Ein russisches Kriegsschiff ist durch Beschuss schwer beschädigt. Eine neue Großoffensive Russland im Osten rückt näher. Mehr im Blog.

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj lobt Polen, Lettland, Litauen und Estland für ihren Einsatz
  • Er rechnet in Kürze mit einer russischen Großoffensive auf sein Land
  • Die USA und die EU, darunter auch Deutschland, wollen die Ukraine daher massiv aufrüsten
  • Evakuierungen im Süden und Osten der Ukraine werden wieder aufgenommen
  • Der russische Raketenkreuzer "Moskwa" ist nach einer Explosion schwer beschädigt und wurde evakuiert
  • Dieser Newsblog wird nicht mehr aktualisiert. Alle aktuellen Entwicklungen können Sie in diesem Liveticker verfolgen.

Berlin/Kiew/Moskau. Mehr als sieben Wochen dauert der Ukraine-Krieg nun schon an. Russische Truppen verstärken nach ukrainischen Angaben ihre Aktivitäten im Osten und im Süden des Landes. Sie versuchten, ihre Verluste auszugleichen, die Bomben- und Artillerieangriffe gingen weiter, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Videobotschaft in der Nacht zu Donnerstag. In Kürze wird mit einer russischen Großoffensive gerechnet. Die USA und die EU, darunter auch Deutschland, wollen die Ukraine daher massiv aufrüsten.

Selenskyj forderte vorbeugende Schritte gegen den möglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen. Sowohl die EU als auch die USA sagten am Mittwoch weitere Waffenlieferungen für die Verteidigung der Ukraine zu. In Deutschland hatte die ukrainische Führung einen Tag vorher für Irritationen gesorgt: Kiew lehnte einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ab.

News zum Ukraine-Krieg von Donnerstag, 14. April: Ende des Newsblogs

14.30 Uhr: Dieser Newsblog wird nicht mehr aktualisiert. In unserem neuen Liveticker können Sie alle aktuellen Entwicklungen verfolgen.

Russland berichtet von Angriff auf Flughafen von Dnipro

11.39 Uhr: Russlands Armee hat eigenen Angaben zufolge einen Flugplatz der ostukrainischen Millionenstadt Dnipro beschossen. Dabei seien in der Nacht ein Kampfflieger vom Typ MiG-29, ein Hubschrauber Mil Mi-8 sowie eine Kampfdrohne vom Typ Bayraktar zerstört worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Donnerstagvormittag. Darüber hinaus seien zwei Waffenlager in den Gebieten Odessa und Donezk attackiert worden.

Konaschenkow erklärte zudem, dass sich in der schwer umkämpften Hafenstadt Mariupol mittlerweile 1160 ukrainische Soldaten ergeben und in russische Gefangenschaft begeben hätten. Die Ukraine weist solche Informationen immer wieder zurück und gibt sich trotz der schwierigen Lage in der Metropole am Asowschen Meer siegessicher.

**Die Quelle dieser Nachricht oder bestimmter Inhalte dieser ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Russischer Raketenkreuzer "Moskwa" gesunken laut Kiew gesunken

11.12 Uhr: Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch hat das im Schwarzen Meer stark beschädigte russische Kriegsschiff "Moskwa" ("Moskau") für gesunken erklärt. "Wo ist die "Moskwa"? Sie ist gesunken", schrieb Arestowytsch am Donnerstag auf Twitter und bei Telegram. Bestätigungen für diese Behauptung lagen jedoch zunächst nicht vor. Das ukrainische Einheitsfernsehen griff Arestowytschs Tweet dennoch auf. Russland sprach lediglich von schweren Schäden.

Das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte soll Kiewer Angaben zufolge am Mittwochabend von zwei ukrainischen Neptun-Raketen getroffen worden sein. Das russische Verteidigungsministerium hatte Schäden am Schiff bestätigt, sprach allerdings nur von einem Brand und nannte keine Ursache. Die gesamte Mannschaft sei evakuiert worden, hieß es in Moskau.

Widersprüchlichen Angaben zufolge soll der Raketenkreuzer entweder vor der von Russland eroberten Schlangeninsel oder in der Bucht von Sewastopol auf der annektierten Halbinsel Krim getroffen worden sein.

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Das russische Kriegsschiff ist nach Angaben aus Kiew von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden.
Das russische Kriegsschiff ist nach Angaben aus Kiew von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden. © dpa

Britisches Verteidigungsministerium rechnet mit neuer russischer Großoffensive

10.26 Uhr: Großbritannien erwartet angesichts einer wahrscheinlichen russischen Offensive in der Ostukraine weitere schwere Attacken auf die zivile Infrastruktur der Region. "Städtische Zentren waren während des gesamten Konflikts wiederholt rücksichtslosen russischen Angriffen ausgesetzt", erklärte das britische Verteidigungsministerium am Donnerstag. "Die Städte Kramatorsk und Kostjantyniwka werden wahrscheinlich russische Ziele für ähnliche Gewalttaten sein."

Kramatorsk ist ein regionales Zentrum für die Evakuierung von Kriegsflüchtlingen. Bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof der Stadt wurden am Freitag mehr als 50 Menschen getötet. Kostjantyniwka liegt südlich von Kramatorsk.

Ein ukrainischer Polizist am Bahnhof von Kramatorsk.
Ein ukrainischer Polizist am Bahnhof von Kramatorsk. © FADEL SENNA / AFP

Ukraine kündigt Wiederaufnahme von Evakuierungen aus Osten und Süden an

9.53 Uhr: Die ukrainische Regierung hat die Wiederöffnung von Fluchtkorridoren aus der Hafenstadt Mariupol und anderen umkämpften Gebieten im Osten und Süden des Landes angekündigt. "Für heute sind neun humanitäre Korridore geplant", erklärte die stellvertretende Regierungschefin Iryna Wereschtschuk am Donnerstag auf Telegram. Am Vortag waren die Evakuierungen nach ukrainischen Angaben aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden.

Den Angaben zufolge soll ein erster Fluchtkorridor zwischen Mariupol und Saporischschja eingerichtet werden. Auch aus Berdjansk, Tokmak und Energodar sollen Menschen nach Saporischschja gebracht werden. Weitere Fluchtruten sollen von Sewerodonezk, Lyssytschansk, Popasna, Hirske und Rubischne nach Bachmut führen.

Menschen aus den Regionen Donezk und Luhansk, die von den Separatistenregierungen in der Ostukraine kontrolliert werden, fliehen am 2. April nach Nischni Nowgorod.
Menschen aus den Regionen Donezk und Luhansk, die von den Separatistenregierungen in der Ostukraine kontrolliert werden, fliehen am 2. April nach Nischni Nowgorod. © dpa

Zahl der Toten in Butscha steigt auf über 400

9.50 Uhr: Die Kleinstadt Butscha ist im Krieg gegen die Ukraine zu einem Synonym für russische Kriegsverbrechen geworden. Hunderte unbewaffnete Zivilistinnen und Zivilisten wurden in dem kleinen Ort nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew getötet – und lokale Behörden entdecken immer mehr Opfer.

Bereits am Dienstag erklärte Butschas Bürgermeister Anatolii Fedoruk, 403 Leichen seien bereits in Butscha geborgen worden. Am Mittwoch kamen mindestens 17 weitere Tote hinzu, die in einem Massengrab gefunden wurden, berichtet die Zeitung "Kyiv Independant". Dutzende Weitere werden noch im selben Massengrab vermutet. "Sie haben alle erschossen", sagt der Leiter der regionalen Staatsanwaltschaft, Ruslan Kravchenko, dem "Kyiv Independant". "Es hat gereicht, wenn sie Ukrainisch sprachen".

Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew.
Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew. © Sergei SUPINSKY / AFP

Bürgermeister: Mariupol "ist und bleibt eine ukrainische Stadt"

9.48 Uhr: Mariupols Bürgermeister Wadym Boitschenko hat russische Angaben zur Eroberung des Hafens in der südostukrainischen Stadt zurückgewiesen. "Ich betrachte es als eine Falschmeldung", sagte Boitschenko am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". "Meine Haltung ist natürlich skeptisch, russische Lügen hören wir auf Schritt und Tritt, weshalb ich empfehle, nur geprüfte Informationen zu verwenden."

"Wir sind fest überzeugt: Mariupol war, ist und bleibt eine ukrainische Stadt", betonte Boitschenko, der per Video zugeschaltet war. "Unsere Verteidiger verteidigen die Stadt schon seit über 50 Tagen, und Mariupol ist den Ukrainern ans Herz gewachsen. So ist es und so wird es bleiben."

Mariupol wird seit den ersten Tagen nach dem russischen Einmarschs am 24. Februar belagert. Inzwischen ist die einst über 400.000 Einwohner zählende Stadt weitgehend zerstört. Die humanitäre Lage ist katastrophal. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von "zehntausenden" Toten durch die Belagerung.

Ein Soldat in Mariupol inspiziert ein zerstörtes Gebäude - das Gebiet im Osten der Stadt steht unter der Kontrolle der Regierung der Donezker Volksrepublik.
Ein Soldat in Mariupol inspiziert ein zerstörtes Gebäude - das Gebiet im Osten der Stadt steht unter der Kontrolle der Regierung der Donezker Volksrepublik. © dpa

Polens Grenzschutz zählt mehr als 2,7 Millionen Ukraine-Flüchtlinge

9.27 Uhr: Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich 2,73 Millionen Menschen aus dem Land in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische Grenzschutz am Donnerstag auf Twitter mit. Allein am Mittwoch kamen 24.700 Flüchtlinge, ein Anstieg um drei Prozent im Vergleich zum Tag zuvor.

In Richtung Ukraine überquerten am Mittwoch 20.000 Menschen die Grenze. Insgesamt seien seit Beginn des Krieges am 24. Februar 629.000 Menschen in die Ukraine eingereist. Dabei handele es sich zum Großteil um ukrainische Staatsbürger. Sie reisen meist in die Gebiete, die die ukrainische Armee zurückerobert hat.

UN warnen vor Auswirkungen auf Entwicklungsländer

9.00 Uhr: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine droht nach Erkenntnissen einer UN-Arbeitsgruppe verheerende Auswirkungen auf die Volkswirtschaften vieler Entwicklungsländer zu haben. Sie bekämen es nun mit noch höheren Nahrungsmitel- und Energiepreisen und zunehmend schwierigen finanziellen Verhältnissen zu tun, heißt es in einem Bericht, der von UN-Generalsekretär António Guterres vorgestellt wurde. Der Krieg heize eine Krise in ärmeren Ländern an, die ohnehin unter der Corona-Pandemie, dem Klimawandel und Geldmangel für ihre wirtschaftliche Erholung litten, sagte Guterres.

Anton Hofreiter fordert Waffenlieferungen von Olaf Scholz

8.33 Uhr: Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter hat in der Ukraine-Politik mit deutlichen Worten Bewegung von Bundeskanzler Olaf Scholz gefordert. "Das Problem ist im Kanzleramt", sagte der Vorsitzende des Europa-Ausschusses des Bundestags in der Sendung "RTL Direkt". "Wir müssen jetzt endlich anfangen, der Ukraine das zu liefern, was sie braucht, und das sind auch schwere Waffen." Und Deutschland müsse aufhören, das Energieembargo insbesondere bei Öl und Kohle zu blockieren.

Scholz spreche von Zeitenwende, aber setze sie nicht ausreichend um, kritisierte Hofreiter. "Und da braucht's deutlich mehr Führung." Der Grünen-Politiker sagte, wenn man mit anderen europäischen Parlamentariern spreche, werde überall die Frage gestellt, wo eigentlich Deutschland bleibe. "Wir verlieren dort massiv Ansehen bei all unseren Nachbarn." Im Interview mit der Deutschen Welle unterstrich Hofreiter seine Kritik am Bundeskanzler:

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ESA beendet weitere Zusammenarbeit mit Russland

8.22 Uhr: Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine bei drei Mondmissionen die Zusammenarbeit mit Moskau beendet. "Wie bei ExoMars stellen die russische Aggression gegen die Ukraine und die daraus resultierenden Sanktionen eine grundlegende Veränderung der Umstände dar und machen es der ESA unmöglich, die geplante Mondkooperation durchzuführen", erklärte die Behörde.

Ihre Beteiligung an der Marsmission ExoMars Ende März hatte die ESA zuvor bereits abgesagt. Die in Paris ansässige Organisation wollte bei den Mondmissionen Luna-25, -26 und -27 neue Ausrüstung und Technologie testen. Beim für diesen Sommer vorgesehen Start von Luna-25 sollte eine Navigationskamera des Typs Pilot-D zum Einsatz kommen. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos sei über den geplanten Abbau der Kamera bereits informiert, sagte ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.

Gaslieferung könnte laut Nehammer auch ohne Sanktionen ausfallen

7.46 Uhr: Die Versorgung Europas mit russischem Gas ist aus Sicht von Österreichs Kanzler Karl Nehammer auch abseits von Sanktions-Überlegungen nicht gesichert. Kriegsfolgen und die Sprengung von Pipelines könnten etwa zu einem Lieferstopp führen, sagte Nehammer in einem Interview kurz nach seinen Besuchen in Kiew und Moskau. "Das Risiko ist ja ohnehin da, dass das dennoch passieren kann - auch wenn Österreich, Deutschland und andere sich gegen ein Gasembargo aussprechen", sagte der konservative Politiker der Nachrichtenagentur dpa und der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Putin sei sich durchaus bewusst, dass der Krieg schwere wirtschaftliche Folgen für sein Land habe. "'Ich weiß'", habe der Kreml-Chef gesagt, als Nehammer ihn darauf hinwies. Aus Nehammers Sicht werden die jüngsten EU-Sanktionen gegen Exporte von Rüstungelektronik Russlands Schlagkraft erst mittelfristig schwächen. "Deswegen führt es jetzt nicht unmittelbar dazu, dass Putin den Krieg beendet."

Österreichs Kanzler Nehammer hat sich als erster EU-Regierungschef seit Kriegsbeginn mit dem russischen Präsidenten Putin getroffen.
Österreichs Kanzler Nehammer hat sich als erster EU-Regierungschef seit Kriegsbeginn mit dem russischen Präsidenten Putin getroffen. © dpa

Ukraine-Krieg – Hintergründe und Erklärungen zum Konflikt

Russisches Kriegsschiff "Moskwa" nach Explosion wohl evakuiert

6.39 Uhr: Die Besatzung des russischen Raketenkreuzers "Moskwa" ("Moskau") ist nach Angaben aus Moskau nach einem Zwischenfall vollständig evakuiert worden. Das Schiff der Schwarzmeerflotte sei durch die "Detonation von Munition infolge eines Brandes" zudem schwer beschädigt, berichtete die russische Agentur Tass in der Nacht zu Donnerstag unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.

Die Brandursache werde untersucht, hieß es weiter. Wenige Stunden davor hatte es aus Kiew geheißen, der Raketenkreuzer sei von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden. Das Kriegsschiff habe eine Besatzung von mehr als 500 Matrosen, sagte der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch am Mittwoch in einem Interview.

Der Gouverneur der südukrainischen Region Odessa, Maxym Martschenko, hatte zuvor ukrainischen Raketenbeschuss auf die "Moskwa" gemeldet und von "erheblichen Schäden" an dem Schiff gesprochen. "Ehre der Ukraine", schrieb Martschenko im Messengerdienst Telegram.

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Selenskyj: Immer mehr russische Militär-Konvois im Süden

5.59 Uhr: Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj machen sich immer mehr russische Militär-Konvois auf den Weg in den Südosten der Ukraine. Raketen-, Bomben- und Artillerieangriffe würden von den Angreifern weiter fortgesetzt, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Zusätzlich versuchten die Russen offenbar, ukrainische Bewohner in den vorübergehend besetzten Gebieten in Bezirken der Regionen Donezk und Luhansk mobil zu machen. "Sie versuchen, Einwohner der südlichen Regionen unseres Landes in ihre Reihen zu holen", so der Präsident.

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj machen sich immer mehr russische Militär-Konvois auf den Weg in den Südosten der Ukraine.
Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj machen sich immer mehr russische Militär-Konvois auf den Weg in den Südosten der Ukraine. © dpa

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US-Außenministerium verteidigt Bidens Völkermord-Vorwurf

2.59 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat nach seinem umstrittenen Völkermord-Vorwurf gegen Russland Rückendeckung vom US-Außenministerium erhalten. "Meine Prognose ist, dass das, was Präsident Biden gesagt hat, das ist, was wir letztlich wahrscheinlich finden werden, sobald wir in der Lage sind, all diese Beweise zu sammeln", sagte US-Außenstaatssekretärin Victoria Nuland im Sender CNN. Was in der Ukraine geschehe, sei "kein Unfall", betonte Nuland. "Es ist eine absichtliche Entscheidung Russlands, seiner Armee, die Ukraine und ihre Zivilbevölkerung zu zerstören".

Biden hatte mit Blick auf mutmaßlich von russischen Soldaten begangene Verbrechen in der Ukraine am Dienstag erstmals von "Völkermord" gesprochen. Der US-Präsident schränkte zugleich ein, dass es letztlich an Juristen sein werde, die Gewalt im Ukraine-Krieg als Völkermord einzustufen.

Interfax: Russisches Flagschiff "Moskwa" bei Explosion schwer beschädigt.

1.40 Uhr: Das wichtigste Schiff der russischen Schwarzmeerflotte, der Raketenkreuzer "Moskwa", ist nach einer Explosion schwer beschädigt. Wie die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium berichtet, soll Munition an Bord des Schiffes explodiert sein. Die gesamte Besatzung sei gerettet worden, die Brandursache werde derzeit untersucht. Ein ukrainischer Beamter hatte zuvor erklärt, das Schiff sei von zwei Raketen getroffen worden, ohne jedoch Beweise für diese Behauptung zu nennen.

Selenskyj: "Freunde der Ukraine" waren zu Besuch in Kiew

1.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Polen, Lettland, Litauen und Estland nach einem Besuch ihrer Staatspräsidenten in Kiew für ihren Einsatz für die Ukraine gelobt. Der Besuch der Präsidenten der "vier Staaten – Freunde der Ukraine" am Mittwoch sei nützlich und fruchtbar gewesen, sagte Selenskyj in seiner Videobotschaft in der Nacht. Es seien die Präsidenten jener Länder gewesen, die der Ukraine vom ersten Tag an geholfen hätten, die nicht gezögert hätten, Waffen an Kiew zu liefern und keine Zweifel an Sanktionen gegen Russland gehabt hätten.

Die osteuropäischen Staatschefs Gitanas Nauseda (Litauen, l-r), Andrzej Duda (Polen), Wolodymyr Selenskyj (Ukraine), Egils Levits (Lettland) und Alar Karis (Estland) legen bei ihrem Treffen in Kiew die Hände symbolisch übereinander.
Die osteuropäischen Staatschefs Gitanas Nauseda (Litauen, l-r), Andrzej Duda (Polen), Wolodymyr Selenskyj (Ukraine), Egils Levits (Lettland) und Alar Karis (Estland) legen bei ihrem Treffen in Kiew die Hände symbolisch übereinander. © dpa

Polens Präsident Andrzej Duda hatte bei einer Pressekonferenz in Kiew am Abend gesagt: "Das ist kein Krieg, das ist Terrorismus." Es müssten nicht nur diejenigen vor Gericht gestellt werden, die die Verbrechen begangen hätten, sondern auch die, die die Befehle dazu erteilten.

News zum Ukraine-Krieg von Mittwoch, 13. April – UN-Chef: Waffenruhe in Ukraine scheint derzeit nicht möglich

22.42 Uhr: Eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg scheint nach Einschätzung von UN-Generalsekretär António Guterres derzeit nicht realistisch. "Im jetzigen Moment scheint eine globale Waffenruhe in der Ukraine nicht möglich", sagte Guterres am Mittwoch in New York bei einer Pressekonferenz. "Das war unser Appell aus humanitären Gründen, aber es scheint nicht möglich."

Der UN-Chef hatte zuvor unter anderem seinen Nothilfekoordinator Martin Griffiths damit beauftragt, die Möglichkeit eines "humanitären Waffenstillstands" im Ukraine-Krieg auszuloten. Griffiths war daraufhin zu Gesprächen nach Moskau und Kiew gereist.

Die UN sieht derzeit keine Möglichkeit für eine Waffenruhe in der Ukraine.
Die UN sieht derzeit keine Möglichkeit für eine Waffenruhe in der Ukraine. © Alexander NEMENOV / AFP

Kiew: Selenskyj: Haben keine offizielle Anfrage für Besuch von Steinmeier erhalten

22.35 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj keine "offizielle" Anfrage aus Berlin für einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erhalten. Weder er selbst noch sein Büro sei von Steinmeier oder dem Bundespräsidialamt offiziell angefragt worden, sagte Selenskyj am Mittwoch in Kiew. "Wir sind ein freies Land", fügte er hinzu. "Wir können es uns leisten, uns mit jenen zu umgeben, die uns wirklich unterstützen, uns mit echten Freunden zu umgeben."

Steinmeier wollte ursprünglich mit seinen Kollegen aus Polen und den drei baltischen Staaten nach Kiew reisen. Am Dienstag hatte er jedoch erklärt, die ukrainische Führung habe seinen Besuch abgelehnt. Die Meldung war als diplomatischer Affront aufgefasst worden und hatte in Deutschland Kritik ausgelöst. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bezeichnete die Entscheidung als "etwas irritierend".

Russischer Kreuzer brennt nach ukrainischem Raketenangriff

22.30 Uhr: Der russische Raketenkreuzer "Moskwa" ("Moskau") ist nach Angaben aus Kiew im Schwarzen Meer von einer ukrainischen Anti-Schiffsrakete getroffen worden. "Den Kreuzer "Moskwa" traf irgendeine Überraschung - er brennt stark", sagte Präsidentenberater Olexij Arestowytsch am Mittwoch in einem Interview. Das Kriegsschiff habe eine Besatzung von mehr als 500 Matrosen. Von russischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung.

Die "Moskwa" soll unter anderem an der Eroberung der ukrainischen Schlangeninsel zu Kriegsbeginn vor knapp sieben Wochen beteiligt gewesen sein. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Heraschtschenko, deutete in einem Beitrag in sozialen Netzwerken an, das Kriegsschiff sei mit einer Rakete des Typs Neptun getroffen worden. Die ukrainische Eigenentwicklung hat eine operative Reichweite von 280 Kilometern.

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Medien: Ukrainische Piloten suchen Sponsoren für Kampfflugzeugkauf

22.23 Uhr: Knapp sieben Wochen nach Beginn des russischen Angriffskriegs haben ukrainische Piloten offenbar eine Kampagne zum Kauf von Kampfflugzeugen für ihre Luftwaffe gestartet. "Kauf mir einen Kampfjet", heißt es in einem Video, auf das ukrainische Medien am Mittwoch hinwiesen. In dem Film steht ein Mann mit Sonnenbrille in Pilotenkleidung vor den Trümmern am Boden zerstörter ukrainischer Kampfflugzeuge. Er brauche ein Kampfflugzeug, um damit Panzer und Kriegsverbrecher zu vernichten, sagt er.

Auf der zugehörigen Website werden Länder mit vorhandenen Flugzeugen sowjetischer Bauart vor allem aus dem ehemaligen Ostblock gelistet, denen Jets abgekauft werden könnten. Die Piloten seien auch bereit, das Fliegen mit Kampfjets westlicher Typen von der schwedischen JAS 39 Gripen bis hin zur US-amerikanischen F-35 zu lernen, heißt es in dem Video.

Habeck: "Ausladung Steinmeiers ist Ausladung Deutschlands"

22.10 Uhr: Vizekanzler Robert Habeck hat die Absage der Ukraine für eine Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Kiew kritisiert. ""Der Bundespräsident ist Deutschland. Und deswegen ist seine Ausladung durch Präsident Selenskyj eine Ausladung Deutschlands", sagte der Grünen-Politiker dieser Redaktion. "Ich muss es leider so sagen: Die ukrainische Seite hat einen diplomatischen Fehler gemacht."

Auf die Nachfrage, ob die Ausladung Deutschlands auch einen Besuch von Kanzler Olaf Scholz (SPD) und ihm selbst ausschließen, antwortete Habeck: "Jetzt sollten wir alle schnell zusehen, dass wir das Problem lösen und nicht eskalieren. Dafür wurden Telefone ja erfunden. Wir stehen als gesamte Regierung in einem ständigen und dauernden Austausch mit der ukrainischen Regierung."

Medwedew beschimpft Kiew nach Festnahme von Putin-Verbündetem

21.40 Uhr: Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat erbost auf die Festnahme des prorussischen Politikers Viktor Medwedtschuk in der Ukraine reagiert und schwere Vorwürfe gegen Kiew erhoben. "Vereinzelte Missgeburten, die sich selbst als "ukrainische Regierung" bezeichnen, erklären, dass sie ein Geständnis aus Viktor Medwedtschuk herausprügeln, ihn "schnell und gerecht" verurteilen und dann gegen Gefangene austauschen wollen", schrieb Medwedew am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal. Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, warf Kiew Foltermethoden vor – ohne dafür jedoch Beweise zu liefern.

Medwedtschuk war viele Jahre einer der einflussreichsten Politiker in der Ukraine gewesen und gilt zugleich als engster Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin im Land. Putin ist auch Taufpate von Medwedtschuks Tochter. In der Ukraine werden Medwedtschuk Hochverrat und Unterschlagung vorgeworfen.

Dieses vom Presseamt des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellte Bild zeigt den Oligarch Viktor Medwedtschuk nach seiner Festnahme in der Ukraine.
Dieses vom Presseamt des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellte Bild zeigt den Oligarch Viktor Medwedtschuk nach seiner Festnahme in der Ukraine. © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Nach russischem Abzug: Mehr als 100 Tote im Gebiet Sumy gefunden

21.16 Uhr: Im nordostukrainischen Gebiet Sumy sind nach dem Abzug russischer Truppen nach offiziellen Angaben mehr als 100 Leichen gefunden worden. "Leider erhöht sich diese Zahl jeden Tag, denn es werden Körper gefunden – mit gefesselten Händen, mit Folterspuren, mit Kopfschüssen, das sind schreckliche Dinge", sagte der Gouverneur des Gebiets, Dmytro Schywyzkyj, am Mittwoch vor Journalisten. Viele Menschen seien noch vermisst oder in russischer Gefangenschaft.

Zudem würden in Krankenhäusern – auch in Nachbargebieten - noch viele Verletzte behandelt. Die russischen Soldaten hätten bei ihrem Einmarsch wild um sich geschossen, sagte Schywyzkyj. "Das war Terror und Schrecken, den die Russen bei uns in der Region verursachten", sagte der Gebietsvorsteher. Die Menschen hätten sich in Sümpfen, Bauernhöfen und selbst Futtersilos versteckt.

