Dr. Thomas Behrens, Fachbereich Chemie, Universität Hamburg:

Das Gerät, benannt nach dem vor 200 Jahren geborenen deutschen Chemiker Robert Wilhelm Bunsen, verbrennt Gas, wobei in der Regel Methan, Propan oder Butan verwendet wird. Der Brenner besteht aus einem Fußstück und einer Röhre, die einem Schlot gleicht. Durch eine Zufuhr im Fuß gelangt das Verbrennungsgas bis zur Mündung der Röhre, wo es gezündet wird. Auf dem Weg dorthin kommt das Gas an einer regelbaren Öffnung vorbei, durch die Luft angesaugt wird, welche die Verbrennung beeinflusst. Je nachdem, welches Gas benutzt und wie viel Luft zugeführt wird, lassen sich verschiedene Flammentypen mit Temperaturen von 300 bis 1500 Grad erzeugen. Deshalb ist der Bunsenbrenner vielseitig einsetzbar: Im Chemieunterricht an Schulen dient er etwa dazu, Stoffe zu erhitzen; er wird aber auch in der Küche genutzt, um Zucker zu karamellisieren, etwa für Süßspeisen wie Crème brulée.