Privatdozent Dr. Dierk Walter vom Hamburger Institut für Sozialforschung:

Im Zweiten Weltkrieg nutzte die britische Luftwaffe im Kampf gegen Deutschland sehr große Bomben, die größte wog 5,4 Tonnen. Die Besatzungen warfen diese sogenannten Blockbuster über Häuserblocks ab, deren Dächer die Bomben abrissen. Anschließend warfen die Piloten Brandbomben hinterher. Obwohl es makaber war, wurde der Begriff nach dem Krieg bald als Synonym für etwas besonders Großes verwendet; bereits in den 1950er-Jahren finden sich entsprechende Einträge in englischen Wörterbüchern wie dem Oxford Englisch Dictionary. Ab den 1970er-Jahren bezeichnete der Begriff dann zunehmend Kinofilme, die ein Massenpublikum anlockten. Auch heute ist oft noch von Blockbustern die Rede, wenn es um besonders spektakuläre, kommerziell erfolgreiche Kinofilme geht.