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USA bewilligen weitere 800 Millionen Dollar für Waffen an die Ukraine

20.36 Uhr: Die USA wollen der Ukraine weitere Waffen und Munition im Wert von bis zu 800 Millionen Dollar (740 Millionen Euro) liefern, darunter auch Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber. Die US-Regierung werde die Ukraine auch weiter mit den Fähigkeiten ausstatten, sich zu verteidigen, erklärte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

Die neuen Lieferungen sollen die Ukraine demnach insbesondere angesichts des befürchteten russischen Großangriffs im der östlichen Donbass-Region unterstützen. Neben bereits auch bisher gelieferten Waffen würden der Ukraine daher nun zusätzliche Fähigkeiten überlassen, inklusive Artilleriesystemen und gepanzerten Fahrzeugen. Die Ukraine solle auch "zusätzliche Hubschrauber" bekommen - zuletzt hatten die USA vor dem Krieg die Lieferung von Helikoptern bestätigt.

Joe Biden hat nach einem Gespräch mit Wolodymyr Selenskyj neue Waffenlieferung der USA an die Ukraine zugesagt.
Joe Biden hat nach einem Gespräch mit Wolodymyr Selenskyj neue Waffenlieferung der USA an die Ukraine zugesagt. © Carolyn Kaster/AP/dpa

Chefankläger des IStGH bezeichnet gesamte Ukraine als "Tatort"

20.33 Uhr: Wegen möglicher Kriegsverbrechen in der Ukraine haben Ermittler des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) sich am Mittwoch ein Bild der Lage vor Ort gemacht. Der Chefankläger des IStGH, Kharim Khan, bezeichnete die gesamte Ukraine bei einem Besuch in Butscha als "Tatort". US-Präsident Joe Biden hatte Russlands Staatschef Wladimir Putin zuvor vorgeworfen, in der Ukraine "Völkermord" zu begehen. Der Kreml wies den Vorwurf als "inakzeptabel" zurück.

Laut einem Bericht der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) gibt es zahlreiche Hinweise auf schwere Menschenrechtsverletzungen der russischen Truppen seit ihrer Invasion der Ukraine. So gebe es unter anderem "glaubwürdige Beweise" für Folter und Misshandlungen sowie für gezielte Tötungen und Entführungen von Zivilisten.

Russland droht mit Angriffen auf "Entscheidungszentren" in Kiew

20.01 Uhr: Russland hat mit neuen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gedroht - für den Fall, dass die Ukraine weiter russisches Staatsgebiet attackiere. "Wir sehen Sabotageversuche und Angriffe ukrainischer Truppen auf Objekte auf dem Gebiet der Russischen Föderation", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwochabend. "Wenn solche Fälle andauern, werden die Streitkräfte der Russischen Föderation Entscheidungszentren angreifen, auch in Kiew, worauf die russische Armee bislang verzichtet hat."

In den vergangenen Wochen hatte Moskau mehrfach vermeintliche Angriffe ukrainischer Truppen auf grenznahe russische Gebiete beklagt. Anfang April etwa gab es einen Luftangriff auf ein Öllager in der Großstadt Belgorod. Aus der Ukraine gab es damals weder eine Bestätigung noch ein Dementi.

Das russische Militär schreibt die Verantwortung für den Angriff in Belgorod der Ukraine zu und droht mit Vergeltungschlägen auf Kiew.
Das russische Militär schreibt die Verantwortung für den Angriff in Belgorod der Ukraine zu und droht mit Vergeltungschlägen auf Kiew. © Uncredited/Russian Emergency Ministry Press Service/AP/dpa

London: Politiker fordert schwere Waffen von Berlin an Ukraine

19.39 Uhr: Der britische Verteidigungsstaatssekretär James Heappey hat Berlin aufgefordert, schwere Waffen an die Ukraine zu liefen. "Wenn der Übergang zu einer konventionellen Kriegsführung auf offenem Gelände kommt, dann braucht es gepanzerte Fahrzeuge und Kampfjets", sagte der Politiker der Konservativen Partei der "Welt". Er forderte für die nächste Kriegsphase die Lieferung von Präzisionsgeschützen an die Ukraine sowie schwere Waffen.

Deutschland habe durch seine Kehrtwende bei den Verteidigungsausgaben sehr viel Geld zur Verfügung. "Dieser Moment ist eine riesige Chance für die euro-atlantische Sicherheit, die sich an die neue Lage anpassen muss", sagte Heappey.

Vize-Bürgermeister von Dnipro: Über 1500 Leichen von Russen geborgen

19.15 Uhr: In der südostukrainischen Großstadt Dnipro sind nach ukrainischen Angaben die Leichen von mehr als 1500 russischen Soldaten geborgen worden. Sie seien in insgesamt vier verschiedene Leichenhallen gebracht worden, sagte der Vize-Bürgermeister der Industriestadt, Mychajlo Lyssenko, dem US-finanzierten Fernsehsender Nastojaschtscheje Wremja am Mittwoch. Er forderte russische Mütter auf, ihre toten Söhne abzuholen. "Ich möchte sie nicht in Massengräbern beerdigen. Ich möchte sie nicht einäschern", meinte Lyssenko. "Wir sind keine Unmenschen."

Die Angaben konnten zunächst nicht überprüft werden. Nach Darstellung der ukrainischen Armee wurden seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor knapp sieben Wochen bereits knapp 20.000 russische Soldaten getötet. Moskau hingegen nennt deutlich geringere Verluste und nannte zuletzt 1351 tote Soldaten in den eigenen Reihen.

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Russland lehnt Gefangenen-Austausch ab

19.08 Uhr: Russland hat den von Kiew vorgeschlagenen Austausch des ukrainischen Putin-Vertrauten Viktor Medwedtschuk gegen ukrainische Gefangene abgelehnt. Der Geschäftsmann habe "nichts mit dem militärischen Spezialeinsatz zu tun", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mitwoch. "Er ist ein ausländischer Politiker." Der 67-Jährige habe "nie irgendwelche Beziehungen zu Russland hinter den Kulissen" gehabt, fügte Peskow hinzu.

Die ukrainischen Behörden hatten am Dienstag die Festnahme des pro-russischen Geschäftsmanns und Abgeordneten Medwedtschuk gemeldet. Er gilt als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bot Moskau daraufhin an, Medwedtschuk gegen Ukrainerinnen und Ukrainer in russischer Gefangenschaft auszutauschen.

Selenskyj konkretisiert Forderung nach Waffenlieferungen

18.36 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat angesichts des russischen Angriffskriegs Forderungen nach weiteren Waffenlieferungen aus dem Westen bekräftigt. "Wir brauchen dringend schwere Artillerie, schwere Panzerfahrzeuge, Luftabwehrsysteme und Flugzeuge", betonte der 44-Jährige in einer auf Englisch am Mittwoch verbreiteten Videobotschaft. Dabei zählte er Artilleriesysteme mit Nato-Kaliber von 155 Millimeter auf.

Nötig sei "soviel wie möglich" Artilleriemunition des sowjetischen Kalibers von 152 Millimeter. Kiew brauche Mehrfachraketenwerfer des sowjetischen Typs "Grad" (Hagel), "Smertsch" (Wirbelsturm) oder US-amerikanische M142 HIMARS. Zudem nannte er sowjetische Panzer des Typs T-72 – "oder ähnliche US-amerikanische oder deutsche".

In der Aufzählung folgten dann Flugabwehrsysteme. Das Staatsoberhaupt schloss seine Botschaft mit den Worten: "Bewaffnet die Ukraine jetzt, um die Freiheit zu verteidigen."

Behörde: Überwachung der radioaktiven Strahlung in Tschernobyl weiter unmöglich

17.59 Uhr: Die ukrainischen Behörden sind nach eigenen Angaben weiterhin nicht in der Lage, die Überwachung der radioaktiven Strahlung im Sperrgebiet um die Atomruine Tschernobyl wiederherzustellen. Zwei Wochen nach dem Abzug der russischen Besatzungstruppen funktioniere das Überwachungssystem immer noch nicht, sagte der Chef der für die Sperrzone zuständigen Behörde, Jewgen Kramarenko, am Mittwoch auf einer Videokonferenz.

Die Server, die alle Informationen über die Strahlung verarbeitet hätten, seien "verschwunden" und die Stromversorgung unsicher, sagte Kramarenko. Zudem hätten die Teams der Anlage noch keine Erlaubnis des Militärs, die verschiedenen Strahlungskontrollpunkte aufzusuchen. Deshalb sei es derzeit nicht möglich, den durch die Besatzung entstandenen Schaden einzuschätzen.

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Die Atomruine Tschernobyl war seit Kriegsbeginn immer wieder umkämpft, was zu teils großen Sicherheitsbedenken über den Austritt radioaktiver Strahlung führte.
Die Atomruine Tschernobyl war seit Kriegsbeginn immer wieder umkämpft, was zu teils großen Sicherheitsbedenken über den Austritt radioaktiver Strahlung führte. © Oleksandr Ratushniak/AP/dpa

Russlands Rechnungshof-Chef rechnet mit Jahren des Wiederaufbaus für Wirtschaft

17.40 Uhr: Der Präsident des russischen Rechnungshofs geht davon aus, dass die Wirtschaft des Landes bei andauernden Sanktionen des Westens mehrere Jahre zum Wiederaufbau brauchen würde. "Man muss kurz- und mittelfristig trennen. Wenn die Sanktionen auf dem derzeitigen Niveau bleiben, wird der Wiederaufbau etwa zwei Jahre dauern, nicht weniger", sagte Alexej Kudrin am Mittwoch laut russischen Agenturen.

Man müsse mit vielen Jahren des Wiederaufbaus rechnen, denn es gehe um den "Ersatz einer ganzen Reihe von importierten Produkten". Kudrin schätzte zudem, dass die Inflation Ende 2022 zwischen 17 und 20 Prozent liegen würde.

Kiewer Vize-Regierungschefin benennt schlimmste Kriegsverbrechen

16.18 Uhr: Die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Olha Stefanischyna hat in einer Rede vor Parlamentsabgeordneten in Italien von schlimmsten Kriegsverbrechen in ihrem Land berichtet. "Das ist so schockierend, das konnte ich mir davor alles nicht vorstellen", sagte die Politikerin in einer Videoschalte am Mittwoch. Sie erzählte zum Teil sehr detailliert davon, wie russische Soldaten ukrainische Frauen vor den Augen ihrer Kinder vergewaltigten und Kinder vor den Augen der oft gefesselten Mütter. "Es geht nicht nur darum, zu verletzten, sondern zu erniedrigen, um den Widerstand zu brechen", sagte Stefanischyna und meinte: "Das ist Russland."

In den vergangenen Wochen hatte es vor allem aus befreiten Gebieten Berichte von derartigen Gräueltaten durch die russischen Angreifer gegeben. Moskau streitet das ab und wirft der Ukraine vor, Falschinformationen zu verbreiten - jedoch ohne Beweise.

Gerichtsmediziner und Polizisten untersuchen die Leichen von Anwohnern, nachdem sie sie aus einem Massengrab am Rande von Kiew gehoben haben.
Gerichtsmediziner und Polizisten untersuchen die Leichen von Anwohnern, nachdem sie sie aus einem Massengrab am Rande von Kiew gehoben haben. © dpa

Selenskyj drängt EU zu russischem Öl-Embargo

16.04 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die EU-Staaten erneut zu einem entschlossenen Vorgehen gegen Russland aufgerufen. In einer Videoansprache im estnischen Parlament drängte er darauf, dem neuen Sanktionspaket ein Importverbot für russisches Öl hinzufügen. Es brauche ein europaweites Embargo, betonte Selenskyj am Mittwoch. Sanktionen seien das einzige Instrument, das Russland zum Frieden zwingen könne. "Wenn Europa Zeit verschwendet, wird Russland dies nutzen, um das Kriegsgebiet auf weitere Länder auszudehnen", sagte Selenskyj. "Wir können Russland entweder aufhalten - oder ganz Osteuropa für sehr lange Zeit verlieren".

Estlands Regierungschefin Kaja Kallas stimmte Selenskyj in ihrer Reaktion auf seine Ansprache zu. "Wir brauchen jetzt harte Energiesanktionen gegen Russland. Wir können die Aggression nicht weiter finanzieren", twitterte sie nach der Rede des ukrainischen Präsidenten. Dafür sei schnellstmöglich ein Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs nötig.

Chefermittler des Internationalen Strafgerichtshofs besucht Kiewer Vorort Butscha

16.00 Uhr: Im Rahmen der Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen in der Ukraine hat der Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH), Kharim Khan, Butscha besucht. Vor Reportern in dem Kiewer Vorort bezeichnete Khan die gesamte Ukraine am Mittwoch als "Tatort": "Wir sind hier, weil wir Grund zur Annahme haben, dass Verbrechen begangen werden, die in den Zuständigkeitsbereich des Gerichts fallen", sagte er.

Es sei wichtig, "den Nebel des Krieges zu durchdringen, um auf die Wahrheit zu stoßen", sagte der Brite weiter. Erforderlich seien "unabhängige und unvoreingenommene Untersuchungen". Deshalb sei ein Forensiker-Team des IStGH in Butscha, "damit wir wirklich sicherstellen können, dass wir die Wahrheit von Fiktion trennen".

Vitali Klitschko: "Wir verteidigen auch eure Werte"

15.53 Uhr: Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat Deutschland und die Welt aufgerufen, im Krieg gegen Russland weiterhin an der Seite der Ukraine zu stehen. "Wir verteidigen auch euch, jeden in Europa", sagte Klischko am Mittwoch in einer live übertragenen Ansprache im Stadtrat von Kiews Partnerstadt Leipzig. Die ukrainischen Bürger und Soldaten verteidigten nicht nur ihre Familien und Häuser, sondern auch "unsere Werte und Prinzipien".

Die Ukraine wolle Teil von Europa sein. "Wir wollen nicht in einem Land leben, wo es keine Menschenrechte, keine Pressefreiheit und keine demokratische Werte gibt", sagte Klitschko. Er dankte Deutschland ausdrücklich für die Hilfe und Unterstützung unter anderem durch die Lieferung von Lebensmitteln und Waffen.

Baumarkt-Kette Obi stößt russische Märkte ab

15.45 Uhr: Die Baumarkt-Kette Obi stößt ihre russischen Baumärkte ab und bekommt dafür kein Geld. Man habe am Dienstag "alle juristischen Einheiten ohne Kaufpreiszahlung an einen Investor übertragen", teilte das Unternehmen am Mittwoch in Wermelskirchen mit. Die Zustimmung zuständiger Behörden stehe noch aus. Unter dem neuen Eigentümer wird die Marke "Obi" in Russland nicht weitergeführt. Damit sei man "weder direkt noch indirekt in Russland tätig", heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatte Obi bereits Anfang März bekanntgegeben, sich aus dem Markt zurückzuziehen. Nun ist dieser Rückzug vollzogen.

Die Tengelmann-Tochterfirma hatte in Russland nach eigenen Angaben 27 Baumärkte und 4900 Mitarbeiter. Gemessen an der Gesamt-Belegschaft machte Russland für die Baumarktkette etwa ein Zehntel aus: Obi hatte im März insgesamt 48 000 Beschäftigte und 670 Märkte in elf Staaten, Schwerpunkt ist Deutschland. Nun fällt der Russland-Anteil weg.

Kreml bezeichnet Völkermord-Vorwurf von Biden gegen russische Truppen als "inakzeptabel"

15.42 Uhr: Der Kreml hat den Völkermord-Vorwurf von US-Präsident Joe Biden gegen die russischen Truppen in der Ukraine als "inakzeptabel" bezeichnet. "Wir sind kategorisch anderer Meinung und halten jeden Versuch, die Situation auf diese Weise zu verzerren, für inakzeptabel", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Mittwoch. Die Aussage sei nicht akzeptabel, zumal sie von dem Präsidenten eines Landes komme, "dessen Machenschaften in der jüngeren Geschichte wohlbekannt sind", fügte er hinzu.

Biden hatte den russischen Streitkräften am Dienstag vorgeworfen, für einen Genozid in der Ukraine verantwortlich zu sein. Der US-Präsident sagte dazu, es sei letztlich Sache der Gerichte zu beurteilen, ob das russische Vorgehen in der Ukraine als Völkermord einzustufen sei.

US-Präsident Joe Biden spricht im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine von
US-Präsident Joe Biden spricht im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine von "Völkermord". © dpa

Scholz kritisiert Ausladung Steinmeiers

15.18 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine als "etwas irritierend" kritisiert. "Der Bundespräsident wäre gerne in die Ukraine gefahren", sagte Scholz am Mittwoch im Inforadio des rbb. "Deswegen wäre es auch gut gewesen, ihn zu empfangen." Die Frage, ob er selbst die bestehende Einladung nach Kiew annehmen werde, beantwortete Scholz nicht.

Die ukrainische Regierung hatte am Dienstag einen geplanten Besuch Steinmeiers in der ukrainischen Hauptstadt nach Angaben des Bundespräsidenten abgelehnt. Geplant war ein gemeinsamer Solidaritätsbesuch mit den Staatschefs Polens und der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Die vier anderen Staatschefs fuhren dann ohne Steinmeier nach Kiew.

Kiew hofft auf einen Besuch von Bundeskanzler Scholz. Präsident Selenskyj will
Kiew hofft auf einen Besuch von Bundeskanzler Scholz. Präsident Selenskyj will "unmittelbar praktische Entscheidungen treffen (...) inklusive der Lieferung der Waffen". © dpa

OSZE: Anzeichen für systematische russische Verbrechen in der Ukraine

15.10 Uhr: Russische Truppen haben nach ihrem Einmarsch in die Ukraine laut einer unabhängigen Untersuchungskommission wahrscheinlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt. Der Bericht von drei Juristen aus Österreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik war von 45 Staaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Auftrag gegeben worden und wurde am Mittwoch in Wien veröffentlicht.

Die drei Experten fällten kein abschließendes Urteil darüber, ob Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt wurden. Sie stellten jedoch fest, dass gewisse Muster russischer Gewalttaten "wahrscheinlich die Kriterien erfüllen". Dazu zählten gezielte Tötungen und Entführungen von Zivilisten, darunter auch Journalisten und Beamten. Laut gängiger Definition gelten breit angelegte oder systematische Angriffe gegen Zivilpersonen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Protestaktion in Tallinn gegen Vergewaltigungen im Ukraine-Krieg

14.53 Uhr: In Estland hat ein gutes Dutzend Frauen vor der russischen Botschaft in Tallinn gegen Vergewaltigungen im Ukraine-Krieg protestiert. Dazu stellten sich die Demonstrantinnen mit hinter dem Rücken gefesselten Händen und schwarzen Plastiktüten über dem Kopf vor die Auslandsvertretung, die nackten Beine mit Kunstblut verschmiert, wie im Internet veröffentlichte Bilder in estnischen Medien zeigen. So wollten sie auf die Gewalt gegen Frauen und die Berichte über zahlreiche Vergewaltigungen aufmerksam machen, die den russischen Soldaten in der Ukraine zugeschrieben werden.

Medwedew beschimpft Kiew nach Festnahme von Putin-Verbündetem

14.48 Uhr: Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat erbost auf die Festnahme des prorussischen Politikers Viktor Medwedtschuk in der Ukraine reagiert und schwere Vorwürfe gegen Kiew erhoben. "Vereinzelte Missgeburten, die sich selbst als "ukrainische Regierung" bezeichnen, erklären, dass sie ein Geständnis aus Viktor Medwedtschuk herausprügeln, ihn "schnell und gerecht" verurteilen und dann gegen Gefangene austauschen wollen", schrieb Medwedew am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal. Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, warf Kiew Foltermethoden vor – ohne dafür jedoch Beweise zu liefern.

Medwedtschuk war viele Jahre einer der einflussreichsten Politiker in der Ukraine gewesen und gilt zugleich als engster Verbündeter von Russlands Präsident Wladimir Putin im Land. Putin ist auch Taufpate von Medwedtschuks Tochter. In der Ukraine werden Medwedtschuk Hochverrat und Unterschlagung vorgeworfen.

Kurz vor Ausbruch des Krieges am 24. Februar hatte er sich aus seinem Hausarrest abgesetzt. Am Dienstag wurde Medwedtschuk vom ukrainischen Geheimdienst SBU festgenommen. Fotos zeigten den 67-Jährigen in Handschellen und in ukrainischer Uniform.

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Viktor Medwedtschuk wurde im Rahmen eines Sondereinsatzes des ukrainischen Geheimdienstes SBU festgenommen.
Viktor Medwedtschuk wurde im Rahmen eines Sondereinsatzes des ukrainischen Geheimdienstes SBU festgenommen. © dpa

Merz: Ausladung Steinmeiers zeigt Unmut über SPD-Russlandpolitik

14.40 Uhr: CDU-Chef Friedrich Merz hat die Absage der ukrainischen Regierung an einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Zeichen für Unmut über die Russlandpolitik der Sozialdemokraten gewertet. Merz sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post", "offensichtlich sitzen die Vorbehalte gegen die Russlandpolitik der SPD in vielen osteuropäischen Ländern sehr tief. Und das wiederum kann ich gut verstehen."

Merz übte aber zugleich Kritik der Entscheidung aus Kiew. Er habe zwar Verständnis für den "emotionalen Ausnahmezustand" des ukrainischen Präsidenten Selenskyj. "Aber Frank-Walter Steinmeier ist gewähltes Staatsoberhaupt eines demokratischen Landes, seine Ausladung ist ein diplomatischer Affront", so der Parteivorsitzende.

EU-Staaten: Bargeldwechsel für Ukrainer soll einfacher werden

14.37 Uhr: Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sollen ihr Bargeld künftig leichter in Euro und andere EU-Währungen umtauschen können. Die EU-Staaten stimmten am Mittwoch entsprechenden Vorschlägen der EU-Kommission zu. Sie sehen vor, dass Flüchtlinge bis zu 10.000 Hrywnja Bargeld zu dem offiziellen Wechselkurs der ukrainischen Zentralbank tauschen können. Dies entspricht derzeit gut 300 Euro.

Die Vorgaben treten den Angaben zufolge wahrscheinlich in den kommenden Tagen in Kraft, sie sind rechtlich aber nicht bindend. "Über die tatsächliche Umsetzung und Einrichtung der Regelungen müssten die Mitgliedstaaten daher entsprechend ihrer jeweiligen nationalen Situation entscheiden", heißt es in einer Mitteilung.

London verhängt Sanktionen gegen dutzende pro-russische Separatisten

14.34 Uhr: Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Großbritannien Sanktionen gegen 178 pro-russische Separatisten verhängt. Zudem würden weitere russische Oligarchen und deren Umfeld auf die Sanktionsliste gesetzt, erklärte das Außenministerium in London am Mittwoch. Die Sanktionen erfolgten in Abstimmung mit der EU und seien eine Reaktion auf "zahlreiche Informationen", wonach Russland die Zivilbevölkerung in den Separatistenregionen "auf barbarische Weise ins Visier nimmt".

Seit Beginn der russischen Invasion am 24.Februar hatte Großbritannien zuvor bereits Sanktionen gegen mehr als 1200 Unternehmen und Personen verhängt, darunter 76 Oligarchen. Zuletzt waren in der vergangenen Woche Einreise- und Kontosperren gegen die Töchter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und von Außenminister Sergej Lawrow erlassen worden.

Behörden: Leichen von 1500 russischen Soldaten in Dnipro bis heute nicht abgeholt

14.30 Uhr: In den Leichenhallen der ukrainischen Stadt Dnipro werden ukrainischen Angaben zufolge die sterblichen Überreste von rund 1500 russischen Soldaten aufbewahrt. Niemand komme die Toten abholen, sagte der stellvertretende Bürgermeister der Industriestadt, Michail Lysenko, am Mittwoch dem von Washington finanzierten russischsprachigen Medium "Nastoijaschtsche Wremja". Er hoffe, dass "russische Mütter kommen und ihre Söhne abholen können".

"Ich habe eine Bitte (...): Wir werden alles organisieren, aber lassen Sie die russischen Mütter die Leichen ihrer Söhne einsammeln", fügte er an die Adresse der russischen Behörden hinzu. Dnipro liegt an der Grenze zu den östlichen Regionen des Landes und könnte nach Einschätzung von Beobachtern ein künftiges Ziel der russischen Armee sein. Russland äußert sich seit Beginn seiner Invasion nur selten zu seinen Verlusten in der Ukraine. In der vergangenen Woche räumte der Kreml allerdings ein, dass sie "erheblich" seien.

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Frische Soldatengräber für russische Gefallene auf dem Friedhof von Krasnopilske in Dnipro (Aufnahme vom 24. März). Russland hat erstmals selbst von einer großen Zahl von Gefallenen gesprochen.
Frische Soldatengräber für russische Gefallene auf dem Friedhof von Krasnopilske in Dnipro (Aufnahme vom 24. März). Russland hat erstmals selbst von einer großen Zahl von Gefallenen gesprochen. © BSP/Ukrinform/dpa

EU finanziert weitere Waffenlieferungen an die Ukraine

14.23 Uhr: Die EU wird weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung stellen. Das kündigte der Rat der EU-Mitgliedssaaten am Mittwoch in Brüssel an.

Die EU will weitere Waffenlieferungen an die Ukraine finanzieren.
Die EU will weitere Waffenlieferungen an die Ukraine finanzieren. © dpa

Mehrheit gegen Energieembargo – hohe Preise im Alltag spürbar

14.23 Uhr: Die Mehrheit der Menschen in Deutschland lehnt ein vollständiges Energieembargo gegen Russland ab. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch) hervor. 57 Prozent der Teilnehmer sind demnach dafür, weiter Öl und Gas aus Russland zu beziehen, nur knapp jeder Dritte (30 Prozent) ist für ein vollständiges Energieembargo. Befragt wurden die Teilnehmer zwischen dem 25. März und dem 6. April, also größtenteils vor Entdeckung der Gräueltaten von Butscha am 3. April.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs sind für viele Deutsche bereits spürbar: 68 Prozent der Umfrageteilnehmer fühlen sich nach eigener Aussage durch steigende Heizkosten belastet, jeder Zweite (51 Prozent) empfindet die hohen Spritpreise als Belastung. 47 Prozent der Befragten heizen deswegen zu Hause bereits weniger, 37 Prozent wollen weniger Auto fahren. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) achtet zudem beim Einkaufen mehr auf die Preise.

Selenskyj: Europa muss russischem Angriff auf weitere Länder zuvorkommen

14.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr hat die europäischen Länder abermals zu einem entschiedenen Vorgehen gegen Russland aufgerufen. "Wenn Europa Zeit vergeudet, wird Russland dies nutzen, um den Krieg auf weitere Länder auszudehnen", sagte Selenskyj am Mittwoch in einer Videoansprache im estnischen Parlament. "Wir können Russland entweder aufhalten oder ganz Osteuropa verlieren."

