Seit Anfang dieses Jahres gibt es in Hamburg eine neue Evangelische. Sie hat kein eigenes Haus und keinen eigenen Mitarbeiterstab. Sie wird kein eigenständiger, großer und kostenträchtiger Betrieb sein, sondern ein flexibles Netz von kirchlichen Einrichtungen, die sich schon bisher besonders um Bildungsfragen bemüht haben. Sie wird vor allem die Räume der Hauptkirchen nutzen, aber auch vielfältige Kooperationen mit anderen kirchlichen und nichtkirchlichen Institutionen eingehen.

Der Betreiber der Evangelischen Akademie Hamburg ist der gleichnamige Verein, zu dem sich die fünf Hamburger Hauptkirchen, die Evangelische Stiftung Alsterdorf und das Haus am Schüberg, die Kultur- und Begegnungsstätte des Kirchenkreises Stormarn, zusammengefunden haben.

Das erste Halbjahresprogramm enthält eine Fülle interessanter Themen und Veranstaltungen. Fragen nach der Zukunft des Protestantismus, der deutschen Erinnerungskultur, der Medizin-, Wirtschafts- und Sozialethik haben hier ebenso ihren Platz wie Erkundungen des Verhältnisses von Religion und Theater sowie Kirche und Kunst.

So wird am 22. März das "Norddeutsche Forum Gesundheitspolitik" um 20 Uhr in der Hauptkirche St. Nikolai eine Diskussion zum Thema Sterbehilfe und Sterbebegleitung organisieren. Die Hauptkirche St. Katharinen wird am 24. April um 20 Uhr zu einer Debatte zum Thema "HafenCity - Stadtgesellschaft neu erfinden!" einladen. Und die Hamburger Hauptpastoren werden in drei Dialog-Vorträgen unter dem Titel "Einfach Evangelisch" eine zeitgemäße Antwort auf die Frage geben, was es heißt, heutzutage ein evangelischer Christ zu sein.

Dr. Johann Hinrich Claussen ist Popst im Kirchenkreis Alt-Hamburg.