Dr. Bernhard Hausdorf, Zoologisches Institut, Universität Hamburg:

Schnecken verstecken sich unter Laub oder graben sich im Winter ein Loch in die Erde und halten dort Winterschlaf. Zwei Dinge sind sehr wichtig: Sie dürfen nicht erfrieren und sie dürfen nicht austrocknen. Vor dem Erfrieren werden sie durch die hohe, den Gefrierpunkt herabsetzende Salzkonzentration in ihrem Blut geschützt, ähnlich dem Frostschutz im Auto. Da die Schnecke während ihres Winterschlafs kein Wasser zu sich nimmt, muss sie sich gegen Austrocknung schützen. Das macht sie mit Hilfe einer Schleimschicht um den ganzen Körper. Der Schleim trocknet ein und hält die Schnecke feucht - wie eine Frischhaltefolie. Weinbergschnecken haben noch einen besonderen Trick gegen Austrocknung: Sie sondern kalkreichen Schleim ab, der aushärtet und die Öffnung ihres Hauses mit einem Deckel abschließt.