Der russische Angriff auf die Ukraine hat besonders in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen große Ängste geweckt. Die drei Länder sind EU- und Nato-Mitglied, haben bedeutende russischsprachige Minderheiten und warnen bereits seit Jahren vor einer möglichen russischen Aggression.

Russland will sich laut Putin alternative Abnehmer für Energielieferungen suchen

13.50 Uhr: Angesichts der westlichen Sanktionen will Russland sich nach den Worten von Staatschef Wladimir Putin andere Abnehmer für seine Energieexporte suchen. "Wir haben alle Möglichkeiten, rasch alternative Lösungen zu finden", sagte Putin am Mittwoch bei einem im Fernsehen übertragenen Regierungstreffen. So könne der Konsum von russischem Erdgas, Öl und Kohle im Inland erhöht werden und Energie "in andere Teile der Welt geliefert werden, wo sie wirklich gebraucht wird".

Als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine hatten die USA den Import von russischem Öl und Gas gestoppt, die EU verbot Kohleimporte aus Russland. Zudem diskutiert die EU ein Ende der Ölimporte aus Russland und will die Einfuhr von russischem Gas so weit wie möglich reduzieren.

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Blick auf Rohre und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2.
Blick auf Rohre und Absperrvorrichtungen in der Gasempfangsstation der Ostseepipeline Nord Stream 2. © dpa

Baerbock: Hätte Steinmeier-Reise nach Kiew für sinnvoll gehalten

14.04 Uhr: Außenministerin Annalena Baerbock hat die Absage der ukrainischen Regierung an eine Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Kiew bedauert. "Wir haben gemeinsam über diese Reise gesprochen und ich hätte sie für sinnvoll gehalten", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch mit Blick auf Steinmeier am Rande eines Besuches in der malischen Hauptstadt Bamako. "Der Bundespräsident hat bereits deutlich gemacht, dass er bedauert, dass er nicht reisen konnte. Ich bedauere das auch."

Zugleich betonte Baerbock: "Es ist klar: Wir stehen voll und ganz an der Seite der Ukraine. Unterstützen die Ukraine bei bei ihrer Verteidigung vor Ort, sind in voller Solidarität."

Außenministerin Annalena Baerbock, hier bei einem Besuch des verlassenen Ort Schyrokyn im Konfliktgebiet Donbass Anfang Februar.
Außenministerin Annalena Baerbock, hier bei einem Besuch des verlassenen Ort Schyrokyn im Konfliktgebiet Donbass Anfang Februar. © dpa

Präsidenten der Baltenstaaten und Polens in Ukraine eingetroffen

13.33 Uhr: Polens Präsident Andrzej Duda sowie die Staatschefs der drei baltischen Länder Litauen, Lettland und Estland sind in der Ukraine zu Gesprächen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj eingetroffen. Die Staatsoberhäupter der vier EU- und Nato-Staaten trafen am Mittwoch per Zug in der Hauptstadt Kiew ein, wie das polnische Präsidialamt auf Twitter mitteilte. Auf Bildern waren sie auf dem Bahnsteig und zusammen mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal zu sehen.

Der Besuch der Präsidenten Polens und der baltischen Staaten sei ein wichtiges Zeichen der Unterstützung für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion, sagte Selenskyj in einer Video-Ansprache im estnischen Parlament. Dabei dankte er auch Estland für bisherige Unterstützung und Waffenlieferungen.

Eigentlich wollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zusammen mit den vier Präsidenten nach Kiew reisen. Die ukrainische Regierung lehnte den Besuch Steinmeiers aber ab, stattdessen erhielt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) eine Einladung aus Kiew. Die Präsidenten Polens und der Baltenstaaten reisten dann ohne das deutsche Staatsoberhaupt.

Marin rechnet mit finnischer Nato-Entscheidung innerhalb von Wochen

13.15 Uhr: Finnlands Ministerpräsidentin Sanna Marin rechnet mit einer zügigen Entscheidung über eine Nato-Mitgliedschaft ihres Landes. Sie gehe davon aus, dass ein Beschluss Wochen, nicht Monate entfernt sei, sagte Marin am Mittwoch während eines Besuchs bei der schwedischen Regierungschefin Magdalena Andersson in Stockholm. Wichtig sei, in sicherheits- und außenpolitischen Fragen einen so breiten Konsens wie nur möglich zu erreichen.

Die europäische Sicherheitssituation habe sich durch Russlands Angriff auf die Ukraine fundamental verändert, betonte Marin. Ihre Regierung werde noch am Mittwoch eine neue sicherheitspolitische Analyse zu den Folgen eines finnischen Nato-Antrags vorlegen. Der Unterschied zwischen einem Partner und einem Mitglied des Militärbündnisses sei sehr klar, sagte sie. Nichts biete solche Sicherheitsgarantien wie Nato-Artikel 5, in dem sich die Nato-Staaten gegenseitig Beistand im Fall eines Angriffs zusichern. Es beinhalte beides Risiken: Wenn man eine Aufnahme beantrage oder wenn man dies nicht tue.

Marin hat sich in der Nato-Debatte bislang nicht öffentlich klar für oder gegen einen Beitritt positioniert. Die Sicherheitsanalyse soll die Grundlage für eine parlamentarische Diskussion bilden. Sie sollte unter anderem Vor- und Nachteile einer Nato-Mitgliedschaft auflisten, aber keinen klaren Bescheid hinsichtlich eines Beitritts liefern. Der Kreml hat Finnland und Schweden mehrmals vor einem Nato-Beitritt gewarnt.

Sanna Marin, Ministerpräsidentin von Finnland, geht davon aus, dass binnen Wochen eine Entscheidung über eine mögliche Mitgliedschaft Finnlands in der Nato gefällt wird.
Sanna Marin, Ministerpräsidentin von Finnland, geht davon aus, dass binnen Wochen eine Entscheidung über eine mögliche Mitgliedschaft Finnlands in der Nato gefällt wird. © dpa

Bereits über 720 Tote im Kiewer Gebiet untersucht

12.50 Uhr: Nach dem Abzug russischer Truppen aus der Region Kiew sind in den ehemals besetzten und umkämpften ukrainischen Gebieten inzwischen Hunderte Leichen von Bewohnern gefunden worden. "Die Zahl der entdeckten und untersuchten Körper umgekommener ziviler Personen im Gebiet Kiew im Ergebnis der russischen Aggression beläuft sich bereits auf über 720 Personen", sagte der Polizeichef des Gebiets, Andrij Njebytow, einer Mitteilung zufolge in der Nacht zum Mittwoch. Weitere 200 Menschen gelten als vermisst.

Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa hatte am Sonntag in einem Interview von 1222 getöteten Zivilisten im Gebiet Kiew gesprochen. Polizeichef Njebytow zufolge sind 1463 Verfahren wegen Kriegsverbrechen eingeleitet worden. Daneben habe es 150 Plünderungen gegeben. 30 Fälle der Zusammenarbeit mit den russischen Besatzern wurden demnach registriert.

Personen in Schutzkleidung tragen die Leichen getöteter Zivilisten in Butscha am Stadtrand von Kiew.
Personen in Schutzkleidung tragen die Leichen getöteter Zivilisten in Butscha am Stadtrand von Kiew. © dpa

Ukrainische Hochschulabschlüsse können jetzt bewertet und anerkannt werden

12.20 Uhr: Hochschulabschlüsse von ukrainischen Kriegsflüchtlingen in Deutschland können jetzt bewertet und anerkannt werden. Die Kultusministerkonferenz (KMK) schaltete laut Mitteilung vom Mittwoch das Antragsverfahren für die Zeugnisbewertung ab sofort auch in ukrainischer Sprache frei und zwar unter https://www.kmk.org/zab/zeugnisbewertung/ua.html.

Damit soll die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt unterstützt werden. Zusätzlich bietet die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) im Sekretariat der KMK für Geflüchtete aus der Ukraine ein sogenanntes Plausibilisierungsverfahren bei fehlenden Dokumenten an. So können Antragstellende, die ihren Hochschulabschluss nicht durch Zeugnisse nachweisen können, dies aber plausibel vermitteln können, ebenfalls eine Zeugnisbewertung erhalten.

Geflüchtete aus der Ukraine in einer Unterkunft in Niedersachen. Bund und Länder wollen sich die Kosten für Geflohene künftig teilen.
Geflüchtete aus der Ukraine in einer Unterkunft in Niedersachen. Bund und Länder wollen sich die Kosten für Geflohene künftig teilen. © Moritz Frankenberg/dpa

Ukraine meldet Abschuss von russischem Kampfflugzeug Su-25

11.56 Uhr: Die ukrainischen Truppen haben eigenen Angaben zufolge ein russisches Erdkampfflugzeug vom Typ Su-25 abgeschossen. Insgesamt sei jedoch die Aktivität der russischen Luftwaffe wegen des schlechten Wetters zurückgegangen, teilte der ukrainische Generalstab am Mittwoch per Facebook mit.

Parallel dazu seien zivile Objekte in den Gebieten Charkiw und Saporischschja mit Raketen angegriffen worden. Der Artilleriebeschuss der ostukrainischen Metropole Charkiw werde fortgesetzt. Ebenso werden nach Angaben des Generalstabs in der belagerten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol weiter ukrainische Positionen bombardiert. Im Hafengelände und in dem Stahlwerk Asowstal setzen die russischen Truppen ihre Angriffe demnach fort.

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Ukraine: Keine Fluchtkorridore am Mittwoch

11.13 Uhr: Aus den umkämpften Städten der Ukraine soll es nach Angaben der Regierung am Mittwoch keine Fluchtkorridore geben. In der Region Saporischschja blockierten russische Truppen die Evakuierungsbusse, schrieb die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk auf Telegram. In der Region Luhansk werde die Feuerpause nicht eingehalten. Es sei zu gefährlich, die Fluchtkorridore einzurichten, schrieb Wereschtschuk weiter.

In den vergangenen Tagen waren immer wieder Fluchtkorridore für die Zivilbevölkerung in umkämpften Städten im Osten der Ukraine eingerichtet worden. Viele Tausend Menschen konnten nach ukrainischen Angaben so bereits flüchten. Allein am Dienstag flohen laut Wereschtschuk 2671 aus der besonders umkämpften Hafenstadt Mariupol, der Region Saporischschja sowie der Region Luhansk.

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Russland: Mehr als 1000 ukrainische Kriegsgefangene in Mariupol

11.05 Uhr: Bei den Kämpfen um die Hafenstadt Mariupol haben nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums mehr als 1000 ukrainische Soldaten und Soldatinnen ihre Waffen niedergelegt und sich in Gefangenschaft begeben. Es handele sich um 1026 Angehörige der 36. Brigade der Marineinfanterie, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch in Moskau. Überprüfbar waren diese Angaben zunächst nicht. Unter den Gefangenen seien 162 Offiziere und auch 47 Frauen, sagte der Generalmajor. Konaschenkow sprach von einem "Erfolg".

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Menschen laufen in Mariupol an einem russischen Soldaten vorbei.
Menschen laufen in Mariupol an einem russischen Soldaten vorbei. © Alexander NEMENOV / AFP

Lukaschenko schließt Anschluss von Belarus an Russland aus

10.54 Uhr: Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat mutmaßliche Pläne für einen Beitritt der Ex-Sowjetrepublik zu Russland zurückgewiesen. "Wir sind mit Putin nicht so dumm, dass wir mit den alten Methoden arbeiten. Wir, das sage ich, errichten eine solche Einheit zwischen zwei unabhängigen Staaten, dass man von uns lernen wird", sagte er am Mittwoch in Wladiwostok der staatlichen belarussischen Nachrichtenagentur Belta zufolge. Der russische Präsident Wladimir Putin sieht sich immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, er wolle die vor gut 30 Jahren zerfallene Sowjetunion wieder errichten. Er weist das zurück.

Auch viele Menschen in den beiden Ländern, die bereits einen Unionsstaat aufbauen, befürchten, dass Russland das von ihm wirtschaftlich komplett abhängige Belarus annektieren könnte. Lukaschenko ist derzeit auf Einladung von Kremlchef Putin in Russlands Fernem Osten an der Pazifikküste. Belarus ist ein wichtiger Unterstützer Russlands in dem Krieg gegen die Ukraine.

Selenskyjs Frau sah Präsidenten zuletzt vor über einem Monat

10.00 Uhr: Selenskyjs Frau Olena Selenska hat sich im Interview mit CNN zur aktuellen Kriegssituation in der Ukraine geäußert. Auf den aktuellen Kontakt zu ihrem Ehemann angesprochen, sagte sie: "Wolodymyr und sein Team wohnen tatsächlich im Büro des Präsidenten. Wegen der Gefahr war es meinen Kindern und mir verboten, dort zu bleiben. Also kommunizieren wir seit mehr als einem Monat nur per Telefon." Mit ihren Kindern spreche sie ganz offen über das Kriegsgeschehen.

Olena Selenska mit ihrem Mann Wolodymyr Selenskyj im Jahr 2019 vor dem Schloss Bellevue in Berlin.
Olena Selenska mit ihrem Mann Wolodymyr Selenskyj im Jahr 2019 vor dem Schloss Bellevue in Berlin. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Unions-Außenpolitiker Hardt fordert sofortigen Anruf von Scholz bei Selenskyj

9.46 Uhr: Der Unions-Außenpolitikexperte Jürgen Hardt (CDU) hat die Ablehnung eines Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine als eine "schwere Belastung" des Verhältnisses beider Länder bezeichnet. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) müsse noch heute mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj telefonieren, forderte Hardt am Mittwoch im "Morgenmagazin" der ARD.

Scholz sollte mit Selenskyj "unter zwei Ohren die Dinge besprechen, auch alle Beschwernisse auf beiden Seiten auf den Tisch legen", sagte der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Er gehe davon aus, dass dadurch auch eine "neue Basis" für die deutsch-ukrainischen Beziehungen gefunden werden könne. "Früher oder später muss Scholz auch selbst das direkte Gespräch mit Selenskyj in der Region suchen, idealerweise in Kiew", fügte er an.

Scholz sagt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine zu
Scholz sagt weitere Waffenlieferungen an die Ukraine zu

Forscher sieht Pazifismus durch Putin infrage gestellt

8.50 Uhr: "Frieden schaffen ohne Waffen" – diese Kernforderung des deutschen Pazifismus sieht der Politikwissenschaftler Ulrich Kühn durch den Ukraine-Krieg in Frage gestellt. "Und das eben dadurch, dass Putin so etwas einfach nicht respektiert", sagte Kühn der Deutschen Presse-Agentur. Er ist Leiter des Forschungsbereichs Rüstungskontrolle und Neue Technologien am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik der Universität Hamburg.

Es sei nicht so, dass gewaltloser Widerstand gar keinen Erfolg habe, sagte Kühn. Das habe man zum Beispiel gesehen, als in von Russland eroberten Gebieten anfangs ukrainische Zivilisten spontan auf die Straße gegangen seien und Panzer zurückgedrängt hätten. "Aber man muss sich natürlich fragen, wie es weitergeht, wenn die andere Seite die Demonstranten einfach erschießt oder verschleppt." Was dann geschehe, habe man in Belarus erleben müssen, wo die mutigen Proteste gegen den Präsidenten Alexander Lukaschenko durch brutale Waffengewalt erstickt worden seien.

SPD-Außenpolitiker Schmid: Absage an Steinmeier "mehr als ärgerlich"

8.30 Uhr: Der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid hat die Absage der Ukraine an einen Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritisiert. "Das ist mehr als ärgerlich. Wir sind befreundete Länder und es wäre ein gutes Zeichen gewesen, wenn zusammen mit den anderen Regierungschefs auch Steinmeier nach Kiew gereist wäre", sagte Schmid am Mittwoch im Deutschlandfunk. Die Entscheidung Kiews stoße "bei vielen in Deutschland auf völliges Unverständnis".

Schmid vertrat die Ansicht, dass die Absage von den tatsächlichen Fragen nur ablenke. "Die Europäer und die Nato wollen die Ukraine weiter unterstützen. Und dann braucht man aber auch einen angemessenen Umgang untereinander unter befreundeten Nationen und auch selbstverständlich mit unserem Staatsoberhaupt", sagte Schmid. "Kanzler gegen Bundespräsidenten auszuspielen, das geht überhaupt nicht", sagte Schmid. Er sehe keinen Grund, wieso Scholz "einfach so nach Kiew reisen" solle.

Überwältigender Teil der Ukraine-Flüchtlinge in Deutschland hat ukrainische Nationalität

8.20 Uhr: Mehr als 95 Prozent der in Deutschland registrierten Flüchtlinge aus der Ukraine sind ukrainische Staatsbürger. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwochsausgaben) unter Berufung auf Angaben der Bundespolizei berichtete, konnten sich zudem 88 Prozent der Kriegsflüchtlinge bei ihrer Ankunft in Deutschland mit einem biometrischen Pass ausweisen.

Bis Dienstag registrierten die deutschen Behörden demnach 335.578 Ukraine-Flüchtlinge. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar haben nach UN-Angaben bereits mehr als 4,5 Millionen Menschen das Land verlassen. Mehr als 2,6 Millionen Menschen kamen allein im benachbarten Polen an.

Flüchtlinge steigen aus einem Zug in Cottbus. Neben Hannover und Berlin ist Cottbus das dritte Drehkreuz für die Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine.
Flüchtlinge steigen aus einem Zug in Cottbus. Neben Hannover und Berlin ist Cottbus das dritte Drehkreuz für die Verteilung der Flüchtlinge aus der Ukraine. © Frank Hammerschmidt/dpa

Wladimir Klitschko hofft auf späteren Besuch Steinmeiers in Ukraine

8.10 Uhr: Der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko setzt nach der Ablehnung eines Besuchs von Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine auf eine spätere Reise des Bundespräsidenten in das Land. "Ich hoffe, dass der Besuch des Bundespräsidenten in Kiew nur aufgeschoben ist und in den kommenden Wochen nachgeholt werden kann", sagte der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko am Dienstagabend der "Bild"-Zeitung.

"Ich halte es für dringend erforderlich, dass wir als Ukraine weiterhin Brücken nach Deutschland bauen", betonte Klitschko. "Deutschland ist Partner Nummer eins bei der finanziellen Hilfe für die Ukraine, leistet humanitäre Unterstützung, hilft massiv Flüchtlingen und schickt immer mehr Waffen, auch wenn wir davon mehr brauchen", fügte er hinzu.

Weiter Luftangriffe auf Mariupol

7.46 Uhr: Die seit Wochen umkämpfte ukrainische Stadt Mariupol ist nach Kiewer Angaben in der Nacht zum Mittwoch erneut Ziel russischer Luftangriffe gewesen. Wie das ukrainische Militär mitteilte, griffen russische Truppen auch den Hafen der Stadt und das Stahlwerk Asowstal an. In dem ausgedehnten Industriekomplex haben sich ukrainische Soldaten verschanzt.

Die Großstadt Charkiw im Osten des Landes sei von russischer Artillerie beschossen worden, hieß es. Die Angaben zum Kampfgeschehen waren nicht unabhängig überprüfbar. Der ukrainische Morgenbericht deutete aber darauf hin, dass sich die militärische Lage nicht stark verändert hat. Für die kommenden Tage oder Wochen wird eine großangelegte russische Offensive im Osten der Ukraine erwartet.

In Mariupol harren trotz der Zerstörung vieler Häuser immer noch Zivilisten aus, wie Vizebürgermeister Serhij Orlow den ARD-"Tagesthemen" am Dienstag sagte. Die Menschen hielten sich in Kellern und Schutzräumen auf, um dem Beschuss zu entgehen. "Das ist kein Leben. Das ist Überleben", sagte Orlow. Die ukrainische Verwaltung des Gebiets Donezk, zu dem Mariupol gehört, teilte am Dienstag mit, nach Schätzungen seien dort mehr als 20.000 Menschen getötet worden. Auch diese Zahl ist nicht überprüfbar.

**Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

Bilder der Zerstörung: Bewohner gehen an beschädigten Gebäuden in Mariupol vorbei.
Bilder der Zerstörung: Bewohner gehen an beschädigten Gebäuden in Mariupol vorbei. © dpa

Liefert Washington "Reaper"- und "Predator"-Drohnen an die Ukraine?

7.29 Uhr: Der Ruf der ukrainischen Regierung nach schwerem, anspruchsvollerem Kriegsgerät zur Selbstverteidigung gegen Russland trifft in Washington offenbar immer mehr auf offene Ohren: Nachdem die Vereinigten Staaten in diesen Tagen die letzte Lieferung des rund 900 Millionen Dollar schweren Waffen-Programms abwickeln, das Präsident Joe Biden erst Mitte März auf den Weg bringen ließ, ist nach inoffiziellen Angaben des Pentagon bereits ein weiteres Paket in der Größenordnung von 750 Millionen Dollar in der Pipeline.

Unter den Militärgütern könnten gepanzerte Humvee-Fahrzeuge, Haubitzen, Schutzanzüge gegen chemische, biologische oder nukleare Attacken und diverse Drohnen-Modelle sein, berichtet die Washington Post. Mi-17-Helikopter, die mit Raketen ausgerüstet werden können, seien voraussichtlich nicht darunter. Ob Verteidigungsminister Lloyd Austin am Dienstag in seinem Gespräch mit seinem ukrainischen Gegenüber Olexij Resnikow die Details festgezurrt hat, ist offiziell nicht bekannt. Offen ist auch, ob die Rüstungsfirma General Atomic von der Regierung die Genehmigung zur Ausfuhr von Kampfdrohnen vom Typ "Reaper" (Sensenmann) und "Predator" (Raubtier) bekommen wird, wie sie – mit Hellfire-Raketen bestückt – zuhauf in den US-Kriegen im Irak und in Afghanistan zum Einsatz kamen.

Fakt ist, dass Oksana Markarova, die ukrainische Botschafterin in Washington, vor Kurzem mit Repräsentanten von General Atomics zusammengetroffen ist, um zu sondieren, wie die Einsatzmöglichkeiten der ukrainischen Armee gegen Russland erweitert werden könnten. Seit Moskau am 24. Februar die Ukraine angegriffen hat, haben die USA Militär-Hilfe im Umfang von 1,7 Milliarden Dollar geleistet. Täglich bis zu zehn Frachtflüge bringen Waffen, Munition und andere Materialien an die polnisch-ukrainische Grenze.

150.000 leere Güterwaggons verstopfen Gleise in Russland

6.01 Uhr: In Russland stehen 150.000 Güterwaggons wegen der internationalen Wirtschaftssanktionen ungenutzt herum. Das gehe aus Angaben des Verkehrsministeriums in Moskau hervor, meldete die Agentur Tass am Mittwoch. Infolge der Sanktionen veränderten sich die Transportströme, der nicht genutzte Wagenpark wachse, hieß es zur Begründung. "Das wirkt sich negativ auf den Fahrbetrieb aus und erschwert die Bewegung der beladenen Züge."

Die westlichen Staaten haben wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine Strafmaßnahmen verhängt, die Russland teilweise vom internationalen Warenverkehr abschneiden. Etwa 63.000 leere Waggons könnten auf den Gleisanlagen von Industriebetrieben geparkt werden, gab das Ministerium an. Kostenpflichtig könnten die Wagen auf den Gleisen des Staatskonzerns Russische Eisenbahnen (RZD) abgestellt werden. Es gebe zwar den Vorschlag, die Gebühren auszusetzen. Aber dann müsste RZD auf etwa eine Milliarde Rubel (10,8 Millionen Euro) im Jahr verzichten.

