Kiel. Die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis (SPD) führt die schweren Niederlagen ihrer Partei bei den Landtagswahlen in Niedersachsen und Hessen wesentlich auf die Bundespolitik zurück. Die Menschen empfänden die Lage als bedrohlich und wüssten nicht, wie es weitergehen solle, sagte Simonis am Wahlabend in Kiel. Die Bundesregierung müsse jetzt "ganz klar sagen, wohin die Reise geht: Jetzt muss man Ziele und Schritte nennen." CDU, Grüne und FDP in Kiel werteten das Abschneiden ihrer Parteien als Rückenwind für die Kommunalwahl im Norden am 2. März. Für die Nord-CDU meinte Landesparteichef Peter Harry Carstensen: "Das Ergebnis zeigt, dass die Union auch im Norden wieder siegen kann." Die schleswig-holsteinische FDP wird absehbar mit einer Koalitionsaussage für die CDU in den Landtagswahlkampf 2005 ziehen. Fraktionschef Wolfgang Kubicki sagte, die FDP strebe gegen Rot-Grün den "konsequenten Regierungswechsel" an.
dpa