Prof. Gustav Vaupel, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg:

Es können drei Dinge passieren. Erstens: Der Kontakt mit dem Wasser löst einen Kurzschluss aus, und der Fön geht aus. Zweitens: Der Fehlerstromschutzschalter der Hauselektronik schaltet den Strom ab. Drittens: Der Fön läuft weiter - dann ist ein Mensch in der Wanne extrem gefährdet. Das Wasser leitet den Strom und stellt zudem einen besonders guten Hautkontakt her. Strom sucht sich in der Regel zwar den leichtesten Widerstand, in diesem Fall den Weg zwischen den Drähten des Föns. Trotzdem können Teilmengen andere Wege nehmen. Bei einer Netzspannung von 230 Volt können mehr als 200 Milliampere durch den Körper fließen, was lähmt und schnell tödlich endet. Schon bei 50 Milliampere droht das lebensgefährliche Herzkammerflimmern.