Ukraine-Krieg: Die Bilder des russischen Angriffs

Ukrainische Panzer in der Region Donezk.
Ukrainische Panzer in der Region Donezk. © Francisco Seco/AP/dpa
Eine Ukrainerin wird von ihrer Nachbarin auf der Straße umarmt. Ihr Ehemann war vom russischen Militär verschleppt und mehrere Wochen später tot aufgefunden worden.
Eine Ukrainerin wird von ihrer Nachbarin auf der Straße umarmt. Ihr Ehemann war vom russischen Militär verschleppt und mehrere Wochen später tot aufgefunden worden. © Emilio Morenatti/AP/dpa
Trauergäste einer Beerdigung im ukrainischen Ozera.
Trauergäste einer Beerdigung im ukrainischen Ozera. © dpa
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär António Guterres treffen sich in Moskau.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow und UN-Generalsekretär António Guterres treffen sich in Moskau. © dpa
Lawrow und Guterres sprechen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen.
Lawrow und Guterres sprechen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach ihrem Treffen. © dpa
Antennen des Radiosenders
Antennen des Radiosenders "Mayak" in Moldau liegen zerstört am Boden. © Handout / Transnistrian Interior Ministry / AFP
Lwiw: Eine Großmutter mit ihrer Enkelin in einer Siedlung für Geflüchtete.
Lwiw: Eine Großmutter mit ihrer Enkelin in einer Siedlung für Geflüchtete. © Mykola Tys/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Barrikaden in Odessa. Ein Angriff auf die Stadt am Schwarzen Meer gilt inzwischen als unwahrscheinlich.
Barrikaden in Odessa. Ein Angriff auf die Stadt am Schwarzen Meer gilt inzwischen als unwahrscheinlich. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Ein mehrfach beschossenes Hochhaus in Charkiw.
Ein mehrfach beschossenes Hochhaus in Charkiw. © Felipe Dana/AP/dpa
Unzählige Gebäude in Charkiw wurden durch russischen Beschuss schwer beschädigt.
Unzählige Gebäude in Charkiw wurden durch russischen Beschuss schwer beschädigt. © dpa
Rettungskräfte beseitigen in Odessa die Trümmer eines Wohnhauses, das vor einigen Tagen von einer Rakete getroffen wurde.
Rettungskräfte beseitigen in Odessa die Trümmer eines Wohnhauses, das vor einigen Tagen von einer Rakete getroffen wurde. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Eine Anwohnerin steht im Kiewer Vorort Hostomel im zerstörten zweiten Stockwerk ihres Mehrgenerationenhauses und sucht nach rettbaren Gegenständen.
Eine Anwohnerin steht im Kiewer Vorort Hostomel im zerstörten zweiten Stockwerk ihres Mehrgenerationenhauses und sucht nach rettbaren Gegenständen. © John Moore/Getty Images
Menschen aus der Ukraine liegen symbolisch vor dem Bundeskanzleramt und demonstrieren gegen den Krieg in ihrer Heimat und fordern auf Transparenten die Lieferung schwerer Waffen.
Menschen aus der Ukraine liegen symbolisch vor dem Bundeskanzleramt und demonstrieren gegen den Krieg in ihrer Heimat und fordern auf Transparenten die Lieferung schwerer Waffen. © Kay Nietfeld/dpa
Greenpeace-Aktion gegen ein angeblich mit russischem Öl beladenes Schiff im Hafen von Aasgaardstrand, in Norwegen.
Greenpeace-Aktion gegen ein angeblich mit russischem Öl beladenes Schiff im Hafen von Aasgaardstrand, in Norwegen. © Ole Berg-Rusten / NTB / AFP
US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin stehen vor einer Lieferung Hilfsgüter.
US-Außenminister Blinken und Verteidigungsminister Austin stehen vor einer Lieferung Hilfsgüter. © Photo by Alex Brandon / POOL / AFP
Die südukrainische Hafenstadt Mariupol ist größtenteils zerstört.
Die südukrainische Hafenstadt Mariupol ist größtenteils zerstört. © dpa
Ein Minenräumeinsatz wird in der Region Kiew durchgeführt.
Ein Minenräumeinsatz wird in der Region Kiew durchgeführt. © dpa
Die ausgebrannten Überreste eines Autos liegen nach einem Gefecht zwischen russischen und ukrainischen Truppen am Straßenrand.
Die ausgebrannten Überreste eines Autos liegen nach einem Gefecht zwischen russischen und ukrainischen Truppen am Straßenrand. © dpa
Die südrussische Hafenstadt Mariupol ist vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine besonders schlimm betroffen.
Die südrussische Hafenstadt Mariupol ist vom russischen Angriffskrieg in der Ukraine besonders schlimm betroffen. © dpa
Eine Wohnung in Charkiw steht in Flammen, nachdem sie von russischen Bombardements getroffen wurde.
Eine Wohnung in Charkiw steht in Flammen, nachdem sie von russischen Bombardements getroffen wurde. © dpa
Ukraine, Wynohradne: Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt eine Erweiterung der Gräber auf einem Friedhof bei Wynohradne, etwa 12 Kilometer östlich von Mariupol am 15.04.2022.
Ukraine, Wynohradne: Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt eine Erweiterung der Gräber auf einem Friedhof bei Wynohradne, etwa 12 Kilometer östlich von Mariupol am 15.04.2022. © Uncredited/Maxar Technologies/AP/dpa
Frisch ausgehobene Gräber für getötete Zivilisten in Butscha.
Frisch ausgehobene Gräber für getötete Zivilisten in Butscha. © dpa
Keine Feuerpause: Auch während des orthodoxen Osterfests gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter.
Keine Feuerpause: Auch während des orthodoxen Osterfests gehen die Kämpfe in der Ukraine weiter. © dpa
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen. Manhusch liegt ca. 20 km westlich von Mariupol.
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto soll ein Massengrab in Manhusch in der Nähe eines Friedhofs parallel zum Straßenverlauf zeigen. Manhusch liegt ca. 20 km westlich von Mariupol. © dpa
Ein Mitglied der ukrainischen Sicherheitskräfte leistet einem Verletzten Erste Hilfe, nachdem russische Truppen eine Fabrik in Kramatorsk bombardiert haben.
Ein Mitglied der ukrainischen Sicherheitskräfte leistet einem Verletzten Erste Hilfe, nachdem russische Truppen eine Fabrik in Kramatorsk bombardiert haben. © dpa
Zwei Frauen betrachten den Krater, den eine russische Rakete in einem Wohnviertel in Mykolajiw hinterlassen hat.
Zwei Frauen betrachten den Krater, den eine russische Rakete in einem Wohnviertel in Mykolajiw hinterlassen hat. © dpa
Eine Frau weint in einer Flüchtlingsunterkunft in Dnipro, als sie über ihre Flucht vor den russischen Angriffen auf ihre Stadt spricht.
Eine Frau weint in einer Flüchtlingsunterkunft in Dnipro, als sie über ihre Flucht vor den russischen Angriffen auf ihre Stadt spricht. © dpa
Ukrainische Soldaten während einer Übung an einem nicht genannten Ort in der Nähe von Lwiw.
Ukrainische Soldaten während einer Übung an einem nicht genannten Ort in der Nähe von Lwiw. © dpa
Beschädigte Militärfahrzeuge der ukrainischen Armee in Mariupol.
Beschädigte Militärfahrzeuge der ukrainischen Armee in Mariupol. © dpa
Während in Lwiw eine Luftsirene ertönt, sitzt Zlata-Maria Shlapak mit ihrem Hund Letti in einer Badewanne.
Während in Lwiw eine Luftsirene ertönt, sitzt Zlata-Maria Shlapak mit ihrem Hund Letti in einer Badewanne. © dpa
Auf dem Friedhof in Irpin wurden drei neue Gräber für die nächsten Beerdigungen ausgehoben.
Auf dem Friedhof in Irpin wurden drei neue Gräber für die nächsten Beerdigungen ausgehoben. © dpa
Zivilisten gehen in Mariupol an einem Panzer vorbei, der bei schweren Kämpfen zerstört wurde.
Zivilisten gehen in Mariupol an einem Panzer vorbei, der bei schweren Kämpfen zerstört wurde. © dpa
Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März vollständig von russischen Truppen eingeschlossen.
Die Hafenstadt Mariupol ist seit dem 1. März vollständig von russischen Truppen eingeschlossen. © dpa
Ein bewaffneter Soldat der Miliz der Donezker Volksrepublik im Osten von Mariupol. Die Soldaten bitten im Internet die Politiker der Welt eindringlich um Hilfe.
Ein bewaffneter Soldat der Miliz der Donezker Volksrepublik im Osten von Mariupol. Die Soldaten bitten im Internet die Politiker der Welt eindringlich um Hilfe. © dpa
Soldaten gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei. Sie verteidigen auch das Stahlwerk Asow-Stahl, wo sich viele Zivilisten befinden.
Soldaten gehen an beschädigten Wohnhäusern in Mariupol vorbei. Sie verteidigen auch das Stahlwerk Asow-Stahl, wo sich viele Zivilisten befinden. © dpa
Eine Anwohnerin in Mariupol kocht am Straßenrand Essen. 6.000 Menschen sollen noch in Bussen in Sicherheit gebracht werden.
Eine Anwohnerin in Mariupol kocht am Straßenrand Essen. 6.000 Menschen sollen noch in Bussen in Sicherheit gebracht werden. © dpa
Eine Mutter wartet mit ihrer Tochter auf einen Bus, um aus der Stadt Slowjansk zu fliehen.
Eine Mutter wartet mit ihrer Tochter auf einen Bus, um aus der Stadt Slowjansk zu fliehen. © dpa
Im ukrainischen Butscha werden Opfer der russischen Invasion beerdigt.
Im ukrainischen Butscha werden Opfer der russischen Invasion beerdigt. © dpa
Eine Frau legt Blumen auf das frische Grab ihres Mannes. Der 74-Jährige starb während der einmonatigen russischen Besetzung von Butscha infolge mangelnder medizinischer Versorgung.
Eine Frau legt Blumen auf das frische Grab ihres Mannes. Der 74-Jährige starb während der einmonatigen russischen Besetzung von Butscha infolge mangelnder medizinischer Versorgung. © dpa
Ein Mann versucht nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels in Charkiw, ein Feuer zu löschen.
Ein Mann versucht nach einem russischen Bombardement eines Wohnviertels in Charkiw, ein Feuer zu löschen. © dpa
Placido Domingo singt bei einem Benefiz-Konzert in Buenos Aires, Argentinien.
Placido Domingo singt bei einem Benefiz-Konzert in Buenos Aires, Argentinien. © Marcos Brindicci/Getty Images
Patient Evhen Perepelytsia (r.) wird in einem Zug nach Lwiw verlegt. Ärzte ohne Grenzen haben zusammen mit der ukrainischen Eisenbahn und dem Gesundheitsministerium einen Spezialzug organisiert, der bis zu 48 Patientinnen aus frontnahen Krankenhäusern evakuieren kann.
Patient Evhen Perepelytsia (r.) wird in einem Zug nach Lwiw verlegt. Ärzte ohne Grenzen haben zusammen mit der ukrainischen Eisenbahn und dem Gesundheitsministerium einen Spezialzug organisiert, der bis zu 48 Patientinnen aus frontnahen Krankenhäusern evakuieren kann. © Genya SAVILOV / AFP
Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Buzova inspizieren einen zerstörten russischen Panzer.
Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfes Buzova inspizieren einen zerstörten russischen Panzer. © Sergei SUPINSKY / AFP
Im Keller des Klosters Hoschiw haben die Nonnen eine Kappelle eingerichtet, in der sie bei Luftalarm Zuflucht finden.
Im Keller des Klosters Hoschiw haben die Nonnen eine Kappelle eingerichtet, in der sie bei Luftalarm Zuflucht finden. © AP Photo/Nariman El-Mofty
Eine Nonne spielt mit vertriebenen Kindern im Frauenkloster Hoschiw, in der Region Iwano-Frankiwsk.
Eine Nonne spielt mit vertriebenen Kindern im Frauenkloster Hoschiw, in der Region Iwano-Frankiwsk. © Nariman El-Mofty/AP/dpa
Ukrainische Mütter demonstrieren mit handgemachten Puppen in Krakau gegen das Töten von Kindern durch die russische Armee.
Ukrainische Mütter demonstrieren mit handgemachten Puppen in Krakau gegen das Töten von Kindern durch die russische Armee. © Omar Marques/Getty Images
Maria Korechko (mitte) trauert um ihren getöteten Sohn Andriy Zagornyakon. Er starb bei Gefechten nahe der Stadt Popasny.
Maria Korechko (mitte) trauert um ihren getöteten Sohn Andriy Zagornyakon. Er starb bei Gefechten nahe der Stadt Popasny. © Joe Raedle/Getty Images
Butscha: Oleg trauert um seine Mutter Inna.
Butscha: Oleg trauert um seine Mutter Inna. © Rodrigo Abd/AP/dpa
Schafe streifen durch das Dorf Lukashivka, bei Chernihiv.
Schafe streifen durch das Dorf Lukashivka, bei Chernihiv. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Schwarzwild-Keiler
Schwarzwild-Keiler "Putin" hat einen neuen Namen. Das Tier lebt in einem Wildpark in Bayern und hört nun auf "Eberhofer". © Nicolas Armer/dpa
Menschen in Bordjanka erhalten Lebensmittel aus einer Kirche.
Menschen in Bordjanka erhalten Lebensmittel aus einer Kirche. © Petros Giannakouris/AP/dpa
Ein Grad-Raketenwerfer der ukrainischen Armee beschießt russische Stellungen nahe Luhansk, in der Region Donbass.
Ein Grad-Raketenwerfer der ukrainischen Armee beschießt russische Stellungen nahe Luhansk, in der Region Donbass. © Anatolii STEPANOV / AFP
Die Ukrainerin Yana Alimova legt eine Rose auf einer Gedenkplakette im Konzentrationslager Buchenwald nieder. Das KZ war am 10. April 1945 durch sowjetische Truppen befreit worden.
Die Ukrainerin Yana Alimova legt eine Rose auf einer Gedenkplakette im Konzentrationslager Buchenwald nieder. Das KZ war am 10. April 1945 durch sowjetische Truppen befreit worden. © Sean Gallup/Getty Images
Ein Mitglied des Ukrainischen Pfadfinderbunds in Deutschland e.V. bei einem Treffen in Berlin. Bei der
Ein Mitglied des Ukrainischen Pfadfinderbunds in Deutschland e.V. bei einem Treffen in Berlin. Bei der "Beacon for Ukraine"-Veranstaltung kamen Geflüchtete mit NGOs zusammen. © Omer Messinger/Getty Images
Menschen demonstrieren gegen einen Pro-russischen Autokorso in Baden Württemberg.
Menschen demonstrieren gegen einen Pro-russischen Autokorso in Baden Württemberg. © Philipp von Ditfurth/dpa
Ukraine, Borodjanka: Ein Schützenpanzer steht am Straßenrand, nach Abzug russischer Truppen.
Ukraine, Borodjanka: Ein Schützenpanzer steht am Straßenrand, nach Abzug russischer Truppen. © -/Ukrinform/dpa
 Lwiw: Trauergäste und Soldaten nehmen teil an einer Beerdigungszeremonie für zwei Soldaten die bei Russlands Invasion in die Ukraine getötet wurden.
Lwiw: Trauergäste und Soldaten nehmen teil an einer Beerdigungszeremonie für zwei Soldaten die bei Russlands Invasion in die Ukraine getötet wurden. © Mykola Tys/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Ein Satellitenbild der Firma Maxar Technologies zeigt einen langen Konvoi russischer Armeefahrzeuge bei Welykyi Burluk, im Osten der Ukraine. Dort wird ein Großangriff erwartet.
Ein Satellitenbild der Firma Maxar Technologies zeigt einen langen Konvoi russischer Armeefahrzeuge bei Welykyi Burluk, im Osten der Ukraine. Dort wird ein Großangriff erwartet. © AFP PHOTO / Satellite image ©2022 Maxar Technologies
Karten aus einem Kinderspiel liegen zwischen Trümmerteilen in Bordjanka.
Karten aus einem Kinderspiel liegen zwischen Trümmerteilen in Bordjanka. © Alexey Furman/Getty Images
Familienfotos hängen an einer Wand in einem zerschossenen Apartmentkomplex in Bordjanka.
Familienfotos hängen an einer Wand in einem zerschossenen Apartmentkomplex in Bordjanka. © Alexey Furman/Getty Images
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur Associated Press in seinem Büro in Kiew.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, spricht während eines Interviews mit der Nachrichtenagentur Associated Press in seinem Büro in Kiew. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Der britische Premierminister Boris John bei seinem Besuch in Kiew.
Der britische Premierminister Boris John bei seinem Besuch in Kiew. © Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpaUncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew.
Ein ukrainischer Soldat steht Wache bei einem Massengrab in Butscha, nahe Kiew. © Sergei SUPINSKY / AFP
Demonstranten fordern in Hamburg Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine.
Demonstranten fordern in Hamburg Waffenlieferungen Deutschlands an die Ukraine. © Jonas Walzberg/dpa
In der Ukraine hat die Getreide-Aussaat begonnen. Dieses Landwirte müssen mit ihrem Gerät durch einen Fluss fahren, weil die nahegelegene Brücke im Krieg zerstört wurde.
In der Ukraine hat die Getreide-Aussaat begonnen. Dieses Landwirte müssen mit ihrem Gerät durch einen Fluss fahren, weil die nahegelegene Brücke im Krieg zerstört wurde. © -/Ukrinform/dpa
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem Besuch in Kiew.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei ihrem Besuch in Kiew. © Stringer / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE / AFP
Bei ihrem Besuch in Butscha gedenkt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Toten.
Bei ihrem Besuch in Butscha gedenkt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Toten.
Hilfspaket: Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, stellen ein Firmen-Hilfspaket vor, auf das sich die Regierung geeinigt hat.
Hilfspaket: Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Christian Lindner, Bundesminister der Finanzen, stellen ein Firmen-Hilfspaket vor, auf das sich die Regierung geeinigt hat. © Fabian Sommer/dpa
Deutschland unterstützt den Vorschlag der Europäischen Union, die Einfuhr russischer Kohle zu verbieten, nachdem bekannt wurde, dass russische Truppen wahrscheinlich Gräueltaten an Zivilisten in der Ukraine begangen haben.
Deutschland unterstützt den Vorschlag der Europäischen Union, die Einfuhr russischer Kohle zu verbieten, nachdem bekannt wurde, dass russische Truppen wahrscheinlich Gräueltaten an Zivilisten in der Ukraine begangen haben. © Morris MacMatzen/Getty Images
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während einer Zugfahrt auf dem Weg nach Kiew.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während einer Zugfahrt auf dem Weg nach Kiew. © Michael Fischer/dpa
Eine improvisierte Feldküche in einem Wohngebiet in Bucha. Gas und Strom gibt es aufgrund des Granatbeschusses nicht.
Eine improvisierte Feldküche in einem Wohngebiet in Bucha. Gas und Strom gibt es aufgrund des Granatbeschusses nicht. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Ein vom Granatenbeschuss zerstörtes Wohngebäude im ukrainischen Makariw. Der russische Rückzug aus den Städten in der Nähe von Kiew hat zahlreiche zivile Todesopfer gefordert und das ganze Ausmaß der Verwüstung durch den gescheiterten Versuch Russlands, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen, offenbart.
Ein vom Granatenbeschuss zerstörtes Wohngebäude im ukrainischen Makariw. Der russische Rückzug aus den Städten in der Nähe von Kiew hat zahlreiche zivile Todesopfer gefordert und das ganze Ausmaß der Verwüstung durch den gescheiterten Versuch Russlands, die ukrainische Hauptstadt einzunehmen, offenbart. © Anastasia Vlasova/Getty Images
Liebe in Zeiten des Krieges. Die ukrainischen Soldaten Anastasia und Vyacheslav teilen einen zärtlichen Moment vor ihrer Hochzeitszeremonie in einem Kiewer Stadtpark.
Liebe in Zeiten des Krieges. Die ukrainischen Soldaten Anastasia und Vyacheslav teilen einen zärtlichen Moment vor ihrer Hochzeitszeremonie in einem Kiewer Stadtpark. © Efrem Lukatsky/dpa
Treffen der NATO-Außenminister: Der ukrainische Außenminister Mytro Kuleba sagte, sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow sei an
Treffen der NATO-Außenminister: Der ukrainische Außenminister Mytro Kuleba sagte, sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow sei an "Verbrechen" beteiligt, die von Moskaus Streitkräften in der Ukraine begangen werden. © François Walschaerts / AFP
Blick auf ein nach Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka.
Blick auf ein nach Beschuss zerstörtes Wohnhaus in Borodjanka. © dpa
Ein Retter hält ein gerettetes Kätzchen in Borodjanka in Arm.
Ein Retter hält ein gerettetes Kätzchen in Borodjanka in Arm. © dpa.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines mehrstöckigen Wohnhauses, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer eines mehrstöckigen Wohnhauses, das durch den Beschuss der russischen Armee in Borodjanka, im Norden der Ukraine zerstört wurde. © dpa
Frauen, die Lebensmittel tragen gehen an einem zerstörten Wohnhaus in Borodjanka, Ukraine, vorbei.
Frauen, die Lebensmittel tragen gehen an einem zerstörten Wohnhaus in Borodjanka, Ukraine, vorbei. © Vadim Ghirda/AP/dpa
US-Außenminister Antony Blinken, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, der italienische Außenminister Luigi Di Maio und die britische Außenministerin Liz Truss posieren für ein Foto im NATO-Hauptquartier in Brüssel.
US-Außenminister Antony Blinken, der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian, die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock, der italienische Außenminister Luigi Di Maio und die britische Außenministerin Liz Truss posieren für ein Foto im NATO-Hauptquartier in Brüssel. © AFP
Ein rumänischer Soldat bewacht eine Straße neben der russischen Botschaft. Ein Mann ist mit seinem Auto gegen den Zaun der russischen Botschaft in Bukarest geprallt. Der Fahrer wurde tot aufgefunden, teilte die Polizei mit. Zuvor habe der Wagen Feuer gefangen. Unklar war auch, ob der Vorfall mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zusammenhängt.
Ein rumänischer Soldat bewacht eine Straße neben der russischen Botschaft. Ein Mann ist mit seinem Auto gegen den Zaun der russischen Botschaft in Bukarest geprallt. Der Fahrer wurde tot aufgefunden, teilte die Polizei mit. Zuvor habe der Wagen Feuer gefangen. Unklar war auch, ob der Vorfall mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine zusammenhängt. © Andreea Alexandru/AP/dpa
Arbeiter reihen die Leichen zur Identifizierung durch Gerichtsmediziner und Polizeibeamte auf dem Friedhof in Bucha, nördlich von Kiew, auf.
Arbeiter reihen die Leichen zur Identifizierung durch Gerichtsmediziner und Polizeibeamte auf dem Friedhof in Bucha, nördlich von Kiew, auf. © Ronaldo Schemidt / AFP
Eine ukrainische Mutter und ihre Tochter, die in den USA Asyl suchen, warten auf den Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko.
Eine ukrainische Mutter und ihre Tochter, die in den USA Asyl suchen, warten auf den Grenzübertritt zwischen den USA und Mexiko. © Mario Tama/Getty Images
Ukrainer versammeln sich an der Grenze zu Mexiko in der Hoffnung, in die Vereinigten Staaten einzureisen.
Ukrainer versammeln sich an der Grenze zu Mexiko in der Hoffnung, in die Vereinigten Staaten einzureisen. © Mario Tama/Getty Images
Menschen, vor allem Frauen und Kinder, überqueren den Grenzübergang von der vom Krieg zerrütteten Ukraine nach Polen.
Menschen, vor allem Frauen und Kinder, überqueren den Grenzübergang von der vom Krieg zerrütteten Ukraine nach Polen. © Jeff Mitchell/Getty Images
Trümmer von zerstörten gepanzerten Fahrzeugen sind auf einer Straße in der Stadt Bucha am Rande der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu sehen.
Trümmer von zerstörten gepanzerten Fahrzeugen sind auf einer Straße in der Stadt Bucha am Rande der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu sehen. © Genya Savilov / AFP
Iryna Wenediktowa, Generalstaatsanwältin der Ukraine, beantwortet die Fragen von Reportern während einer organisierten Pressetour für führende ukrainische und ausländische Medien in Butscha.
Iryna Wenediktowa, Generalstaatsanwältin der Ukraine, beantwortet die Fragen von Reportern während einer organisierten Pressetour für führende ukrainische und ausländische Medien in Butscha. © DPA
Witwe Tetiana Rurak (25) besucht mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter das Grab ihres im Kampf gefallenen Mannes Wolodymyr Rurak auf dem Friedhof von Lwiw.
Witwe Tetiana Rurak (25) besucht mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter das Grab ihres im Kampf gefallenen Mannes Wolodymyr Rurak auf dem Friedhof von Lwiw. © Nariman El-Mofty/AP/dpa
Menschen laufen am Außenministerium in Moskau vorbei. Der Kreml reagiert verstimmt auf die Ausweisung von 40 Diplomaten aus Deutschland und warnte, die Beziehungen zwischen beiden Ländern würden sich damit verschlechtern.
Menschen laufen am Außenministerium in Moskau vorbei. Der Kreml reagiert verstimmt auf die Ausweisung von 40 Diplomaten aus Deutschland und warnte, die Beziehungen zwischen beiden Ländern würden sich damit verschlechtern. © Alexander Nemenov / AFP
Satellitenbilder dienen im Konflikt nicht nur der militärischen Aufklärung. Diese Aufnahme einer Straße in Butscha vom 19. März soll russische Behauptungen wiederlegen, nach denen Leichen in Zivilkleidung nach dem Abzug der eigenen Streitkräfte Anfang April aufgetaucht seien.
Satellitenbilder dienen im Konflikt nicht nur der militärischen Aufklärung. Diese Aufnahme einer Straße in Butscha vom 19. März soll russische Behauptungen wiederlegen, nach denen Leichen in Zivilkleidung nach dem Abzug der eigenen Streitkräfte Anfang April aufgetaucht seien. © AFP PHOTO /Satellite image ©2022 Maxar Technologies
Ein ukrainischer Soldat trägt das Kind einer geflüchteten Familie nahe Kiew über einen Fluss.
Ein ukrainischer Soldat trägt das Kind einer geflüchteten Familie nahe Kiew über einen Fluss. © Ronaldo Schemidt/AFP
Eine Frau weint in Butscha, nachdem sie Lebensmittel erhalten hat.
Eine Frau weint in Butscha, nachdem sie Lebensmittel erhalten hat. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
Ein Mann geht in Butscha mit seinem Hund an Wracks russischer Armeefahrzeuge vorbei.
Ein Mann geht in Butscha mit seinem Hund an Wracks russischer Armeefahrzeuge vorbei. © Sergei Chuzavkov/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Menschen aus Saporischschia kommen am Bahnhof von Lwiw an. Über vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind inzwischen außer Landes geflohen.
Menschen aus Saporischschia kommen am Bahnhof von Lwiw an. Über vier Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer sind inzwischen außer Landes geflohen. © Joe Raedle/Getty Images
Blick ins Innere des zerstörten Theaters von Mariupol.
Blick ins Innere des zerstörten Theaters von Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa
Menschen trauern am Sarg des getöteten Journalisten Mark Levin. Der Kontakt zu Levin riss am 13. März ab, am 1. April  wurde seine Leiche in einem Dorf nördlich von Kiew entdeckt.
Menschen trauern am Sarg des getöteten Journalisten Mark Levin. Der Kontakt zu Levin riss am 13. März ab, am 1. April wurde seine Leiche in einem Dorf nördlich von Kiew entdeckt. © Alexey Furman/Getty Images
Menschen aus Butscha essen selbstgebackenes Brot aus einem Behelfsofen. Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, Kriegsverbrechen begangen zu haben.
Menschen aus Butscha essen selbstgebackenes Brot aus einem Behelfsofen. Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, Kriegsverbrechen begangen zu haben. © Alexey Furman/Getty Images
Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, besucht Butscha in der Nähe von Kiew.
Wolodymyr Selenskyj (M), Präsident der Ukraine, besucht Butscha in der Nähe von Kiew. © President Of Ukraine/ZUMA Press Wire Service/dpa
Katzen von Geflüchteten in einer Unterkunft in Lwiw, im Westen der Ukraine.
Katzen von Geflüchteten in einer Unterkunft in Lwiw, im Westen der Ukraine. © Yuriy Dyachyshyn / AFP
Ein ukrainischer Soldat zeigt ein russisches Dokument, im Hintergrund ein zerstörter Panzer des russischen Militärs. Die Aufnahme stammt aus der Gegend östlich von Charkiw.
Ein ukrainischer Soldat zeigt ein russisches Dokument, im Hintergrund ein zerstörter Panzer des russischen Militärs. Die Aufnahme stammt aus der Gegend östlich von Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP
Ein Soldat des ukrainischen Militärs steht auf einem Panzer-Wrack außerhalb des Dorfes Mala Rogan, östlich der Stadt Charkiw.
Ein Soldat des ukrainischen Militärs steht auf einem Panzer-Wrack außerhalb des Dorfes Mala Rogan, östlich der Stadt Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP
Sandsäcke vor dem Nationaltheater in der ukrainischen Stadt Odessa.
Sandsäcke vor dem Nationaltheater in der ukrainischen Stadt Odessa. © BULENT KILIC / AFP
Soldaten in der ukrainischen Stadt Odessa. Fünf Wochen nach Kriegsbeginn sind die Straßen wie leergefegt von Passanten.
Soldaten in der ukrainischen Stadt Odessa. Fünf Wochen nach Kriegsbeginn sind die Straßen wie leergefegt von Passanten. © BULENT KILIC / AFP
Mitarbeiter der russischen Botschaft in Prag, die Farben der ukrainischen Flagge von der Wand entfernen.
Mitarbeiter der russischen Botschaft in Prag, die Farben der ukrainischen Flagge von der Wand entfernen. © Michal Cizek / AFP
Ein Mädchen, das aus der Ukraine geflohen ist, steht am Bahnhof der polnischen Stadt Przemyśl. Insgesamt haben mehr als vier Millionen Menschen wegen des Kriegs die Flucht angetreten.
Ein Mädchen, das aus der Ukraine geflohen ist, steht am Bahnhof der polnischen Stadt Przemyśl. Insgesamt haben mehr als vier Millionen Menschen wegen des Kriegs die Flucht angetreten. © Jeff J Mitchell/Getty Images
Eine Frau geht mit Plastiktüten an zerstörten Gebäude in Mariupol vorbei. Die Situation in der Stadt wird immer dramatischer.
Eine Frau geht mit Plastiktüten an zerstörten Gebäude in Mariupol vorbei. Die Situation in der Stadt wird immer dramatischer. © dpa | -
Ukrainische Soldaten warten in Schützengräben nördlich von Kiew auf den nächsten Angriff.
Ukrainische Soldaten warten in Schützengräben nördlich von Kiew auf den nächsten Angriff. © dpa
Mit dem Fahrrad durch die zerstörte Hafenstadt. Mehr als die Hälfte der Bewohner sind aus Mariupol geflohen.
Mit dem Fahrrad durch die zerstörte Hafenstadt. Mehr als die Hälfte der Bewohner sind aus Mariupol geflohen. © dpa
Ein Mann vor einem vollkommen zerstörten Haus in Kiew.
Ein Mann vor einem vollkommen zerstörten Haus in Kiew. © dpa
Eine Mutter weint neben ihrer kleinen Tochter, während sie in Kiew mit der Presse spricht.
Eine Mutter weint neben ihrer kleinen Tochter, während sie in Kiew mit der Presse spricht. © dpa
Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets.
Ukrainische Soldaten stehen in den Trümmern der zerstörten Stadt Trostianets. © FADEL SENNA / AFP
Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer von Typ APC auf einer Straßen der Stadt Trostianets.
Ukrainische Soldaten fahren auf einem Panzer von Typ APC auf einer Straßen der Stadt Trostianets. © dpa | Efrem Lukatsky
Ein Mann des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw.
Ein Mann des ukrainischen Zivilschutzes entschärft einen Sprengsatz nahe Charkiw. © Ukrainian State Emergency Service / AFP
Freiwillige in Mykolajiw machen eine Zigarettenpause.
Freiwillige in Mykolajiw machen eine Zigarettenpause. © dpa
Nach einem Angriff ist das Dach dieser Frau in Byschiw, einem Vorort von Kiew, weit aufgerissen.
Nach einem Angriff ist das Dach dieser Frau in Byschiw, einem Vorort von Kiew, weit aufgerissen. © dpa
Ein Paar küsst sich nach einem Angriff in einem Luftschutzkeller.
Ein Paar küsst sich nach einem Angriff in einem Luftschutzkeller. © dpa
In Charkiw wurde eine Schule von einer russischen Rakete getroffen.
In Charkiw wurde eine Schule von einer russischen Rakete getroffen.
Vor einer zerstörten Schule in der Stadt Schytomyr läuft ein Kind durch die Straßen der Stadt.
Vor einer zerstörten Schule in der Stadt Schytomyr läuft ein Kind durch die Straßen der Stadt. © FADEL SENNA / AFP
Die Aufräumarbeiten gehen nach dem Angriff auf das Retroville-Einkaufszentrum in Kiew weiter. Mindestens acht Menschen wurden dabei getötet.
Die Aufräumarbeiten gehen nach dem Angriff auf das Retroville-Einkaufszentrum in Kiew weiter. Mindestens acht Menschen wurden dabei getötet. © Carol Guzy/ZUMA Press Wire/dpa
Ein langer Zug aus Panzern bewegt sich auf der Autobahn von Mariupol nach Donezk. Die Fahrzeuge sind mit dem
Ein langer Zug aus Panzern bewegt sich auf der Autobahn von Mariupol nach Donezk. Die Fahrzeuge sind mit dem "Z"-Symbol gekennzeichnet. © xMaximilianxClarkex
In Mariupol wurde eine Straßensperre aus Bussen, die das Asow-Regiment dort platziert haben soll, zerstört. Dabei wurde auch ein Wohnhaus getroffen.
In Mariupol wurde eine Straßensperre aus Bussen, die das Asow-Regiment dort platziert haben soll, zerstört. Dabei wurde auch ein Wohnhaus getroffen. © xMaximilianxClarkex
In Kiew schüttet ein Mann Sandsäcke auf, mit denen Barrikaden verstärkt werden sollen.
In Kiew schüttet ein Mann Sandsäcke auf, mit denen Barrikaden verstärkt werden sollen.
In der Stadt Dnipro steht Priester Dmytro Povorotnyi vor Gräbern ukrainischer Soldaten auf dem Krasnopilske-Friedhof.
In der Stadt Dnipro steht Priester Dmytro Povorotnyi vor Gräbern ukrainischer Soldaten auf dem Krasnopilske-Friedhof. © xMykolaxMyalshykovx
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hält Schaulustige von einem Wohnhaus fern, das zerstört wurde. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben.
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hält Schaulustige von einem Wohnhaus fern, das zerstört wurde. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben. © AFP
In Kiew wurde ein Wohnhaus von russischen Truppen bombardiert. Bei dem Angriff starb mindestens ein Mensch.
In Kiew wurde ein Wohnhaus von russischen Truppen bombardiert. Bei dem Angriff starb mindestens ein Mensch. © action press
Im Dorf Starytschi in der Oblast Lwiw beerdigen Einwohner zwei gefallene Soldaten, Mykola Dmytrovych und Roman Fedorovich.
Im Dorf Starytschi in der Oblast Lwiw beerdigen Einwohner zwei gefallene Soldaten, Mykola Dmytrovych und Roman Fedorovich. © action press
Nach der Zerstörung einer Fabrik für Flugzeugteile in Lwiw ist die Stadt in Rauchschwaden gehüllt.
Nach der Zerstörung einer Fabrik für Flugzeugteile in Lwiw ist die Stadt in Rauchschwaden gehüllt. © AFP
Im Dorf Novaya Astrakhan, in der
Im Dorf Novaya Astrakhan, in der "Volksrepublik Luhansk" passieren zwei Einwohner einen zerstörten T-72-Panzer. © action press
Hochzeitszeremonie an einem Kontrollpunkt in Kiew: Lesia Iwashchenko und Walerii Fylymonow geben sich das Ja-Wort.
Hochzeitszeremonie an einem Kontrollpunkt in Kiew: Lesia Iwashchenko und Walerii Fylymonow geben sich das Ja-Wort. © dpa
Besonders schwere Kämpfe gibt es in der Ukraine um die Stadt Mariupol – humanitäre Organisationen bezeichnen die Lage dort als katastrophal.
Besonders schwere Kämpfe gibt es in der Ukraine um die Stadt Mariupol – humanitäre Organisationen bezeichnen die Lage dort als katastrophal. © dpa
Eine Frau trägt ihr Kind am Bahnhof von Lwiw, der größten Stadt im Westen der Ukraine.
Eine Frau trägt ihr Kind am Bahnhof von Lwiw, der größten Stadt im Westen der Ukraine. © dpa | Mykola Tys
Präsident Selenskyj fordert in einer emotionalen Rede vor dem US-Kongress eine Flugverbotszone über der Ukraine.
Präsident Selenskyj fordert in einer emotionalen Rede vor dem US-Kongress eine Flugverbotszone über der Ukraine.
Auch Bären werden gerettet: Asuka und Popeye stärkten sich nach der anstrengenden Fahrt von der Ukraine nach Deutschland.
Auch Bären werden gerettet: Asuka und Popeye stärkten sich nach der anstrengenden Fahrt von der Ukraine nach Deutschland. © Eckhard Jüngel
Ein Pfleger und eine Pflegerin versorgen im Keller einer Geburtsklinik ein neugeborenes Kind, während Sirenen Luftangriffe in Mykolajiw ankündigen.
Ein Pfleger und eine Pflegerin versorgen im Keller einer Geburtsklinik ein neugeborenes Kind, während Sirenen Luftangriffe in Mykolajiw ankündigen. © BULENT KILIC / AFP | BULENT KILIC / AFP
Ein ukrainischer Soldat geht in Kiew an einem beschossenen Gebäude in der Nähe der U-Bahn-Station Lukjaniwska vorbei. Die russischen Streitkräfte versuchen weiterhin, die ukrainische Hauptstadt einzukesseln, obwohl sie seit dem Beginn einer groß angelegten Invasion in der Ukraine im vergangenen Monat auf heftigen Widerstand und logistische Herausforderungen stoßen.
Ein ukrainischer Soldat geht in Kiew an einem beschossenen Gebäude in der Nähe der U-Bahn-Station Lukjaniwska vorbei. Die russischen Streitkräfte versuchen weiterhin, die ukrainische Hauptstadt einzukesseln, obwohl sie seit dem Beginn einer groß angelegten Invasion in der Ukraine im vergangenen Monat auf heftigen Widerstand und logistische Herausforderungen stoßen. © Anastasia Vlasova/Getty Images | Anastasia Vlasova/Getty Images
Eine Feuerwehrfrau telefoniert und hält eine Frau in den Armen, die nach Bombenbeschuss des russischen Militärs aus einen zerstörten Wohnhaus gerettet wurde.
Eine Feuerwehrfrau telefoniert und hält eine Frau in den Armen, die nach Bombenbeschuss des russischen Militärs aus einen zerstörten Wohnhaus gerettet wurde. © adim Ghirda/AP/dpa
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem brennenden Wohngebäude in Kiew, das durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde.
Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen vor einem brennenden Wohngebäude in Kiew, das durch Beschuss des russischen Militärs zerstört wurde. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Soldaten tragen während einer Beerdigung in der westukrainischen Stadt Lwiw Särge von ukrainischen Soldaten, die während der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurden.
Soldaten tragen während einer Beerdigung in der westukrainischen Stadt Lwiw Särge von ukrainischen Soldaten, die während der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurden. © Yuriy Dyachyshyn / AFP | Yuriy Dyachyshyn / AFP
Eine Frau verkauft in der Nähe des Lukyanivsky-Marktes und der Metrostation in Kiew Blumen.
Eine Frau verkauft in der Nähe des Lukyanivsky-Marktes und der Metrostation in Kiew Blumen. © Anastasia Vlasova/Getty Images | Anastasia Vlasova/Getty Images
Abschiedsszene am Bahnhof von Lwiw, der größte Stadt der Westukraine. Sie ist inzwischen zu einem Transitknotenpunkt für Frauen und Kinder geworden, die nach Europa fliehen.
Abschiedsszene am Bahnhof von Lwiw, der größte Stadt der Westukraine. Sie ist inzwischen zu einem Transitknotenpunkt für Frauen und Kinder geworden, die nach Europa fliehen. © dpa | Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire
Ukrainer überqueren einen improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke auf der Flucht aus Irpin nordwestlich von Kiew. Die Bevölkerung ist erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten.
Ukrainer überqueren einen improvisierten Weg unter einer zerstörten Brücke auf der Flucht aus Irpin nordwestlich von Kiew. Die Bevölkerung ist erneut unter verstärkten Beschuss der russischen Armee geraten. © Efrem Lukatsky/AP/dpa
In einigen ukrainischen Städten werden Zivilisten – wie hier in Mariupol – in Massengräbern beigesetzt.
In einigen ukrainischen Städten werden Zivilisten – wie hier in Mariupol – in Massengräbern beigesetzt. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Belagerung, Bombenhagel und kein rettender Ausweg: Die Hilferufe aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol – Heimat von mehr als 400.000 Menschen – werden immer dramatischer.
Belagerung, Bombenhagel und kein rettender Ausweg: Die Hilferufe aus der ukrainischen Hafenstadt Mariupol – Heimat von mehr als 400.000 Menschen – werden immer dramatischer. © Mstyslav Chernov/AP/dpa | Mstyslav Chernov/AP/dpa
In Charkiw passen Streifen darauf auf, dass keine Läden geplündert werden.
In Charkiw passen Streifen darauf auf, dass keine Läden geplündert werden. © Andrea Carrubba / Anadolu Agency/ABACAPRESS/ddp images
Ältere Menschen suchen in einem Kindergarten im Norden der Hauptstadt Kiew Schutz vor russischen Bomben und Raketen.
Ältere Menschen suchen in einem Kindergarten im Norden der Hauptstadt Kiew Schutz vor russischen Bomben und Raketen. © Raphael Lafargue/ABACAPRESS/ddp images
Eine ältere Frau weint während der Evakuierung aus Irpin. Tausende Einwohner müssen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden, da russische Truppen die Stadt bombardieren.
Eine ältere Frau weint während der Evakuierung aus Irpin. Tausende Einwohner müssen ihre Häuser verlassen und evakuiert werden, da russische Truppen die Stadt bombardieren. © Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Eine Frau, die aus Gebieten rund um die ukrainische Hauptstadt evakuiert wurde, trägt zwei Babys, nachdem sie an einem Triagepunkt in Kiew, Ukraine, angekommen ist.
Eine Frau, die aus Gebieten rund um die ukrainische Hauptstadt evakuiert wurde, trägt zwei Babys, nachdem sie an einem Triagepunkt in Kiew, Ukraine, angekommen ist. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat steht in Irpin am Stadtrand von Kiew vor Lebensmitteln.
Ein ukrainischer Soldat steht in Irpin am Stadtrand von Kiew vor Lebensmitteln. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein Freiwilliger spielt an der Grenze in Polen Klavier für Flüchtlinge. Mehr als zwei Millionen Ukrainer sind nach den jüngsten Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) wegen der russischen Invasion aus ihrem Land nach Europa geflohen.
Ein Freiwilliger spielt an der Grenze in Polen Klavier für Flüchtlinge. Mehr als zwei Millionen Ukrainer sind nach den jüngsten Zahlen des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) wegen der russischen Invasion aus ihrem Land nach Europa geflohen. © Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa | Hesther Ng/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa
Ein ukrainischer Soldat verabschiedet sich von seiner Freundin, bevor er am 9. März 2022 am Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw in Richtung Kiew aufbricht.
Ein ukrainischer Soldat verabschiedet sich von seiner Freundin, bevor er am 9. März 2022 am Hauptbahnhof der westukrainischen Stadt Lwiw in Richtung Kiew aufbricht. © Aleksey Filippov / AFP | Aleksey Filippov / AFP
Frauen und Kinder aus der Ukraine überqueren auf ihrer Flucht bei Krakovets die Grenze zu Polen.
Frauen und Kinder aus der Ukraine überqueren auf ihrer Flucht bei Krakovets die Grenze zu Polen. © Getty Images | Dan Kitwood
Das von der Stadtverwaltung veröffentlichte Videostandbild zeigt schwere Schäden an dem Kinderkrankenhaus in Mariupol.
Das von der Stadtverwaltung veröffentlichte Videostandbild zeigt schwere Schäden an dem Kinderkrankenhaus in Mariupol. © dpa
Mariupol: Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch Beschuss beschädigt wurde.
Mariupol: Ukrainische Rettungskräfte und Freiwillige tragen eine verletzte schwangere Frau aus einer Entbindungsklinik, die durch Beschuss beschädigt wurde. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa
Ein Mann hält einen Hund im Arm, um auf der Flucht aus Irpin, nordwestlich von Kiew, eine zerstörte Brücke zu überqueren.
Ein Mann hält einen Hund im Arm, um auf der Flucht aus Irpin, nordwestlich von Kiew, eine zerstörte Brücke zu überqueren. © Sergei SUPINSKY / AFP | Sergei SUPINSKY / AFP
Ukrainische Soldaten helfen einer älteren Dame eine zerstörte Brücke in Irpin zu überqueren.
Ukrainische Soldaten helfen einer älteren Dame eine zerstörte Brücke in Irpin zu überqueren. © Sergei SUPINSKY / AFP | Sergei SUPINSKY / AFP
Menschen stehen in Lubny in der Ukraine Schlange, um Milchprodukte zu kaufen, die an Menschen mit geringem Einkommen, Rentner, Familien mit mehreren Kindern verteilt werden.
Menschen stehen in Lubny in der Ukraine Schlange, um Milchprodukte zu kaufen, die an Menschen mit geringem Einkommen, Rentner, Familien mit mehreren Kindern verteilt werden. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Leere Regale in einem Supermarkt in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine.
Leere Regale in einem Supermarkt in Kiew, der Hauptstadt der Ukraine. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
Ein kleines Mädchen sitzt am Grenzübergang nach Polen in Medyka auf einem Koffer.
Ein kleines Mädchen sitzt am Grenzübergang nach Polen in Medyka auf einem Koffer. © Louisa GOULIAMAKI / AFP | Louisa GOULIAMAKI / AFP
Eine Mutter umarmt ihre Tochter als sie den Medyka-Grenzübergang in Richtung Polen überqueren.
Eine Mutter umarmt ihre Tochter als sie den Medyka-Grenzübergang in Richtung Polen überqueren. © Louisa GOULIAMAKI / AFP | Louisa GOULIAMAKI / AFP
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Ansprache.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Ansprache. © UKRAINE PRESIDENCY / AFP | UKRAINE PRESIDENCY / AFP
Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung.
Ukrainische Zivilisten erhalten in den Außenbezirken von Lwiw in der Westukraine eine Waffenausbildung. © Bernat Armangue/AP/dpa | Bernat Armangue/AP/dpa
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer einer zerstörten Schule, nachdem russische Truppen die Stadt Tschernihiw beschossen haben.
Rettungskräfte beseitigen die Trümmer einer zerstörten Schule, nachdem russische Truppen die Stadt Tschernihiw beschossen haben. © Ukrainian State Emergency Service / AFP | Ukrainian State Emergency Service / AFP
Ein Angehöriger der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte betrachtet die Zerstörungen nach einem Beschuss in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw.
Ein Angehöriger der ukrainischen Territorialen Verteidigungskräfte betrachtet die Zerstörungen nach einem Beschuss in der zweitgrößten Stadt der Ukraine, Charkiw. © Sergey BOBOK / AFP | Sergey BOBOK / AFP
Menschen versuchen am Hauptbahnhof in Odessa in einen Evakuierungszug zu gelangen.
Menschen versuchen am Hauptbahnhof in Odessa in einen Evakuierungszug zu gelangen. © ULENT KILIC / AFP | ULENT KILIC / AFP
Ein Vater hält am Hauptbahnhof in Odessa seine Hand an das Fenster eines Evakuierungszuges, um sich von seiner Tochter zu verabschieden.
Ein Vater hält am Hauptbahnhof in Odessa seine Hand an das Fenster eines Evakuierungszuges, um sich von seiner Tochter zu verabschieden. © BULENT KILIC / AFP | BULENT KILIC / AFP
Menschen kochen im Freien für die ukrainischen Soldaten und Mitglieder des Zivilschutzes in Kiew.
Menschen kochen im Freien für die ukrainischen Soldaten und Mitglieder des Zivilschutzes in Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein ukrainischer Soldat bewacht einen Kontrollpunkt an einer Hauptstraße in Kiew.
Ein ukrainischer Soldat bewacht einen Kontrollpunkt an einer Hauptstraße in Kiew. © Vadim Ghirda/AP/dpa | Vadim Ghirda/AP/dpa
Ein abgebranntes Auto steht nach einem Beschuss durch die russische Armee in der Nähe eines 16-stöckigen Wohnhauses auf einer Straße.
Ein abgebranntes Auto steht nach einem Beschuss durch die russische Armee in der Nähe eines 16-stöckigen Wohnhauses auf einer Straße. © -/Ukrinform/dpa | -/Ukrinform/dpa
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Chemiewaffenbehörde besorgt über Berichte aus Mariupol

