Serie: Kunstschätze in Hamburgs Kirchen entdecken

Zur Wiederweihe der im Stadtbrand 1842 zerstörten Hauptkirche St. Petri schenkte Senator M.J. Jenisch der Gemeinde einen Taufstein aus Alabaster.

Eigentlich war der für die Schloßkapelle in Hannover gedacht, fand aber dort kein rechtes Gefallen. Nun steht das Taufbecken seit 1849 in St. Petri: ackteckig in der Form erinnert es an die Architektur der Grabeskirche in Jerusalem.

In der Taufe werden wir mit Christus begraben in den Tod, heißt es im Römerbrief des Apostels Paulus. Der äußere Rand des Beckens ist mit einem sehr fein gearbeiteten Kranz aus Blumen geschmückt sowie vier Engelsköpfen.

Auf dem Grund des Taufbeckens findet sich am Boden ein Symbol der Dreieinigkeit Gottes (Auge für Gott Vater, Kreuz für den Sohn und Taube für den Heiligen Geist): Im Namen des Dreieinigen Gottes wird getauft, sie ist der "Grund", warum und von dem her wir taufen.

Den Innenrand des Taufbeckens zieren die Symbole der vier Evangelisten sowie vier alte Symbole, die auf den christlichen Glauben verweisen: das Kreuz mit der Schlange, die Fackel, die Tafeln mit den 10 Geboten sowie das Buch mit den sieben Siegeln.

Die Aussage dahinter: die christliche Wahrheit ist offenbart (Evangelisten). Sie ist aber kein Besitz des Getauften, sondern sie will lebendig erhalten (Fackel) und in einem christlichen Leben umgesetzt werden (10 Gebote).

Am Ende aber bleibt sie ein großes Geheimnis (Buch mit den sieben Siegeln), bis wir Gott schauen.