Bewerben per Mausklick - das geht längst nicht nur bei IT-Unternehmen. "Inzwischen sind Firmen quer durch alle Branchen offen für eine Online-Bewerbung", sagt Susanne Triebs vom Büro für Berufsstrategie in Hamburg.

Das belegen auch Studien: Bereits ein Drittel aller Bewerbungen treffen bei deutschen Großunternehmen online ein, so die Untersuchung "Recruiting Trends 2003" des Instituts für Wirtschaftsinformatik an der Universität Frankfurt am Main.

"Die Firmen sparen über diesen Weg Zeit und Geld", erklärt Triebs. Portokosten für die Rücksendung entfallen, außerdem lässt sich das erste Verfahren schneller mit den kürzeren und oft standardisierten Online-Bewerbungen bewältigen.

Besonders beliebt ist die elektronische Variante bei Firmen, die mit Internet oder Technologie zu tun haben. Doch auch hier sollte man sich vorher informieren. "Findet man keine Hinweise auf der Homepage, sollte man per E-Mail nachfragen, ob eine elektronische Bewerbung erwünscht ist", empfiehlt Bewerbungsberaterin Martina Frisch. Viele Unternehmen böten außerdem auf ihren Seiten Internet-Formulare, die man dann auch nutzen sollte.

Grundsätzlich gilt: Online muss es noch kürzer und informativer sein als im traditionellen Anschreiben. "Eine aussagekräftige E-Mail mit sechs Sätzen und ein Lebenslauf mit Foto reichen für den ersten Kontakt meist aus", sagt Triebs. Besteht Interesse, fordert das Unternehmen die restlichen Unterlagen an. Anhänge außerdem nur in gängigen Formaten wie DOC, TXT oder PDF abspeichern, dabei auf die Größe der Dateien achten. Sind sie zu umfangreich, passieren sie nicht den elektronischen Schutzwall (Firewall) der Firmen. Außerdem: "Sorgfalt und Substanz zählen im Internet genauso wie sonst auch", betont Beraterin Frisch. Mit Rechtschreibfehlern, einem flapsigen Umgangston oder ungezielten Massenanfragen verspielt man schnell alle Chancen.