4.34 Uhr: Angesichts von Russlands Krieg gegen die Ukraine hat sich die Chemiewaffenkontrollbehörde OPCW besorgt zu Berichten über einen möglichen Einsatz von Chemiewaffen in der ukrainischen Stadt Mariupol geäußert. Alle 193 Mitgliedstaaten der OPCW einschließlich der Russischen Föderation und der Ukraine hätten sich verpflichtet, "niemals chemische Waffen zu entwickeln, zu produzieren, anzuschaffen ... oder zu benutzen", hieß es in einer Stellungnahme der Kontrollbehörde in Den Haag am Dienstag. Der Einsatz chemischer Waffen sei verwerflich und stehe im Widerspruch zu "den gesetzlichen Normen der internationalen Gemeinschaft".

Seit Beginn des Konflikts stehe das technische Sekretariat der OPCW mit den betroffenen Parteien im Kontakt. Das Sekretariat habe sowohl von russischer wie auch von ukrainischer Seite über Drohungen gehört, giftige Chemikalien einzusetzen.

Das Satellitenbild zeigt Rauch über Mariupol.
Das Satellitenbild zeigt Rauch über Mariupol. © Satellite image ©2022 Maxar Technologies / AFP

Selenskyj will internationale Vorbeugung gegen Chemiewaffenangriff

4.01 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von der internationalen Gemeinschaft vorbeugende Schritte gegen den möglichen Einsatz von Massenvernichtungswaffen durch Russland. Dies sei nötig wegen des wiederholten Einsatzes von Phosphormunition und wegen der russischen Drohung, in Mariupol Chemiewaffen einzusetzen. Das sagte Selenskyj in seiner nächtlichen Videoansprache am späten Dienstagabend. "Reagieren Sie präventiv! Denn nach dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen ändert eine Reaktion nichts mehr."

Selenskyj bezog sich auch auf Berichte aus Mariupol vom Vortag, wonach Russland dort mit einer nicht identifizierten chemischen Substanz angegriffen habe. Es sei nicht hundertprozentig festzustellen, was das für eine Substanz war, sagte er. In der belagerten Stadt sei es unmöglich, eine vollgültige Untersuchung durchzuführen.

US-Präsident Biden wirft Putin Völkermord in der Ukraine vor

2.16 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin angesichts der Gräueltaten in der Ukraine mit deutlichen Worten "Völkermord" vorgeworfen. "Ich habe es Völkermord genannt, denn es wird klarer und klarer, dass Putin einfach versucht, die Idee, überhaupt Ukrainer sein zu können, einfach auszuradieren", sagte Biden am Dienstag (Ortszeit) bei einem Besuch im US-Bundesstaat Iowa. Biden hatte am Nachmittag bereits im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg von Völkermord gesprochen – allerdings noch weniger deutlich.

Von mitreisenden Journalistinnen und Journalisten auf seine Aussage vom Nachmittag angesprochen, sagte Biden weiter: "Die Beweise häufen sich. Es sieht anders aus als letzte Woche. Es kommen buchstäblich immer mehr Beweise für die schrecklichen Dinge ans Licht, die die Russen in der Ukraine getan haben." Letztlich müssten Juristen auf internationaler Ebene entscheiden, ob es sich um Genozid handele oder nicht, aber für ihn sehe es ganz so aus, sagte Biden weiter.

In der Kleinstadt Butscha bei Kiew wurden nach dem Abzug russischer Truppen viele Tote und Zerstörung entdeckt.
In der Kleinstadt Butscha bei Kiew wurden nach dem Abzug russischer Truppen viele Tote und Zerstörung entdeckt. © Alexey Furman/Getty Images

Selenskyj schlägt Austausch von Putin-Vertrautem Medwedtschuk gegen Kriegsgefangene vor

0.37 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Moskau angeboten, den in der Ukraine gefangen genommenen pro-russischen Geschäftsmann Viktor Medwedtschuk gegen ukrainische Kriegsgefangene auszutauschen. "Ich schlage der Russischen Föderation vor, diesen Typen von euch gegen unsere Jungs und Mädchen auszutauschen, die sich derzeit in russischer Gefangenschaft befinden", sagte Selenskyj in einer in der Nacht zum Mittwoch bei Telegram veröffentlichten Videobotschaft.

Die ukrainischen Behörden hatten am Dienstag die Festnahme Medwedtschuks gemeldet, der als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt. Selenskyj veröffentlichte bei Telegram ein Foto des 67-jährigen Geschäftsmanns in Handschellen.

Habeck zu Waffenlieferungen: "Jetzt muss das Zeug da runter"

0.01 Uhr: Vizekanzler Robert Habeck drückt bei den deutschen Waffenlieferungen in die Ukraine aufs Tempo. "Es nützt nichts wenn wir sagen: In einem Dreivierteljahr kriegt ihr irgendwas. Jetzt muss das Zeug da runter. Und so handeln wir auch", sagte Habeck am Dienstagabend auf ProSieben und SAT.1.

Die Ukraine fordert mit Blick auf die erwartete Offensive Russlands in der Ostukraine schwere Waffen wie Kampfpanzer, Artilleriegeschütze und Luftabwehrsysteme von Deutschland. "Wir erwarten den Angriff der Russen ja in den nächsten Tagen. Das heißt, alles, was der ukrainischen Armee jetzt hilft, muss schnell geliefert werden", sagte Habeck. Er betonte aber auch, dass sich die liefernden Länder "nicht total entblößen" dürften, also ihre eigene Verteidigungsfähigkeit erhalten müssten.

Ein Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A7V fährt während einer Übung zur Gefechtsaufklärung auf einem Truppenübungsplatz. Panzer aus deutscher Produktion könnten schon bald die ukrainische Armee verstärken.
Ein Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A7V fährt während einer Übung zur Gefechtsaufklärung auf einem Truppenübungsplatz. Panzer aus deutscher Produktion könnten schon bald die ukrainische Armee verstärken. © Philipp Schulze/dpa

News zum Ukraine-Krieg von Dienstag, 12. April: Niederlande setzen 20 Jachten wegen Russland-Sanktionen fest

22.39 Uhr: Der niederländische Zoll hat 20 Jachten im Zusammenhang mit den Russland-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs festgesetzt. Die Schiffe befänden sich unter "erhöhter Beobachtung", erklärte die Behörde am Dienstag. "Sie dürfen nicht geliefert, weitergegeben oder exportiert werden."

14 der Jachten befinden sich demnach noch im Bau, zwei sind bereit zur Auslieferung und vier werden gerade gewartet. Sie sind zwischen 8,5 und 120 Meter lang. "Bei zwei dieser Jachten wurde festgestellt, dass sie mit einer Person auf der EU-Sanktionsliste in Verbindung stehen", erklärte der Zoll.

Großteil der Ukraine-Flüchtlinge hat biometrischen Pass

22.15 Uhr: Der Großteil der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge aus der Ukraine verfügt über einen biometrischen Pass. "Mehr als 88 Prozent der ukrainischen Kriegsflüchtlinge, die durch die Bundespolizei festgestellt wurden, haben einen biometrischen Pass", teilte die Bundespolizei unserer Redaktion mit. Inhaber eines solchen Passes können ohne Visum aus der Ukraine in die EU einreisen. Aus humanitären Gründen macht Deutschland jedoch aktuell eine Ausnahme für Flüchtlinge ohne biometrischen Pass.

