. Fußball-Regionalligist SSV Ulm 1846 hat im Zusammenhang mit dem neuen Wettskandal volle Kooperation mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Bochum zugesagt. „Wir wollen eine schnellstmögliche Aufdeckung des Falls“, sagte Markus Lösch, der Geschäftsführer des SSV Ulm 1846 Fußball e.V.. „Wir stellen uns absolut zur Verfügung.“ Der Verein fordere Akteneinsicht, um sich ein Bild machen zu können, und hoffe dabei „auf Fakten“. Er wisse bislang nichts Konkretes.

Lösch sagte, der Verdacht, dass der SSV Ulm 1846 in den neuen Wettskandal verwickelt sein könnte, habe ihn „überrascht und geschockt“. Er habe davon im Videotext erfahren. Der ehemalige Profi von Eintracht Frankfurt, dem 1. FC Nürnberg, den Stuttgarter Kickers und von Eintracht Trier versicherte, er könne sich nicht vorstellen, dass Ulmer Spieler manipuliert haben sollten. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte berichtet, zu den angeblich manipulierten Partien gehöre auch das Testspiel der Schwaben am 14. Juli gegen Fenerbahce Istanbul. Der von Christoph Daum trainierte türkische Spitzenclub hatte 5:0 gewonnen. „Wir hätten auch noch höher verlieren können“, sagte Lösch zu dem eigentlich standesgemäßen Sieg der vier Klassen höher spielenden Istanbuler. „Mir ist bei der Partie überhaupt nichts Verdächtiges aufgefallen.“ Laut „Süddeutsche Zeitung“ haben sich aus den Unterlagen der Ermittler der Verdacht ergeben, dass „bislang unbekannte“ Ulmer Spieler für ihre Bereitschaft zu verlieren einen niedrigen fünfstelligen Betrag erhalten hätten.