Hamburgs Image wandelt sich. War es früher vor allem der Hafen, der als Tor der Welt zahlreiche Arbeitsplätze bot, so ist die Elbmetropole mittlerweile dabei, sich zu einem der Topstandorte für Hochtechnologien in Deutschland zu entwickeln. Zugpferd für diese Entwicklung ist die Luftfahrtindustrie. Doch auch die IT-Branche und der Bereich der Bio- und Medizintechnik, kurz als Life Science bezeichnet, tragen zu dem neuen Image bei.

"Nach Seattle und Toulouse ist Hamburg weltweit die Nummer drei der zivilen Luftfahrtstandorte", sagt Frank Schmidt, Leiter der Personalplanung bei der Lufthansa Technik AG. "Die Rahmenbedingungen für Technik haben sich in den vergangenen Jahren in der Stadt stark verbessert", so Schmidt. Besonders die Förderung von Ausbildung und Qualifizierung durch die Wirtschaft und Politik sei beispielhaft.

"Über die Themen Luftfahrt und Life Science wollen wir das Interesse an Naturwissenschaft und Technik insgesamt steigern", sagt Gönke Tetens, Referentin für Standortpolitik der Behörde für Wirtschaft und Arbeit. Dann würden sich die Schüler für technisch-naturwissenschaftliche Leistungskurse entscheiden und auch ein technisches Studium durchführen.

Die Möglichkeiten dafür sind in Hamburg hervorragend. Mit der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) stehen Interessierten gleich zwei große Bildungseinrichtungen offen, die auf den technologischen Zukunftsfeldern Hamburgs sehr aktiv sind.

Allein an der TUHH sind 18 Arbeitsbereiche in luftfahrttechnische Themen eingebunden. Daneben werden zahlreiche Forschungsvorhaben durchgeführt, die den Wachstumsmarkt Hafen unterstützen oder sich mit Themen der Logistik beschäftigen.

Für diesen Bereich wurde eigens eine zusätzliche Ausbildungsstätte geschaffen: Die Hamburg School of Logistics. Doch auch die Studiengänge der TUHH spiegeln den Bedarf und bieten Perspektiven. Mit elf Master- und vier Bachelor-Studiengängen verfügt die Uni über eines der umfassendsten internationalen Studienprogramme in Deutschland. Die mehr praxisorientierten Studiengänge der HAW sind ebenfalls auf die Zukunftsbranchen der Stadt ausgerichtet.