Der Bundespolizei zufolge sind mehr als 95 Prozent der kontrollierten Flüchtlinge ukrainische Staatsbürger. Unter die Kriegsflüchtlinge mischen sich demnach nur wenige Angehörige anderer Staaten, denen die Einreise nicht erlaubt ist. "Nur in wenigen Einzelfällen wurden bisher Personen festgestellt, welche die entsprechenden Voraussetzungen nicht erfüllten", teilte die Bundespolizei mit. Ob gefälschte ukrainische Pässe im Umlauf sind, mit denen sich Angehörige anderer Staaten als Ukrainer ausgeben, kann die Bundespolizei nicht sagen: "Hierzu liegen keine Erkenntnisse vor."

Flüchtlinge aus der Ukraine sind bekommen Kontakt mit einer Beamtin der Bundespolizei.
Flüchtlinge aus der Ukraine sind bekommen Kontakt mit einer Beamtin der Bundespolizei. © dpa

Ukrainischer Geheimdienst meldet Festnahme des Putin-Vertrauten Medwedtschuk

21.52 Uhr: Der ukrainische Geheimdienst SBU hat laut Präsident Wolodymyr Selenskyj den bekannten pro-russischen Abgeordneten und Geschäftsmann Viktor Medwedtschuk festgenommen. Selenskyj veröffentlichte am Dienstag im Online-Dienst Telegram ein Foto des 67-Jährigen in Handschellen und gratulierte dem SBU zu seinem Einsatz. Medwedtschuk gilt als enger Vertrauter von Russlands Präsident Wladimir Putin.

Dem 67-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, ukrainische Militärgeheimnisse an Moskau weitergegeben zu haben. Er war im vergangenen Jahr des Hochverrats angeklagt und unter Hausarrest gestellt worden. Kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar war er untergetaucht.

Der schwerreiche Geschäftsmann zählt den russischen Staatschef zu seinen persönlichen Freunden. Putin ist laut Medwedtschuk Patenonkel seiner jüngsten Tochter. Als Abgeordneter leitete er die wichtigste pro-russische Oppositionsgruppe in der Ukraine. Die Vorwürfe gegen ihn weist er als politisch motiviert zurück.

Nach Ukraine-Besuch: Ampel-Politiker für Waffenhilfe und Öl-Embargo

21.39 Uhr: Nach einem Ukraine-Besuch haben sich drei führende Parlamentarier der Ampel-Koalition für weitere Waffenlieferungen, einen schnellstmöglichen Importstopp für russisches Öl und eine klare EU-Perspektive für die Ukraine ausgesprochen. "Im Bundestag dürfte es dafür breite Mehrheiten geben. Deutschland muss noch mehr Verantwortung übernehmen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse für Auswärtiges, Verteidigung und Europa, Michael Roth (SPD), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Die Bundestagsabgeordneten kritisierten aber die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der einen Besuch in Kiew geplant hatte. Dieser Schritt sei nicht zu verstehen. "Gerade jetzt ist es wichtig, im Gespräch zu bleiben." Die ukrainische Regierung hatte am Dienstag einen gemeinsamen Besuch Steinmeiers und der Präsidenten Polens sowie der drei baltischen Staaten Estland, Litauen und Lettland abgelehnt. Sie hat allerdings Bundeskanzlers Olaf Scholz nach Kiew eingeladen.

Feuerwehrleute arbeiten daran, ein Feuer nach einem russischen Angriff in Charkiw zu löschen.
Feuerwehrleute arbeiten daran, ein Feuer nach einem russischen Angriff in Charkiw zu löschen. © dpa

OPCW "besorgt" über Berichte von möglichem Chemiewaffen-Einsatz in Mariupol

21.27 Uhr: Die Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) hat sich "besorgt" gezeigt angesichts von Berichten über einen möglichen russischen Chemiewaffen-Angriff in der Ukraine. Die OPCW beobachte die Lage in der Ukraine "genau", teilte die Organisation am Dienstag mit. In den vergangenen Wochen hätten Medien bereits vom Beschuss von Chemiewerken in der Ukraine berichtet.

Beide Seiten hätten sich zudem gegenseitig "den möglichen Missbrauch giftiger Chemikalien" vorgeworfen, hieß es in der Mitteilung weiter. Die OPCW verwies darauf, dass sich Russland und die Ukraine als Mitgliedstaaten der Organisation verpflichtet hätten, "niemals chemische Waffen zu entwickeln, herzustellen, zu erwerben, zu lagern, weiterzugeben oder einzusetzen".

Am Montag hatte das ukrainische Asow-Regiment mitgeteilt, eine russische Drohne habe eine "giftige Substanz" auf ukrainische Soldaten und Zivilisten in der seit Wochen belagerten Hafenstadt Mariupol abgeworfen. Ein Vertreter der pro-russischen Separatisten aus Donezk wies die Vorwürfe zurück.

Bilder der Zerstörung: Bewohner gehen an beschädigten Gebäuden in Mariupol vorbei.
Bilder der Zerstörung: Bewohner gehen an beschädigten Gebäuden in Mariupol vorbei. © dpa

Nach Absage an Steinmeier lädt die Ukraine Scholz ein

21.00 Uhr: Nach der Ablehnung eines Besuchs des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier hat die Ukraine Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach Kiew eingeladen. "Das haben wir auch so kommuniziert, dass mein Präsident und die Regierung sich darauf sehr freuen würden, wenn der Bundeskanzler Olaf Scholz Kiew besucht", sagte der ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, am Dienstagabend auf ProSieben und SAT.1. Bei dem Besuch solle es darum gehen, wie Deutschland der Ukraine mit schweren Waffen im Kampf gegen Russland helfen kann. "Darauf freut sich mein Präsident", sagte Melnyk.

Zuvor hatte die ukrainische Regierung einen Besuch Steinmeiers in der ukrainischen Hauptstadt abgelehnt. "Ich war dazu bereit. Aber offenbar – und ich muss zur Kenntnis nehmen – war das in Kiew nicht gewünscht", sagte der Bundespräsident bei einem Besuch in Warschau. Geplant war ein gemeinsamer Solidaritätsbesuch mit den Staatschefs Polens und der drei baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland. Dazu kommt es jetzt aber nicht mehr.

Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland.
Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland. © dpa

Macron: Putin wird nicht aufgeben

20.47 Uhr: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron geht nicht von einem baldigen Nachgeben Russlands im Ukraine-Krieg aus. Präsident Wladimir Putin habe "entschieden, dass er nicht aufhören wird", sagte Macron der Wochenzeitung "Le Point". "Er braucht einen militärischen Sieg für sich selbst", auch wenn er verstanden habe, dass die Ukraine sich nicht unterwerfen werde.

Die russischen Truppen hatten sich zuletzt im Norden der Ukraine zurückgezogen, um sich auf den Osten des Landes zu konzentrieren. So wolle Putin "einen Sieg und eine glorreiche Militärparade am 9. Mai" erzwingen, sagte Macron. An diesem Datum wird in Russland jährlich der Sieg über Nazi-Deutschland gefeiert. Aus diesen Gründen, "glaube ich ziemlich wenig an unsere kollektive Fähigkeit, (Putin) kurzfristig an einen Verhandlungstisch zu bringen", sagte Macron weiter.

Ukraine-Krieg: Bereits 403 Leichen in Butscha gefunden

20.03 Uhr: Im Kiewer Vorort Butscha ist die Zahl der nach dem Abzug russischer Truppen gefundenen Leichen weiter gestiegen. "Wir haben 403 Tote, die bestialisch gefoltert, ermordet wurden", sagte Bürgermeister Anatolij Fedorok nach örtlichen Medienberichten am Dienstag. Nach seinen Angaben begann an dem Tag die Exhumierung von Leichen eines zweiten Massengrabes mit 56 Toten. Mindestens 16 Menschen würden noch vermisst. Das Oberhaupt der Kleinstadt mit ehemals rund 36.000 Einwohnern erwartet demnach noch weitere Leichenfunde.

Der Generalstaatsanwaltschaft zufolge haben französische Experten von Gendarmerie und des medizinischen Dienstes der französischen Armee ihre Arbeit aufgenommen. "Die gesammelten Beweise werden in den nationalen Ermittlungen genutzt und ebenfalls an den Internationalen Strafgerichtshof übergeben", sagte Generalstaatsanwältin Iryna Wenediktowa. Mit einem mobilen Labor zur DNA-Analyse sollen die Experten 15 Tage in dem Ort bleiben.

Ein Friedhofsarbeiter macht eine Pause von der Arbeit an einem Massengrab in Butscha.
Ein Friedhofsarbeiter macht eine Pause von der Arbeit an einem Massengrab in Butscha. © dpa

Ukraine meldet 870.000 zurückgekehrte Kriegsflüchtlinge

19.43 Uhr: Rund 870.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind nach Angaben aus Kiew bereits wieder in ihr Heimatland zurückgekehrt. Derzeit würden 25.000 bis 30.000 Ukrainer täglich zurückkehren, sagte ein Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes am Dienstag. Demnach kommen mittlerweile auch vermehrt Frauen, Kinder und ältere Menschen an, während es sich bei den Rückkehrern in den ersten Wochen des Krieges vor allem um kampfbereite Männer gehandelt habe.

"Sie sagen, dass sie sehen, dass die Situation sicherer ist, vor allem in den westlichen Regionen, und sie können nicht länger im Ausland bleiben", sagte der Sprecher. "Sie sind bereit, in ihr Land zurückzukehren und hier zu bleiben." Das ukrainische Innenministerium hatte vor gut einer Woche die Zahl der Rückkehrer mit 537.000 angegeben.

Ein Mann schiebt sein Fahrrad durch ein schwer beschädigtes Wohnviertel im ukrainischen Tschernihiw.
Ein Mann schiebt sein Fahrrad durch ein schwer beschädigtes Wohnviertel im ukrainischen Tschernihiw. © dpa

Mützenich bedauert Absage von Steinmeiers Reise nach Kiew

19.17 Uhr: Der SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat die Absage Kiews an die Ukraine-Reisepläne von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritisiert. "Die Reise des Bundespräsidenten nach Kiew wäre ein deutliches außenpolitisches Zeichen der Solidarität gewesen. Frank-Walter Steinmeier ist der ranghöchste Vertreter Deutschlands und vertritt den Bund völkerrechtlich", sagte Mützenich der "Rheinischen Post".

Deutschland habe die Ukraine seit vielen Jahren wirtschaftlich und seit Kriegsbeginn auch humanitär und militärisch unterstützt. "Ich bin weiterhin davon überzeugt, dass ein Besuch des Bundespräsidenten die fortdauernde Hilfe unseres Landes hätte unterstreichen können", so der SPD-Politiker am Dienstag.

Steinmeiers Besuch in Kiew "nicht gewünscht"

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    Gouverneur: 400 tote Zivilisten in Sewerodonezk seit Kriegsbeginn

    In der ukrainischen Stadt Sewerodonezk in der Nähe der Frontlinie zu den pro-russischen Separatistengebieten in der Ostukraine sind nach ukrainischen Angaben seit Beginn des russischen Einmarsches hunderte Zivilisten getötet worden. In den ersten 48 Tagen des Krieges habe es 400 Begräbnisse gegeben, erklärte der Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, am Dienstag im Online-Dienst Telegram. Zu den Todesursachen machte er keine Angaben.

    Die Leichenhallen in den Städten seiner Region seien "voll mit Leichen von Zivilisten", fügte er hinzu. In Lysytschansk würden die Toten "in Massengräbern beigesetzt". In kleineren Ortschaften entlang der Frontlinie beerdigten die Bewohner ihre Toten auf ihren Grundstücken oder "die Leichen bleiben auf der Straße liegen".

    In der Region Luhansk hatte es seit 2014 Kämpfe zwischen der ukrainischen Armee und den pro-russischen Separatisten gegeben. Seit dem russischen Einmarsch haben sich die Separatistentruppen mit den russischen Streitkräften zusammengetan und ihre Angriffe intensiviert.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Ein Militärfahrzeug der ukrainischen Armee bewegt sich auf einer Straße am Stadtrand von Sewerodonezk in der Region Donezk im Osten der Ukraine.
    Ein Militärfahrzeug der ukrainischen Armee bewegt sich auf einer Straße am Stadtrand von Sewerodonezk in der Region Donezk im Osten der Ukraine. © dpa

    Kiew setzt Verhandlungen mit Moskau fort

    19.08 Uhr: Parallel zum Kriegsgeschehen in der Ukraine werden die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau fortgesetzt. "Die Gespräche finden äußerst schwer statt. Online in Arbeitsgruppen, doch finden sie statt", sagte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Dienstag der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine.

    Die Kiewer Seite arbeite dabei weiter transparent und im "proukrainischen" Rahmen. Moskau versuche allerdings, durch öffentliche Äußerungen Druck auf den Verhandlungsprozess auszuüben, sagte Podoljak. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin erklärt, dass Kiew nach dem Fund Hunderter Leichen in Butscha von den erreichten Vereinbarungen bei den Verhandlungen mit Moskau Abstand genommen habe. Die Ukraine wirft den russischen Truppen Kriegsverbrechen vor. Sie sollen in Butscha, einem Vorort von Kiew, ein Massaker an Zivilisten verübt zu haben. Russland weist das zurück.

    Drei Ampel-Politiker zu Solidaritätsbesuch in der Ukraine

    17.36 Uhr: Drei führende deutsche Parlamentarier der Ampel-Koalition sind in die Ukraine gereist, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Die Vorsitzenden der Ausschüsse für Auswärtiges, Verteidigung und Europa – Michael Roth (SPD), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Anton Hofreiter (Grüne) - trafen am Dienstag in der westukrainischen Stadt Lwiw ein, wo sie Gespräche mit Abgeordneten des ukrainischen Parlaments Rada führen wollten. Alle drei Politiker hatten zuletzt mehr Tempo bei Waffenlieferungen gefordert.

    Es sind die hochrangigsten deutschen Politiker, die seit Kriegsbeginn vor sieben Wochen die Ukraine besuchen. In der vergangenen Woche war bereits der SPD-Bundestagsabgeordenete Frank Schwabe mit einer Delegation des Europarats dort. Aus Polen, Großbritannien, Österreich Tschechien, Slowenien und der Slowakei sind bereits die Regierungschefs nach Kiew gereist, um der Ukraine im Kampf gegen die russischen Angreifer den Rücken zu stärken. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen war am Freitag dort.

    Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Michael Roth (SPD) wollen mit einer Reise in die Ukraine ein Zeichen der Solidarität setzen.
    Anton Hofreiter (Bündnis 90/Die Grünen), Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) und Michael Roth (SPD) wollen mit einer Reise in die Ukraine ein Zeichen der Solidarität setzen. © dpa

    Besuch Steinmeiers in Kiew geplatzt – "nicht gewünscht"

    17.18 Uhr: Eine geplante Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Kiew ist geplatzt, weil er dort offensichtlich nicht willkommen ist. Der polnische Präsident Andrzej Duda habe in den vergangenen Tagen angeregt, dass sie beide zusammen mit den Staatschefs der baltischen Staaten Litauen, Lettland und Estland in die ukrainische Hauptstadt reisen, "um dort ein starkes Zeichen gemeinsamer europäischer Solidarität mit der Ukraine zu senden und zu setzen", sagte Steinmeier am Dienstag bei seinem Besuch in Warschau. "Ich war dazu bereit. Aber offenbar – und ich muss zur Kenntnis nehmen – war das in Kiew nicht gewünscht." Zuerst hatte die "Bild" über die Absage berichtet.

    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Duda in Warschau.
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Treffen mit dem polnischen Präsidenten Duda in Warschau. © JANEK SKARZYNSKI / AFP

    Kremlchef Putin zu Toten in Butscha: "Fake" und "Provokation"

    16.31 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat Vorwürfe zu russischen Kriegsverbrechen in der ukrainischen Stadt Butscha als "Provokation" und "Fake" bezeichnet. Die USA hätten in der Vergangenheit mutmaßliche Chemiewaffen im Irak als Vorwand genutzt für einen Einmarsch in das Land. "Genauso einen Fake gibt es in Butscha", sagte er am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny in Russlands Fernem Osten.

    "Viele sagen, dass die Vereinigten Staaten bereit sind, gegen Russland bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen. Und so ist es auch", sagte Putin. Er wirft den USA seit langem vor, die Ukraine und die immer neuen Sanktionen als Druckmittel gegen Russland zu benutzen.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Putin: Westlicher "Blitzkrieg" gegen Russlands Wirtschaft gescheitert

    15.54 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen vermeintlichen westlichen "Wirtschaftskrieg" gegen sein Land für gescheitert erklärt. "Dieser Blitzkrieg, auf den unsere Missgönner gesetzt haben, ist natürlich fehlgeschlagen, das ist offensichtlich", sagte Putin am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko im Osten Russlands. Russlands Wirtschaft und Finanzsystem stünden "fest auf beiden Beinen".

    Zugleich räumte der Kremlchef auch Probleme durch die wegen Russlands Krieg in der Ukraine verhängten westlichen Sanktionen ein – etwa in der Logistik und bei Abrechnungen. "Natürlich gibt es Probleme", sagte Putin. Die Waren, darunter etwa Dünger, würden ihren Weg aber trotzdem zum Kunden finden. "Die Wirtschaft arbeitet ziemlich stabil", sagte Putin.

    Russland sei auch auf möglicherweise weiter steigende Risiken gefasst. Die Schwierigkeiten würden aber gemeistert und machten Russland am Ende stärker. "Wir werden weiter jedem beliebigen Versuch entgegentreten, die Entwicklung unserer Länder zu bremsen und künstlich von der Weltwirtschaft zu isolieren."

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Putin will Militäreinsatz in der Ukraine wie geplant fortsetzen

    15.50 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin hat die planmäßige Fortsetzung des Militäreinsatzes in der Ukraine angekündigt. "Unsere Aufgabe ist es, alle gesetzten Ziele zu erfüllen und zu erreichen und dabei die Verluste zu minimieren", sagte Putin am Dienstag bei einer Pressekonferenz mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko. "Und wir werden dabei gleichmäßig, ruhig und nach dem ursprünglich vom Generalstab vorgeschlagenen Plan vorgehen."

    Die Berichte über ein Massaker an Zivilisten im ukrainischen Ort Butscha bei Kiew bezeichnete Putin als Falschinformationen. Er verglich die Anschuldigungen gegen die russischen Streitkräfte mit Vorwürfen gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad, im Syrien-Krieg Chemie-Waffen eingesetzt zu haben: "Wir haben den gleichen Fake in Butscha."

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Russlands Präsident Wladimir Putin und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko.
    Russlands Präsident Wladimir Putin und der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko. © Mikhail KLIMENTYEV / Sputnik / AFP

    Umfrage: Mehrheit für Lieferung schwerer Waffen an Ukraine

    15.32 Uhr: Eine Mehrheit der Deutschen ist dafür, der Ukraine im Krieg gegen die Russen Offensivwaffen und schweres Gerät zu liefern. 55 Prozent fänden es richtig, der Forderung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nachzukommen. 33 Prozent sind dagegen, ergab das Trendbarometer für RTL und ntv, das am Dienstag veröffentlicht wurde. Unter den von Forsa befragten Ostdeutschen lehnte eine Mehrheit von 52 Prozent solche Waffenlieferungen ab. Auch die Anhänger der Linkspartei (52 Prozent) und der AfD (75 Prozent) sprachen sich dagegen aus.

    In der wirtschaftlich wichtigen Frage, ob Deutschland komplett auf russisches Gas verzichten sollte, sind die Bundesbürger gespalten. 42 Prozent sind dafür, auch wenn es dadurch zu Engpässen und einer erheblichen Verteuerung bei der Versorgung mit Gas in Deutschland käme. 48 Prozent sind dagegen. Eine klare Mehrheit für einen Gas-Boykott gibt es bei den Grünen (61 Prozent) aus.

    Eine große Mehrheit von 84 Prozent findet, dass der Westen versuchen sollte, mit Russland in Kontakt zu bleiben, um den Krieg durch Verhandlungen zu beenden. Nur 13 Prozent meinen, der Westen solle den Kontakt abbrechen, solange Russland den Krieg fortsetzt.

    Medien: Ukrainischen Soldaten in Mariupol gehen Lebensmittel aus

    14.59 Uhr: In der umkämpften und fast völlig zerstörten Hafenstadt Mariupol haben ukrainische Soldaten Medien zufolge über zur Neige gehende Lebensmittel- und Munitionsvorräte berichtet. Seit Beginn der Belagerung durch russische Truppen vor rund sechs Wochen seien keine Lieferungen mehr zu ihnen durchgekommen, sagt ein Soldat in einem am Dienstag zuerst auf Facebook veröffentlichten Video. Der Mann, der sich und seine Kameraden als Mitglieder der 36. Marineinfanteriebrigade aus Mariupol vorstellt, trägt einen Bart und hat tiefe Augenringe.

    Wo der Clip aufgenommen wurde, war zunächst nicht klar. Viele der verbliebenen ukrainischen Kämpfer haben sich offensichtlich im Stahlwerk "Asowstal" verschanzt. Am Montag bekräftigte der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj, die Verbindung zu den Verteidigern Mariupols sei nicht abgerissen. Er reagierte damit auf angebliche Vorwürfe der Marineinfanteristen, es gebe seit zwei Wochen keinen Kontakt mehr zur ukrainischen Militärführung.

    Eine Frau geht durch die zerstörten Straßen von Mariupol.
    Eine Frau geht durch die zerstörten Straßen von Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa

    Mutmaßliche Spione aus Russland und Belarus in Polen festgenommen

    14.48 Uhr: Inmitten des Ukraine-Kriegs sind in Polen drei mutmaßliche Spione aus Russland und Belarus festgenommen worden. Ein seit 18 Jahren in Polen lebender Russe habe "auf Forderung des russischen Geheimdienstes Informationen über Kampfvorbereitungen der polnischen und der Nato-Streitkräfte gesammelt", erklärte am Dienstag ein Sprecher des polnischen Geheimdienstes. Die zwei Belarussen wiederum hätten strategische Objekte für die Verteidigungsfähigkeit Polens ausspionieren wollen.

    Die Festnahmen erfolgten vor dem Hintergrund heftiger diplomatischer Spannungen wegen des russischen Einmarsches in die Ukraine. Ende März waren 45 russische Diplomaten aus Polen ausgewiesen worden. Daraufhin wies auch Russland 45 polnische Diplomaten aus.

    IT-Experten: Neue Angriffe auf Strom-Infrastruktur in der Ukraine

    14.15 Uhr: Die ukrainische Strom-Infrastruktur ist nach Erkenntnissen von Experten Ziel neuer Cyberangriffe aus Russland. Speziell werde versucht, Umspannwerke lahmzulegen, berichtete die IT-Sicherheitsfirma Eset am Dienstag. Die Eset-Forscher entdeckten gemeinsam mit ukrainischen Behörden eine neue Version der Schadsoftware "Industroyer", die bereits 2016 von der Hacker-Gruppe "Sandworm" eingesetzt worden war. Bei "Sandworm" gehen westliche IT-Experten und Geheimdienste von einer Verbindung zum russischen Militärgeheimdienst GRU aus.

    In der Ukraine spielte sich einer der wenigen bekannten Fälle erfolgreicher Cyber-Sabotage im Stromnetz mit einem großflächigen Ausfall im Dezember 2015 ab. Auch diese Attacke gilt als Werk russischer Hacker.

    Russlands Parlament diskutiert über Verstaatlichung von Unternehmen

    13.52 Uhr: Die Kremlpartei Geeintes Russland hat einen Gesetzentwurf zur möglichen Verstaatlichung ausländischer Konzerne im Parlament eingebracht. Im Vergleich zu bisherigen Initiativen und Drohungen aus der russischen Führung gilt das am Dienstag von der Partei vorgestellte Gesetzesprojekt allerdings als deutlich abgeschwächt. Betroffen wären wohl nur einige der Unternehmen, die im Zuge des Kriegs in der Ukraine und der deshalb verhängten westlichen Sanktionen ihren Betrieb in Russland eingestellt haben.

    So sollen nach Angaben von Geeintes Russland nur Konzerne unter die Insolvenzverwaltung fallen, deren Tätigkeit die Stabilität der russischen Volkswirtschaft beeinflusst, "beispielsweise wenn sie die einzigen Zulieferer für strategisch wichtige Produktionen waren oder Güter des täglichen Bedarfs herstellten", teilte Geeintes Russland mit. Ein weiterer Grund für die Einsetzung eines Insolvenzverwalters wäre demnach, dass die Schließung des Betriebs das Bestehen einer ganzen Stadt gefährde. Wann die Duma über den Gesetzentwurf abstimmen wird, war zunächst unklar. Lesen Sie auch: Energiekrise: Habeck will Versorger notfalls enteignen

    EU schickt Zelte und Decken für Ukraine-Flüchtlinge nach Moldawien

    13.34 Uhr: Im ukrainischen Nachbarland Moldawien wird von der EU ein Lagerhaus für Hilfsgüter für Flüchtlinge eingerichtet. Zudem werden diese Woche mehr als 1200 Zelte und 4000 Decken geliefert für Menschen, die durch den Krieg vertrieben worden sind, wie die zuständige EU-Kommission am Dienstag mitteilte.

    "Der Bedarf der betroffenen Zivilisten an humanitärer Hilfe nimmt angesichts des äußerst brutalen militärischen Angriffs Russlands auf die Ukraine exponentiell zu", sagte der das Krisenmanagement koordinierende Kommissar Janez Lenarčič. Um allen Menschen in Not helfen zu können, müssten nun alle verfügbaren Kapazitäten mobilisiert werden.

    Eine Flüchtlingsunterkunft in Moldawien.
    Eine Flüchtlingsunterkunft in Moldawien. © MENAHEM KAHANA / AFP

    Ukraine-Krieg: Selenskyj zweifelt an Entschlossenheit Europas

    13.24 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Zweifel an der Entschlossenheit Europas geäußert, den Druck auf Russland wegen der Kriegsgräuel in seinem Land zu erhöhen. "Einige EU-Staaten können sich nicht festlegen, wann sie zumindest spürbar den Kauf russischer Energieträger einschränken", sagte der Staatschef in einer Ansprache an das litauische Parlament am Dienstag.

    Der von Russland begonnene Krieg in der Ukraine werfe für Europa eine strategische Frage auf. "Sind die Werte noch lebendig, die zur Grundlage Europas nach dem Zweiten Weltkrieg wurden? Oder haben die Werte schon ihre Rolle gespielt und können höchstens noch als Exponate in Museen für Touristen dienen?", sagte Selenskyj.

