Absolventen: 60 Prozent übernimmt die Flugzeugindustrie.

Die Nachfrage nach Absolventen von Maschinenbau-Studiengängen ist derzeit hoch. "Wir haben Sorge vor dem, was passiert, wenn die Wirtschaft wieder anspringt", sagt Prof. Dr. Jürgen Dankert, Dekan des Fachbereichs Maschinenbau und Produktion der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW). "Die Einstiegsgehälter unserer Absolventen liegen mittlerweile bei 56 000 pro Jahr."

Rund 60 Prozent der Absolventen gingen derzeit in die Flugzeugindustrie, so Dankert. Sollte diese Branche kriseln, könnten die Jungingenieure aber genauso gut in die Medizintechnik gehen. Maschinenbauer seien überall dort gefragt, wo sich etwas bewegt: Werkzeugmaschinen, Flugzeuge, Fahrzeuge, Handys, Drucker, Faxgeräte - all das falle in den Bereich des Maschinenbaus.

Gering ist die Sorge, dass der Boom Opfer der Globalisierung werden könnte. "Von Verlagerungen sind in der Regel die produzierenden Mitarbeiter betroffen", sagt Dr.-Ing. Klaus Keuchel, Professor am Fachbereich Maschinenbau und Produktion der HAW. Immer mehr an Bedeutung gewönnen im Maschinenbau eine kurze Studiendauer und Auslandserfahrung. Hochschulen unterstützten das durch flexiblere und schlankere Studienformen und das Angebot von Auslandsaufenthalten. "Jeder Vierte macht derzeit sein Hauptpraktikum oder seine Diplomarbeit im Ausland oder studiert ein Semester an einer ausländischen Partner-Hochschule", bestätigt Keuchel.

Außer der HAW bildet in Hamburg auch die TUHH Ingenieure des Maschinenbaus aus. Das Diplom-Studium dauert zehn Semester. Es gibt sechs Studienrichtungen. An der HAW ist ein praxisnahes achtsemestriges Studium mit den Schwerpunkten Entwicklung und Konstruktion oder Maschinenbauinformatik möglich. Der modulare Aufbau des Hauptstudiums erlaubt weitere Schwerpunktbildungen.

Dass sich die guten Berufsaussichten mittlerweile herumsprechen, zeigt die erste Hochrechnung der HAW zum Wintersemester 2004/2005: Die Bewerberzahlen der Studiengänge im Fachbereich Maschinenbau und Produktion stiegen um bis zu 44,4 Prozent.