    Medienbericht: Moskau bekommt Militärhilfe von Teheran

    13.14 Uhr: Russland bekommt offenbar militärische Unterstützung aus dem Iran. Wie der britische "Guardian" berichtet, sollen irakische Milizen mit Unterstützung Teherans über Waffenschmuggelringe Panzer- und Flugabwehrraketen an Moskau übergeben haben. Die Waffen, die sich im Besitz irakischer Milizen befanden, sollen aus dem Irak in den Iran gelangt sein und von dort per Schiff über das Kaspische Meer nach Astrakhan geliefert worden sein. Der "Guardian" zitiert eine Quelle aus dem Umfeld einer der irakischen Milizen mit den Worten: "Uns ist egal, wo die schweren Waffen hingelangen. Alles Antiamerikanische macht uns glücklich."

    Unter den gelieferten Waffensystemen soll sich demnach auch ein iranisches Bavar-373 Flugabwehrsystem befinden, das vergleichbar ist mit dem russischen S-300-System. Außerdem soll Teheran eines seiner eigenen S-300-Systeme an Russland zurückgegeben haben. Beide Waffensysteme sind zur Bekämpfung von Flugzeugen und Flugkörpern über große Distanzen in der Lage. Die Lieferung soll zwischen dem 26. März und 1. April stattgefunden haben.

    Ein Mann geht an einem Lagerplatz für verbrannte bewaffnete Fahrzeuge und Autos in einem Außenbezirken von Kiew.
    Ein Mann geht an einem Lagerplatz für verbrannte bewaffnete Fahrzeuge und Autos in einem Außenbezirken von Kiew. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

    Militärexperte erwartet russischen Großangriff nach Ostern

    13.05 Uhr: Der deutsche Militärexperte Carlo Masala erwartet nach Ostern einen russischen Großangriff im Osten der Ukraine. Die Verstärkung und Umgruppierung der russischen Truppen werde bald abgeschlossen sein, sagte der Politikprofessor der Bundeswehruniversität München im "stern"-Podcast "Ukraine - die Lage" (Dienstag). Der Beginn des Angriffs hänge von vielen Faktoren ab, bis hin zum Wetter.

    "Dann ist es eine politische Frage, wann diese Großoffensive beginnt, aber ich denke, länger als eine Woche wird es nicht dauern", sagte Masala. Er rechne aber nicht damit, dass die russischen Verbände schnelle Erfolge erreichen werden. Die russische Führung habe sicherlich das Ziel, am 9. Mai – dem Jahrestag des Sieges über das nationalsozialistische Deutschland – einen Sieg vorweisen zu können, sagte Masala. "Das sieht aber nicht sehr realistisch aus."

    Steinmeier zu Gesprächen über Ukraine in Polen eingetroffen

    12.40 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist am Dienstag zu einem Besuch in Polen eingetroffen. Der Bundespräsident wurde am Mittag gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender vom polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Warschau empfangen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Der Bundespräsident und seine Frau wollen auch ukrainische Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer treffen.

    Putin überzeugt vom Erfolg seiner "Spezialoperation"

    11.44 Uhr: Wladimir Putin hat sich mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine einmal mehr siegesgewiss gezeigt. Die Ziele der "Spezialoperation" würden erreicht, sagte Putin am Dienstag während der Besichtigung des russischen Weltraumbahnhofs "Wostotschny" im äußersten Osten des Landes der Agentur Interfax zufolge. "Daran gibt es keinen Zweifel."

    In der russischen Sprachregelung wird der Krieg in der Ukraine als vermeintliche "Spezialoperation" bezeichnet und heruntergespielt. Der russischen Öffentlichkeit werden Informationen vorenthalten, etwa über die Zahl der Gefallenen oder die Folgen des Krieges für die ukrainische Zivilbevölkerung.

    Putin verteidigte zudem erneut seine Entscheidung über den Einmarsch in die Ukraine vor knapp sieben Wochen als alternativlos. Die Operation diene der Gewährleistung der russischen Sicherheit: "Wir hatten keine andere Wahl", sagte Putin. Der Konflikt mit den "antirussischen Kräften in der Ukraine" sei nur eine Frage der Zeit gewesen. Viele internationale Experten hatten dem Kremlchef in der Vergangenheit hingegen vorgeworfen, den Schutz russischer Menschen in der Ukraine nur als Vorwand für den Krieg zu benutzen. Die "antirussischen Kräfte" von denen der Präsident spricht, existieren vor allem seit Russlands erstem Krieg gegen die Ukraine und der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim-Halbinsel im Jahr 2014.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Umfrage: Verbraucher fordern von Unternehmen ablehnende Haltung zu Ukraine-Krieg

    11.05 Uhr: Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher fordern einer Umfrage zufolge von Unternehmen eine klare Ablehnung des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Drei von vier Befragten (77 Prozent) wollen ihre Kaufentscheidungen künftig davon abhängig machen, wie die Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergab. "Wer sich nicht klar an die Seite der Ukraine stellt, läuft Gefahr, das Vertrauen deutscher Kundinnen und Kunden zu verspielen und riskiert Einbußen", erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg am Dienstag.

    Bitkom befragte mehr als 1000 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Vier von fünf äußerten die Ansicht, dass sich Digitalunternehmen klar gegen Russland positionieren sollten. Die Entscheidung zahlreicher Unternehmen der Digitalbranche, das Neukundengeschäft in Russland auszusetzen, trifft demnach auf großen Zuspruch.

    Eine Frau zielt in Lwiw mit einem Spielzeuggewehr auf ein Bild Wladimir Putins. Der russische Präsident wiederholte bei seinem Besuch in Wostotschny die Aussagen russischer Propaganda zum Krieg in der Ukraine.
    Eine Frau zielt in Lwiw mit einem Spielzeuggewehr auf ein Bild Wladimir Putins. Der russische Präsident wiederholte bei seinem Besuch in Wostotschny die Aussagen russischer Propaganda zum Krieg in der Ukraine. © Joe Raedle/Getty Images

    SPD-Außenpolitiker Roth unterstützt Lieferung schwerer Waffen an Ukraine

    10.35 Uhr: Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD), unterstützt die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Eine entsprechende Forderung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sei "sicherlich richtig", sagte Roth am Dienstag im Deutschlandfunk. Die Ukraine müsse in die Lage versetzt werden, von der russischen Armee besetze Gebiete "zu befreien".

    "Das ist aus meiner Sicht die einzige Chance, um überhaupt zu einer Verhandlungslösung zu kommen", argumentierte Roth. "Die Ukraine muss aus einer Position der Stärke und der Wehrhaftigkeit mit Russland verhandeln". Nur so könne dieser Krieg beendet werden.

    Roth forderte eine rasche Abstimmung über Waffenlieferungen in der Nato. "Es bringt ja nichts, wenn alle irgendwas liefern", sagte der SPD-Politiker. "Sondern es muss natürlich das geliefert werden, was gebraucht wird, was schnell und auch sicher geliefert werden kann und was dann auch rasch einsetzbar ist." Darüber dürfe nun nicht wochen- oder monatelang diskutiert werden.

    Kinder in Butscha. In den letzten sechs Wochen sind 4,8 Millionen Kinder in der Ukraine vertrieben worden. Zwei Millionen mussten ins Ausland fliehen.
    Kinder in Butscha. In den letzten sechs Wochen sind 4,8 Millionen Kinder in der Ukraine vertrieben worden. Zwei Millionen mussten ins Ausland fliehen. © Rodrigo Abd/AP/dpa

    Parlamentarier reisen als Zeichen der Solidarität in die Ukraine

    10.30 Uhr: Drei führende Bundestagspolitiker wollen mit einer Reise in die Ukraine ein Zeichen der Solidarität setzen. Der noch am Dienstag in der Westukraine geplante Besuch wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf Einladung von ukrainischen Parlamentariern organisiert. An der Reise nehmen die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), der Vorsitzende des Europa-Ausschusses, Anton Hofreiter (Grüne) und der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), teil. Alle drei Politiker hatten zuletzt mehr Tempo bei Waffenlieferungen gefordert.

    Putin trifft Lukaschenko im Osten Russlands

    10.05 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin ist zu einem Treffen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko im äußersten Osten Russlands eingetroffen. Putin sei am Dienstag in der Stadt Blagoweschtschensk nahe der chinesischen Grenze gelandet, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti. Auch Lukaschenko, mit dem Putin anlässlich des Tages der Raumfahrt den geplanten Weltraumbahnhof Wostotschny besichtigen will, sei bereits vor Ort.

    Geplant seien neben einem Gespräch mit Lukaschenko außerdem Treffen mit Arbeitern des Bahnhofs und die Auszeichnung von Kosmonauten, hieß es. Anschließend will Putin erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor fast sieben Wochen die Fragen von Medienvertretern beantworten.

    Unicef: Fast zwei Drittel aller ukrainischen Kinder auf der Flucht

    9.45 Uhr: Seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine mussten nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef fast zwei Drittel aller ukrainischen Kinder ihr Zuhause verlassen. Von den rund 7,5 Millionen Kindern bis 18 Jahren seien 2,8 Millionen innerhalb des Landes vertrieben worden und zwei Millionen ins Ausland geflohen, sagte der Leiter der Nothilfeprogramme von Unicef, Manuel Fontaine, am Montag in New York.

    "In sechs Wochen ist das einfach unglaublich", sagte Fontaine, der nach eigenen Angaben noch nie eine so große Zahl an geflohenen Kindern in so kurzer Zeit erlebt hat.

    Von den ukrainischen Kindern, die noch nicht auf der Flucht sind, ist fast die Hälfte von Hunger bedroht, wie Fontaine nach der Rückkehr von einem Besuch in der Ukraine warnte. Am schlimmsten sei die Situation in Städten wie Mariupol und Cherson, "wo Kinder und ihre Familien seit Wochen ohne fließendes Wasser und sanitäre Einrichtungen, regelmäßige Lebensmittelversorgung und medizinische Versorgung leben", sagte Fontaine.

    Ein Mädchen und seine ukrainische Mutter nehmen an einem Protest gegen Russlands Invasion in die Ukraine vor der russischen Botschaft in Santiago, Chile, teil.
    Ein Mädchen und seine ukrainische Mutter nehmen an einem Protest gegen Russlands Invasion in die Ukraine vor der russischen Botschaft in Santiago, Chile, teil. © Esteban Felix/AP/dpa

    London: Intensive Kämpfe in der Ost-Ukraine in kommenden Wochen

    9.31 Uhr: Die britischen Geheimdienste erwarten in den kommenden zwei bis drei Wochen verstärkte Gefechte im Osten der Ukraine. Die Angriffe Russlands blieben fokussiert auf Ziele nahe von Donezk und Luhansk, hieß es in einem Update des Verteidigungsministeriums am Dienstagmorgen. Außerdem gebe es einen neuen Vorstoß in Richtung der Stadt Kramatorsk, wo vergangene Woche bei einem Raketenangriff den Bahnhof Dutzende Menschen ums Leben gekommen waren. Lesen Sie dazu auch: Russische Geheimdienste – Deutschland gerät mehr in den Fokus

    Die Briten sehen unter Berufung auf ihre Geheimdienste außerdem Anzeichen dafür, dass weitere russische Truppen aus Belarus abgezogen werden – wohl mit der Absicht, sie in der Ostukraine einzusetzen.

    Schon vor Beginn des Krieges begann London damit, in ungewöhnlich offener Art und Weise Geheimdienstinformationen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Seit Wochen veröffentlicht die Regierung nun tägliche Einschätzungen zum Verlauf des Angriffskrieges.

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    Designierter FDP-Generalsekretär fordert Lieferung schwerer Waffen an Ukraine

    8.43 Uhr: Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat sich für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ausgesprochen. "Ich bin davon überzeugt, dass die Bundesregierung schwere Waffen liefern sollte", sagte er am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". Da Russland sich derzeit strategisch neu aufstelle, sei damit zu rechnen, dass der Angriffskrieg gegen die Ukraine in den kommenden Wochen "noch brutaler, noch aggressiver" werde.

    Vor diesem Hintergrund müsse alles dafür getan werden, damit sich die Ukraine verteidigen könne. "Das ist aus meiner Sicht eine Notwendigkeit", sagte Djir-Sarai. Die Lieferung schwerer Waffen werde in den kommenden Tagen in der Bundesregierung thematisiert. "Diese Entscheidung muss rasch getroffen werden, denn unfassbar viel Zeit haben wir nicht", mahnte der FDP-Politiker.

    Eine Frau geht mit Koffern an Häusern vorbei, die während der Kämpfe in Mariupol beschädigt wurden.
    Eine Frau geht mit Koffern an Häusern vorbei, die während der Kämpfe in Mariupol beschädigt wurden. © Alexei Alexandrov/AP/dpa

    Brandenburg stoppt Tiertransporte nach Russland und in die Ukraine

    8.08 Uhr: Brandenburg verbietet wegen des Ukraine-Krieges Tiertransporte nach Russland, Belarus und in die Ukraine. Rinder, Schafe oder Schweine dürften nicht mehr in und durch diese Länder transportiert werden, weil die Versorgung der Tiere nicht mehr auf der gesamten Strecke gewährleistet sei, teilte das Verbraucherschutzministerium am Dienstag in Potsdam mit. Die Landkreise dürften solche Transporte deshalb nicht mehr abfertigen. Ausgenommen sei Kaliningrad.

    Anwohner stehen auf einem russischen Panzer, der bei Kämpfen zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften in einem Außenbezirken von Kiew beschädigt wurde.
    Anwohner stehen auf einem russischen Panzer, der bei Kämpfen zwischen russischen und ukrainischen Streitkräften in einem Außenbezirken von Kiew beschädigt wurde. © Evgeniy Maloletka/AP/dpa

    Russischer Kart-Rennfahrer nach Hitlergruß gefeuert

    7.10 Uhr: Ein jugendlicher Kart-Rennfahrer aus Russland ist nach einem offensichtlichen Hitlergruß auf dem Siegerpodest von seinem Team gefeuert worden. Der 15-jährige Artem Sewerjuchin hatte sich bei der Siegerehrung nach der ersten Runde der Europameisterschaft in Portimao in Portugal am Sonntag zweimal mit der Faust auf die Brust geschlagen, bevor er den rechten Arm ausstreckte. Anschließend brach er in Gelächter aus.

    Der Internationale Automobilverband (FIA) leitete daraufhin am Montag eine Untersuchung gegen den Rennfahrer ein, der wegen der FIA-Restriktionen gegen russische Teilnehmer wegen des Ukraine-Kriegs unter italienischer Flagge antrat. Sewerjuchins Team erklärte wiederum, es habe ihn entlassen.

    "Ward Racing ist zutiefst beschämt über die Aktion des Piloten", schrieb das schwedische Team auf Instagram. Es habe seine Opposition gegen die russische Invasion in der Ukraine durch "No War"-Aufkleber ("Kein Krieg") auf den Fahrerhelmen deutlich gemacht. Außerdem seien drei ukrainische Flüchtlingsfamilien mit dem Team unterwegs. Das Team sehe "keine Möglichkeit für eine weitere Zusammenarbeit" mit dem Jugendlichen und werde seinen Rennvertrag "auflösen".

    Großbritannien prüft Berichte über Chemiewaffeneinsatz in Mariupol

    5.55 Uhr: Großbritannien versucht, Berichte zu verifizieren, wonach Russland bei einem Angriff auf die belagerte ukrainische Stadt Mariupol chemische Waffen eingesetzt haben soll. "Es gibt Berichte, dass die russischen Streitkräfte bei einem Angriff auf die Bevölkerung von Mariupol chemische Kampfstoffe eingesetzt haben könnten", schrieb Außenministerin Liz Truss am Montagabend auf Twitter. "Wir arbeiten dringend mit Partnern zusammen, um die Details zu überprüfen."

    "Jeder Einsatz solcher Waffen wäre eine gefühllose Eskalation in diesem Konflikt, und wir werden Putin und sein Regime zur Rechenschaft ziehen", schrieb Truss weiter.

    Der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, sagte am Montagabend, Washington habe unbestätigte Informationen über einen Chemiewaffenangriff in der strategisch wichtigen Stadt. "Wenn diese Informationen wahr sind, sind sie sehr besorgniserregend", sagte er. Er verwies auf "Bedenken" des US-Militärs, dass Russland "verschiedene Mittel zur Krawallbekämpfung, insbesondere Tränengas gemischt mit chemischen Kampfstoffen, in der Ukraine einsetzen könnte".

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    Kiewer Regierung: 4350 Menschen aus umkämpften Gebieten evakuiert

    3.12 Uhr: Aus den umkämpften Gebieten in der Ukraine sind etwa 4350 Zivilisten am Montag in Sicherheit gebracht worden. Das teilte Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk in Kiew mit. Etwa 3850 Menschen seien mit eigenen Autos in der südukrainischen Stadt Saporischschja angekommen, darunter 550 Flüchtlinge aus Mariupol. Eine eigentlich mit der russischen Seite vereinbarte Evakuierung aus der Region mit Bussen habe nicht geklappt. Wereschtschuk machte dafür die russische Armee verantwortlich. Weitere 500 Menschen seien aus Städten im Osten evakuiert worden. Dort werden in den kommenden Tagen eine russische Offensive und heftige Kämpfe erwartet.

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    Selenskyj: Uns fehlen Waffen zur Befreiung von Mariupol

    1.19 Uhr: Der Ukraine fehlen nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die schweren Waffen, um die von russischen Kräften fast eroberte Stadt Mariupol zu befreien. "Wenn wir Flugzeuge und genug schwere gepanzerte Fahrzeuge und die nötige Artillerie hätten, könnten wir es schaffen", sagte er in einer Videoansprache am späten Montagabend. Er sei zwar sicher, dass die Ukraine irgendwann die Waffen bekommen werde, die sie brauche. "Aber nicht nur Zeit geht verloren, sondern auch das Leben von Ukrainern." Dafür seien diejenigen verantwortlich, die nicht jetzt die Waffen lieferten.

    Die Lage in der seit Wochen umkämpften und fast völlig zerstörten Stadt Mariupol hat sich für die ukrainische Seite zugespitzt. Westliche Militärexperten beobachten Geländegewinne der russischen Truppen im Häuserkampf. Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj bekräftigte am Montag, die Verbindung zu den Verteidigern Mariupols sei nicht abgerissen. Er reagierte damit auf angebliche Vorwürfe der dort eingesetzten Marineinfanteristen, es gebe seit zwei Wochen keinen Kontakt mehr zur ukrainischen Militärführung.

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    News zum Ukraine-Krieg von Montag, 11. April: Ukraine meldet Tote durch russischen Artilleriebeschuss in Charkiw

    22.29 Uhr: Im ostukrainischen Gebiet Charkiw sind offiziellen Angaben zufolge durch russischen Artilleriebeschuss mindestens acht Zivilisten getötet worden. Weitere 19 seien verletzt worden, teilte Gouverneur Oleh Synjehubow am Montag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Unter den Todesopfern war demnach ein 13-jähriges Kind und unter den Verletzten zwei Kinder zwischen vier und neun Jahren.

    Die Truppen Russlands sollen auch aus der Luft abgeworfene Verzögerungsminen einsetzen, die erst auf Bewegung reagieren. Die Angaben ließen sich zunächst nicht überprüfen.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Charkiw: Menschen sitzen zusammen in einem Keller eines Wohnhauses.
    Charkiw: Menschen sitzen zusammen in einem Keller eines Wohnhauses. © Andrew Marienko/AP/dpa

    Frankreich weist sechs russische Diplomaten wegen Spionagevorwürfen aus

    22.07 Uhr: Frankreich hat sechs russische Staatsbürger des Landes verwiesen, die "unter diplomatischem Deckmantel" als Geheimagenten tätig gewesen sein sollen. Die Aktivitäten der Russen hätten sich als "im Widerspruch zu unseren nationalen Interessen stehend" erwiesen, teilte das Außenministerium in Paris am Montag mit. Die Nummer zwei der russischen Botschaft sei ins Außenministerium bestellt worden.

    Nach einer "sehr ausführlichen Untersuchung" habe der französische Inlandsgeheimdienst DGSI eine "Geheimoperation der russischen Geheimdienste auf unserem Territorium aufgedeckt", hieß es in der Mitteilung. Sechs russische Agenten, "die unter diplomatischer Deckung" in Frankreich tätig gewesen seien, seien zu "unerwünschten Personen" erklärt worden.

    Welthandelsvolumen könnte sich wegen Ukraine-Krieg in 2022 halbieren

    21.06 Uhr: Das Volumen des Welthandels könnte sich nach Einschätzung der Welthandelsorganisation WTO wegen des Krieges in der Ukraine in diesem Jahr halbieren. Der russische Einmarsch habe nicht nur eine humanitäre Krise "immensen Ausmaßes" ausgelöst, sondern auch der Weltwirtschaft einen "schweren Schlag" versetzt, hieß es in einem Montag veröffentlichten Bericht der Organisation. Langfristig bestehe wegen des Konflikts das Risiko, dass die Weltwirtschaft in Blöcke zerfalle.

    Die WTO mit Sitz in Genf veröffentlichte eine erste Analyse der Folgen des Krieges im Vorlauf ihrer jährlichen Welthandelsprognosen, die am Dienstag vorgestellt werden sollen. Die Experten verweisen darauf, dass Europa der größte Importeur von Waren sowohl aus Russland als auch der Ukraine ist. Dementsprechend werde auch Europa wirtschaftlich am stärksten getroffen.

    Die „Ever Ace“, eines der größten Containerschiffe der Welt. Der Welthandel dürfte stark an Volumen einbüßen.
    Die „Ever Ace“, eines der größten Containerschiffe der Welt. Der Welthandel dürfte stark an Volumen einbüßen. © dpa | Georg Wendt

    Scholz will bei Waffenlieferungen für Ukraine "keine Alleingänge"

    20.08 Uhr: Nach der Forderung von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, der Ukraine schwere Waffen für den Abwehrkampf gegen Russland zu liefern, hat sich Kanzler Olaf Scholz erneut zurückhaltend geäußert. Der SPD-Politiker sagte am Montagabend in Berlin, Deutschland habe der Regierung in Kiew schon Waffen geliefert und werde das auch weiter tun. Darüber hinaus werde man sich in der Europäischen Union weiter absprechen. "Da wird es keine Alleingänge geben." Er strebe ein "sorgfältig abgewogenes Handeln" an.

    Russland: Hyperschall-Rakete "Kinschal" in Ostukraine eingesetzt

    19.47 Uhr: Russlands Armee hat im Krieg gegen die Ukraine eigenen Angaben zufolge erneut die Hyperschall-Rakete "Kinschal" eingesetzt. Mit Hilfe von "Kinschal" ("Dolch") sei unweit des Ortes Tschassiw Jar im Donezker Gebiet ein unterirdischer Kommandoposten der ukrainischen Streitkräfte zerstört worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag in Moskau. Insgesamt seien in den vergangenen 24 Stunden mehr als 40 ukrainische Militärobjekte angegriffen worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht überprüfen.

    Russland meldete schon in der Vergangenheit erfolgreiche Tests von Hyperschall-Marschflugkörper.
    Russland meldete schon in der Vergangenheit erfolgreiche Tests von Hyperschall-Marschflugkörper.

    Separatisten deuten Einsatz von Chemiewaffen an

    19.02 Uhr: Streitkräfte der selbst ernannten Volksrepublik Donezk haben die Kontrolle über den Hafen von Mariupol übernommen, schrieben die russischen Agenturen Ria und Interfax am Montag unter Berufung auf den Donezker Separatistenführer Denis Puschilin.

    Der Sprecher der prorussischen Kräfte in Donezk, Eduard Bassurin, deutete an, das umkämpfte Mariupoler Stahlwerk Asow-Stahl möglicherweise mithilfe von Chemiewaffen einnehmen zu wollen. Zuerst müsse das Werk blockiert werden, meinte er im russischen Staatsfernsehen. "Und danach, denke ich, muss man sich an die Chemiewaffen-Truppen wenden, die einen Weg finden, die Maulwürfe aus ihren Löchern zu räuchern." Der Einsatz von Chemiewaffen ist verboten.

    Warschau beschlagnahmt russisches Diplomaten-Gebäude

    19.00 Uhr: Warschau hat ein ehemaliges russisches Diplomaten-Gebäude beschlagnahmt und an die Ukraine übergeben. Der Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski betrat das Gebäude, das unter dem Namen "Agentennest" bekannt ist, am Montag gemeinsam mit einem Gerichtsvollzieher und dem ukrainischen Botschafter. Ein russischer Diplomat war ebenfalls zugegen und protestierte gegen den Schritt. "Wir haben das so genannte Agentennest zurückgenommen und wollen es unseren ukrainischen Gästen übergegen", sagte Trzaskowski.

    Das zehnstöckige Wohnhaus im Süden der polnischen Hauptstadt wurde einst von sowjetischen Diplomaten und später von der russischen Botschaft genutzt. Seit den 90er Jahren steht es weitgehend leer. Zuletzt war es Gegenstand eines Rechtsstreits zwischen Polen und Russland.

    Agrarminister Özdemir wirft Putin "Politik des Aushungerns" vor

    18.45 Uhr: Bundesagrarminister Cem Özdemir wirft dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine "Politik des Aushungerns" vor, die die Ärmsten weltweit in Not stürze. "Putin benutzt die Verknappung von Getreide als Waffe. Er will, dass bei uns die Preise steigen und anderswo, in den ärmsten Ländern der Welt, der Hunger zunimmt. Mit dieser perfiden Strategie nimmt er weltweit Menschen als Geiseln", erklärte der Grünen-Politiker am Montag.

    Er äußerte sich anlässlich einer Sondersitzung der Internationalen Organisation für Landwirtschaft und Ernährung der Vereinten Nationen (FAO) am vergangenen Freitag in Rom. Dort wurden die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die Welternährung besprochen. Özdemir verwies auf Meldungen, wonach Russland Exporte von Lebensmitteln zurückhalte. Dies sein ein "weiterer Beleg dafür, dass Putin gezielt Hunger als geostrategisches Manöver nutzt".

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    © Grafik: P. Massow, Redaktion: J. Schneider

    EU-Staaten treffen keine Entscheidung über Öl-Embargo

    18.17 Uhr: Die Außenminister der EU-Staaten haben noch keine Entscheidung über mögliche Einschränkungen von Öl-Importen aus Russland getroffen. Man habe nur eine allgemeine Diskussion geführt, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Montag nach einem Treffen der Minister in Luxemburg. Er betonte jedoch mit Blick auf weitere Sanktionen gegen Russland wegen der Invasion in die Ukraine: "Nichts ist vom Tisch, einschließlich Sanktionen gegen Öl und Gas."

    Borrell sprach sich dafür aus, einen Unterschied zwischen den beiden Energieträgern zu machen und mit Öl zu beginnen. So sei die Rechnung für Öl-Importe im vergangenen Jahr vier Mal so hoch gewesen wie die für Gas, sagte er. Grundsätzlich sei es wichtig, die Energieabhängigkeit der EU so schnell wie möglich zu reduzieren. Die Entwicklung erneuerbarer Energien trage zur strategischen Autonomie der Staatengemeinschaft bei.

    Gespräch Putins mit Nehammer nach rund einer Stunde beendet

    17.58 Uhr: In Moskau ist das Gespräch zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer zum Krieg in der Ukraine beendet. Das teilte das Bundeskanzleramt am Montag mit. Das Treffen in Putins Residenz in Nowo-Ogarjowo im Moskauer Gebiet dauerte rund eine Stunde.

    Die wichtigste Botschaft des Bundeskanzlers an den russischen Präsidenten sei gewesen, dass dieser Krieg aufhören müsse, denn im Krieg gebe es auf beiden Seiten nur Verlierer, so das Kanzleramt. "Das Gespräch mit Präsident Putin war sehr direkt, offen und hart", sagte der Kanzler laut Mitteilung. Er habe die Kriegsverbrechen in Butscha und anderen Orten angesprochen und betont, dass all jene, die dafür verantwortlich sind, zur Rechenschaft zu ziehen seien. Über die Reaktion Putins war zunächst nichts bekannt.

    Karl Nehammer, Bundeskanzler von Österreich, telefoniert in der österreichischen Botschaft in Moskau vor einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin.
    Karl Nehammer, Bundeskanzler von Österreich, telefoniert in der österreichischen Botschaft in Moskau vor einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin. © Dragan Tatic/BKA/APA/dpa

    Beitritt zu Russland gefordert: Südossetiens Anführer verliert Wahl

    17.45 Uhr: Nach Forderungen eines Russland-Beitritts hat der Anführer der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien die erste Runde der nicht anerkannten Präsidentenwahl verloren. Der Politiker Anatoli Bibilow landete mit 33,5 Prozent der Stimmen hinter dem Herausforderer Alan Gaglojew, der auf 36,9 Prozent kam. Bibilow hatte Ende März eine baldige Volksabstimmung über den Beitritt der Kaukasus-Region zu Russland gefordert.

    Gaglojew hingegen hatte sich vor der Wahl gegen einen schnellen Beitritt ausgesprochen. Solche Handlungen seien derzeit kontraproduktiv für Russland, sagte er auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Zugleich würden so auch in Südossetien Ressentiments gegen Russland geweckt, befürchtete er. In zwei Wochen soll am 24. April eine Stichwahl über das Amt entscheiden. Die meisten Länder der Welt erkennen die Wahlen dort nicht an.

    Litauens Regierungschefin besucht Borodjanka in Ukraine

    17.18 Uhr: Litauens Regierungschefin Ingrida Simonyte ist am Montag in die Ukraine gereist. "Mein Besuch in der Ukraine hat heute in Borodjanka begonnen. Keine Worte können beschreiben, was ich hier gesehen und gefühlt habe", schrieb die Ministerpräsidentin des baltischen EU- und Nato-Landes auf Twitter. Dazu stellte Simonyte Bilder, die sie bei der Besichtigung eines zerstörten Wohnhauses gemeinsam mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal zeigen.

    Auch Schmyhal veröffentlichte auf dem Kurznachrichtendienst mehrere Bilder von dem vorab von litauischer Seite nicht angekündigten Besuch. Russland müsse für den "Völkermord" an der Ukraine bestraft werden, schrieb der ukrainische Regierungschef dazu. Er bedankte sich, dass sich Litauen der Untersuchung von Kriegsverbrechen angeschlossen habe.

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    Russland berichtet über Einnahme von Hafen in Mariupol

    17.07 Uhr: Der Hafen der seit Wochen umkämpften südostukrainischen Stadt Mariupol soll unter russischer Kontrolle sein. Streitkräfte der selbst ernannten Volksrepublik Donezk hätten die Kontrolle übernommen, schrieben die russischen Agenturen Ria und Interfax am Montag unter Berufung auf den Donezker Separatistenführer Denis Puschilin.

    Die Ukraine warf Russland derweil vor, ein Schiff am Hafen von Mariupol besetzt zu haben. 18 Matrosen sowie die Frau des Kapitäns seien gefangen genommen worden, schrieb die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denisowa, am Montag bei Telegram. Zuvor hätten russische Truppen das Schiff unter liberianischer Flagge beschossen. Unter den Gefangenen sei neben ukrainischen Staatsbürgern auch ein Ägypter.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Bundeswehr-Milliarden: SPD-Fraktionsvize wirft Merz Parteitaktik vor

    16.46 Uhr: In der Debatte um eine Milliarden-Unterstützung für die Bundeswehr hat SPD-Fraktionsvize Achim Post der Union Partei-Taktiererei vorgeworfen. Natürlich sei es legitim, wenn CDU-Chef Friedrich Merz inhaltliche Forderungen einbringe. Die Art und Weise, wie Merz die Frage der Aufrüstung für parteitaktische Manöver benutze, sei jedoch "befremdlich", so Post.

    Der CDU-Chef hatte am Sonntag gesagt, die Ampel-Regierung müsse ihre eigene Mehrheit für das Sondervermögen aufbringen und alle Abgeordneten von SPD, Grünen und FDP müssten für die geplante Grundgesetzänderung stimmen. Dann würde die Union auch gern mithelfen, die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit zu erreichen. Auf CDU und CSU als Mehrheitsbeschaffer könne die Ampel sonst nicht setzen.

    "Wie Friedrich Merz und die Union es den Soldatinnen und Soldaten erklären wollen, dass letztlich nicht alle Unions-Abgeordnete für eine Stärkung der Bundeswehr stimmen dürfen, die Merz und die Union vorher selbst mit verhandelt haben, ist mir offen gesagt schleierhaft", kritisierte Post.

    Kreml: Gespräch Putins mit Nehammer hat begonnen

    15.43 Uhr: Der Kreml hat den Beginn des Gesprächs des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer zum Krieg in der Ukraine bestätigt. Das Treffen habe in Putins Residenz in Nowo-Ogarjowo im Moskauer Gebiet begonnen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag der Agentur Interfax zufolge. Nehammer ist der erste Regierungschef eines EU-Landes, der von Putin seit Russlands Einmarsch in die Ukraine vor gut sechs Wochen empfangen wird.

    Es seien weder Bilder vom Auftakt des Treffens noch Informationen für die Medien von russischer Seite im Anschluss geplant, sagte Peskow. Greifbare Ergebnisse wurden nicht erwartet. Kanzler Nehammer wollte sich anschließend vor Journalisten in Moskau äußern.

    Verfassungsschutz warnt Politiker vor russischer Einflussnahme

    15.23 Uhr: Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat Abgeordnete und Ministerien ausdrücklich vor russischen Cyberangriffen und Desinformationskampagnen gewarnt. "Das militärische Vorgehen Russlands in der Ukraine wird durch Versuche der Einflussnahme und durch Cyberangriffe insbesondere von prorussischer Seite begleitet", heißt es in einem aktuellen Schreiben des BfV an die obersten Bundesbehörden und die Bundestagsfraktionen, das dieser Redaktion vorliegt. Politische Entscheidungsträger in Deutschland, ihre Mitarbeiter oder Beschäftigte in der Verwaltung könnten "direkt oder indirekt" zu Zielen werden.

    Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht zudem die Gefahr, dass russische Stellen die Stimmung hierzulande anheizen. Die russische Botschaft überhöhe offenbar bewusst das Ausmaß von Mobbing oder Angriffen gegen russische Staatsangehörige. "Dieses Agieren kann dazu beitragen, die ohnehin emotional aufgeladene gesellschaftliche Situation, insbesondere innerhalb der russischen und ukrainischen Communitys in Deutschland, zusätzlich anzuheizen."

    Luftwaffe fliegt kriegsverletzte Ukrainer nach Deutschland

    15.02 Uhr: Mit einem Spezialflugzeug hat die Luftwaffe kriegsverletzte Ukrainer zur Behandlung nach Deutschland geflogen. Die Bundeswehrsoldaten holten die Patienten am Montag mit dem für medizinische Evakuierungsflüge ausgerüsteten Airbus A310 MedEvac im südostpolnischen Rzeszow ab, wie Luftwaffe und Sanitätsdienst mitteilten. Auf der Liste der Patienten standen zwölf Zivilisten, darunter verletzte Kinder. Einige Patienten wurden von Angehörigen begleitet. Die Maschine startete am frühen Nachmittag.

    Die Ukraine hatte eine Bitte um Hilfe an die Europäische Union gerichtet, die von dort an Deutschland und die Bundeswehr ging. Für die Bundeswehr war es der erste Flug mit Patienten aus der Ukraine seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges vor gut sechs Wochen.

    Ein Airbus A310 MedEvac der Bundeswehr startet auf dem Flughafen Köln Bonn.
    Ein Airbus A310 MedEvac der Bundeswehr startet auf dem Flughafen Köln Bonn. © Henning Kaiser/dpa

    Ukraine befürchtet russischen Angriff auch vom Westen

    14.37 Uhr: Die ukrainische Führung fürchtet einen russischen Angriff auch aus dem Westen. Dazu könnten die in der Republik Moldau stationierten russischen Truppen genutzt werden, hieß es in Kiew. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass die russischen Streitkräfte auf dem Gebiet der Region Transnistrien in der Republik Moldau Provokationen durchführen", teilte der ukrainische Generalstab am Montag mit.

    Das an der Grenze zur Ukraine gelegene Transnistrien gehört völkerrechtlich zur Republik Moldau, wird aber seit 1990 von Russland kontrolliert. Sollten die russischen Truppen aus Transnistrien und moskautreue paramilitärische Gruppen aus der Region in den Ukrainekrieg eingreifen, droht potenziell die Einschließung ukrainischer Kräfte im Süden des Landes, speziell rund um die Region Odessa. Russland hat bisher alle derartigen Absichten dementiert.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Ukraine erwartet heute "letzte Schlacht um Mariupol"

    13.34 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte bereiten sich nach eigenen Angaben auf eine "letzte Schlacht" um Mariupol vor. "Heute wird wahrscheinlich die letzte Schlacht sein, da die Munition zur Neige geht", erklärte die 36. Marinebrigade der ukrainischen Streitkräfte am Montag auf Facebook. Die Soldaten seien von der russischen Armee "zurückgedrängt" und "umzingelt" worden. Die Eroberung werde "den Tod für einige von uns und Gefangenschaft für den Rest" bedeuten.

    Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj sagte in einer Videobotschaft vor dem südkoreanischen Parlament, er gehe davon aus, dass "zehntausende Bürger von Mariupol getötet" wurden. Die Russen hätten die seit Wochen belagerten südukrainische Hafenstadt "vollständig zerstört". In seiner Rede bat er Südkorea auch um militärische Unterstützung, "von Flugzeugen bis zu Panzern".

    Eine Frau flüchtet aus dem schwer vom Krieg gezeichneten Mariupol.
    Eine Frau flüchtet aus dem schwer vom Krieg gezeichneten Mariupol. © Alexei Alexandrov/AP/dpa

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Rüstungskonzern Rheinmetall will der Ukraine gebrauchte Panzer liefern

    13.09 Uhr: Der Rüstungskonzern Rheinmetall möchte der Ukraine gebrauchte Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 liefern. "Der erste Leopard 1 könnte in sechs Wochen geliefert werden", sagte Vorstandschef Armin Papperger am Montag dem "Handelsblatt". Voraussetzung für einem solchen Transfer wäre eine Zustimmung der Bundesregierung.

    Rheinmetall könne bis zu 50 Leopard 1 an die Streitkräfte der Ukraine liefern, sagte Pappberger der Zeitung. Bei den Kampfpanzern handelt es sich dem Bericht zufolge um Altbestände anderer Armeen. Derzeit werde der Zustand der Fahrzeuge geprüft, sagte Papperger. Nach Angaben von Papperger könnten ukrainische Soldaten innerhalb weniger Tage für den Einsatz mit dem Leopard 1 ausgebildet werden. Voraussetzung dafür sei, dass es geschulte Militärs seien, sagte er.

    Merkel will sich weiterhin nicht zu Russlandpolitik äußern

    12.35 Uhr: Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bleibt trotz entsprechender Aufforderungen auch aus ihrer eigenen Partei dabei, dass sie sich derzeit nicht zu ihrer Russlandpolitik äußern will. Auf die Frage, ob sich ihre Haltung nach diesen Äußerungen geändert habe und ob sie einen öffentlichen Auftritt oder eine weitere Erklärung plane, antwortete eine Sprecherin Merkels am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit dem Wort Nein.

    Die Sprecherin verwies zudem auf eine frühere Aussage, wonach Merkel an diesem Montag von einem Italien-Aufenthalt zurückkehren wolle. Darüber hinaus gebe man zu privaten Aufenthalten grundsätzlich keine weiteren Informationen.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wladimir Putin, Präsident von Russland, während eines gemeinsamen Treffens im Kreml 2021.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Wladimir Putin, Präsident von Russland, während eines gemeinsamen Treffens im Kreml 2021. © Evgeny Odinokov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

    Arbeitnehmer der Metallindustrie warnen vor Gas-Embargo

    11.31 Uhr: Arbeitnehmervertreter der Metallindustrie warnen vor einem Lieferstopp für russisches Erdgas. Es bringe nichts, sich in Europa wirtschaftlich ins Abseits zu stellen, sagte die IG-Metall Bezirksleiterin für Berlin, Brandenburg und Sachsen, Birgit Dietze, am Montag. "Wir verurteilen den Krieg aufs Schärfste und wir helfen, wo es möglich ist", sagte Dietze. "Wenn aber die Gaslieferungen gedrosselt oder gestoppt werden, wird die Industrie in Deutschland nach und nach zum Erliegen kommen."

    Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine wird in Europa darüber diskutiert, Energie-Lieferungen aus Russland zu stoppen. Der Eisenhüttenstadter Betriebsratsvorsitzende des Stahlprodukten ArcelorMittal, Dirk Vogler, sagte: "Es wäre für uns eine Katastrophe." Ohne Erdgas stünde die Stahlproduktion vor großen Problemen.

    Moskau berichtet über Abschuss von zwei ukrainischen Kampfflugzeugen

    10.35 Uhr: Mit neuen Luftangriffen haben die russischen Streitkräfte nach eigenen Angaben weitere 78 ukrainische Militärobjekte zerstört. "Die russischen Luftabwehrsysteme haben bei der Ortschaft Isjum zwei ukrainische Kampfflugzeuge vom Typ Su-25 abgeschossen", sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Montag. Darüber hinaus sei im Gebiet Cherson ein ukrainischer Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 abgeschossen worden. Überprüfbar von unabhängiger Seite waren diese Angaben nicht.

    Nach Angaben Konaschenkows wurden zudem mehrere ukrainische Kommandopunkte, Munitions- und Treibstofflager sowie Luftabwehrsysteme vernichtet. Darunter sei auch ein von der EU geliefertes S-300-System nahe der ostukrainischen Millionenstadt Dnipro, das durch eine vom Meer abgefeuerte Rakete des Typs Kalibr zerstört worden sein soll.

    **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

    Durch Protestaktion bekannte russische Journalistin arbeitet für die "Welt"

    10.28 Uhr: Die durch ihre Protestaktion im russischen Fernsehen bekannt gewordene Journalistin Marina Owsjannikowa berichtet ab sofort als freie Korrespondentin für die "Welt". Owsjannikowa werde sowohl für die Zeitung schreiben als auch regelmäßig beim Nachrichtensender Welt zugeschaltet sein, teilte der Axel-Springer-Verlag am Montag in Berlin mit. Sie werde unter anderem aus der Ukraine und Russland berichten.

    Die 43-jährige Owsjannikowa war am 14. März während der Nachrichtensendung "Wremja" des Senders Perwy Kanal hinter der Nachrichtensprecherin aufgetaucht. Owsjannikowa, die selbst als Redakteurin für den Sender arbeitete, hielt ein Schild mit der Aufschrift "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen" in die Kamera. Sie rief außerdem "Stoppt den Krieg!", bevor die Live-Übertragung abbrach.

    "Es liegt nur an uns, diesen ganzen Wahnsinn zu beenden. Geht demonstrieren. Fürchtet nichts. Sie können uns nicht alle einsperren", sagte Marina Owsjannikowa im Video. © dpa

    Baerbock wirbt für Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine

    10.27 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat sich für die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine ausgesprochen. "Die Ukraine braucht weiteres militärisches Material – vor allen Dingen auch schwere Waffen", sagte die Grünen-Politikerin am Montag am Rande eines EU-Außenministertreffens in Luxemburg. Die furchtbaren Bilder und der furchtbare Schrecken machten mehr als deutlich, dass die von Russland angegriffene Ukraine zusätzliche militärische Unterstützung brauche, um sich wehren zu können. "Jetzt ist keine Zeit für Ausreden, sondern jetzt ist Zeit für Kreativität und Pragmatismus", betonte Baerbock.

    Welche für schwere Waffen aus Deutschland an die Ukraine geliefert werden könnten, sagte die Grünen-Politikerin nicht. Sie verwies lediglich darauf, dass über die sogenannte Europäische Friedensfazilität weitere 500 Millionen Euro für die Lieferung von Waffen und andere militärische Ausrüstung bereitgestellt werden sollen.

    Die Friedensfazilität ist ein neues Finanzierungsinstrument der EU, das auch genutzt werden kann, um die Fähigkeiten von Streitkräften in Partnerländern zu stärken. Für den Zeitraum von 2021 bis 2027 ist die Friedensfazilität mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet, die von den Mitgliedstaaten eingezahlt werden. Allein für die Ukraine sind bereits innerhalb kürzester Zeit eine Milliarde Euro freigegeben worden. Nach einem Vorschlag des EU-Außenbeauftragen Josep Borrel sollen weitere 500 Millionen Euro in Kürze folgen.

    FDP wünscht sich Scholz-Visite in Kiew

    9.49 Uhr: Der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai wünscht sich einen Kiew-Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). "Ich persönlich würde es begrüßen, wenn der Bundeskanzler nach Kiew reisen würde", sagte er am Montag in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart". Dies könne ein wichtiges Zeichen der Solidarität an die Menschen in der Ukraine sein – "zu zeigen: Wir haben euch nicht vergessen, wir sind bei euch und wir stehen an eurer Seite".

    Mehrere prominente europäische Politikerinnen und Politiker waren in den vergangenen Tagen und Wochen nach Kiew gereist, zuletzt etwa EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der britische Regierungschef Boris Johnson und der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer. Aus der Union kamen mit Blick darauf Forderungen an Scholz, ebenfalls eine solche Reise zu unternehmen. Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Reisen Sie nach Kiew, Herr Bundeskanzler Scholz!

    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steigt am Flughafen Berlin-Brandenburg in einen Airbus der Luftwaffe. Immer mehr Politiker fordern eine Kiew-Reise des Kanzlers.
    Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) steigt am Flughafen Berlin-Brandenburg in einen Airbus der Luftwaffe. Immer mehr Politiker fordern eine Kiew-Reise des Kanzlers. © dpa | Michael Kappeler

    Societe Generale stößt Russland-Geschäft ab

    9.32 Uhr: Die französische Großbank Societe Generale trennt sich infolge des Ukraine-Kriegs von ihrem Russland-Geschäft. Käufer der Russland-Tochter Rosbank sei deren vorheriger Eigentümer Interros Capital, teilte die Societe Generale am Montag in Paris mit. Interros übernehme auch das russische Versicherungsgeschäft des Konzerns. Allerdings müssten die Aufsichtsbehörden dem Deal noch zustimmen. Den Angaben zufolge soll der Verkauf in den kommenden Wochen abgeschlossen werden.

    Ukraine kündigt neun Fluchtkorridore im Osten an

    9.26 Uhr: Für die Zivilbevölkerung in umkämpften Städten im Osten der Ukraine sind am Montag nach Angaben der Regierung neun Fluchtkorridore eingerichtet worden. Aus der besonders schwer von russischen Angriffen betroffenen Hafenstadt Mariupol im Süden soll ein Weg für Privatfahrzeuge in Richtung der Stadt Saporischschja führen, wie Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk auf Telegram mitteilte.

    Auch aus der Stadt Berdjansk sowie zwei weiteren Orten in der Region sollten Fluchtrouten für Privatautos eingerichtet werden. Aus umkämpften Gebieten in der Region Luhansk führten fünf Korridore in die Stadt Bachmut, schrieb Wereschtschuk. Die Routen werden jeden Tag neu angekündigt. Wereschtschuks Angaben nach konnten am Sonntag rund 2800 Zivilisten aus umkämpften Regionen flüchten.

    Russland und die Ukraine werfen sich immer wieder gegenseitig vor, die Evakuierung von Ortschaften und Städten zu sabotieren. Moskau hatte zuletzt erklärt, die Kampfhandlungen auf den Osten der Ukraine zu konzentrieren. Der von Russland begonnene Krieg dauert bereits seit dem 24. Februar.

    Der Ukrainer Oleg trauert um seine Mutter Inna, die während des Krieges getötet wurde.
    Der Ukrainer Oleg trauert um seine Mutter Inna, die während des Krieges getötet wurde. © dpa

    Polens Grenzschutz zählt 2,66 Millionen Ukraine-Flüchtlinge

    9.19 Uhr: Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben sich 2,66 Millionen Menschen aus dem Land in Polen in Sicherheit gebracht. Das teilte der polnische Grenzschutz am Montag auf Twitter mit. Allein am Sonntag kamen 28.500 Flüchtlinge, ein Rückgang um 2,1 Prozent im Vergleich zum Tag zuvor. In Richtung Ukraine überquerten am Sonntag 19.400 Menschen die Grenze. Dabei handelt es sich nach früheren Angaben des Grenzschutzes zum größten Teil um ukrainische Staatsbürger. Während manche Männer gegen die russischen Truppen kämpfen wollen, kehren seit ein paar Tagen zunehmend auch Frauen und Kinder in die Gebiete zurück, die mittlerweile wieder von der ukrainischen Armee zurückerobert wurden

    Es gibt derzeit keine offiziellen Angaben, wie viele der Kriegsflüchtlinge in Polen geblieben und wie viele bereits in andere EU-Staaten weitergereist sind. Die Ukraine hatte vor dem russischen Einmarsch am 24. Februar mehr als 44 Millionen Einwohner. Polen und die Ukraine verbindet eine mehr als 500 Kilometer lange Grenze.

    Geflüchtete aus der Ukraine ziehen ihre Koffer.
    Geflüchtete aus der Ukraine ziehen ihre Koffer. © dpa

    Neuseeland schickt Transportflugzeug und Personal für Ukraine-Hilfe

    9.13 Uhr: Neuseeland schickt zur Unterstützung der Ukraine ein Transportflugzeug vom Typ Hercules und ein Team nach Europa. Das kündigte Premierministerin Jacinda Ardern am Montag an. Die Hercules, die Neuseeland am Mittwoch verlassen soll, wird demnach nicht in die Ukraine fliegen, sondern in ganz Europa unterwegs sein, um Ausrüstung und Hilfsgüter zu großen Verteilungszentren zu bringen. Acht Logistikspezialisten sollen in Deutschland stationiert werden.

    Außerdem will Neuseeland weitere 13 Millionen neuseeländische Dollar (gut 8 Millionen Euro) an finanzieller Unterstützung für die Ukraine bereitstellen, einschließlich eines Beitrags an Großbritannien zur Beschaffung von Waffen und Munition für das von Russland angegriffene Land. Ein solch unverhohlener Angriff auf die Souveränität eines Landes sei eine Bedrohung für alle, sagte Ardern. "Deshalb müssen auch wir eine Rolle spielen".

    Bundeswehr startet aus Köln Evakuierungsflug für verletzte Ukrainer

    8.37 Uhr: Die Bundeswehr hat am Montag ein Spezialflugzeug zum Transport von im Krieg verletzten Ukrainern nach Deutschland auf den Weg gebracht. Der Airbus A310 MedEvac startete am Morgen von Köln-Wahn aus ins südostpolnische Rzeszow, um dort Kinder und Erwachsene zur Behandlung nach Deutschland bringen, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Das Flugzeug ist die fliegende Intensivstation der Luftwaffe. Verletzte werden in der Luft von Sanitätssoldaten weiterbehandelt. Es ist der erste Flug dieser Art seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. In der Vergangenheit waren aber bereits verwundete ukrainische Soldaten nach Deutschland gebracht worden. Die Stadt Rzeszow liegt rund 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

    Tschetschenen-Führer Kadyrow droht mit Angriffen auf Städte

    7.55 Uhr: Der enge Putin-Verbündete und Machthaber der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Ramsan Kadyrow, hat weitere vernichtende Angriffe auf ukrainische Städte angedroht. "Es wird eine Offensive geben [...] nicht nur auf Mariupol, sondern auch auf andere Orte, Städte und Dörfer", sagte Kadyrow in einem Video, das über seinen Telegram-Kanal verbreitet wurde. Erst werde man Luhansk und Donezk "vollständig befreien", danach Kiew und alle anderen Städte einnehmen.

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    Das ist Putins “Bluthund” Ramsan Kadyrow

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      Bundeswehr bereitet Evakuierungsflug für verletzte Ukrainer vor

      7.29 Uhr: Die Bundeswehr bereitet einen Flug zum Transport von im Krieg verletzten Ukrainern nach Deutschland vor. Dazu soll das Spezialflugzeug der Luftwaffe, ein Airbus A310 MedEvac, von Köln-Wahn aus ins südostpolnische Rzeszow fliegen und von dort Kinder und Erwachsene zur Behandlung nach Deutschland bringen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr.

      Es wird der erste Flug dieser Art seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. In der Vergangenheit waren aber bereits verwundete ukrainische Soldaten nach Deutschland gebracht worden. Die Stadt Rzeszow liegt rund 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

      Ukrainische Behörden verstärken Warnungen vor russischer Offensive im Osten

      5.39 Uhr: Die ukrainischen Behörden haben ihre Warnungen vor einer großen russischen Offensive im Osten des Landes verstärkt. "Die russischen Truppen werden zu noch größeren Operationen im Osten unseres Staates übergehen", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntagabend. "Die Schlacht um den Donbass wird mehrere Tage dauern, und während dieser Tage könnten unsere Städte vollständig zerstört werden", erklärte der ukrainische Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, auf Facebook.

      "Wir bereiten uns auf ihre Aktionen vor. Wir werden darauf reagieren", erklärte Gajdaj mit Blick auf die erwarteten Angriffe, während die ukrainischen Streitkräfte entlang der Frontlinie zu den Gebieten der pro-russischen Separatisten neue Gräben anlegten und die Straßen mit Minen und Panzersperren blockierten.

      Unterdessen wurden bei Artilleriebeschuss auf die Großstadt Charkiw nach ukrainischen Angaben am Sonntag mindestens zwei Menschen getötet. Am Vortag wurden demnach zehn Zivilisten in der Region bei Bombenangriffen getötet.

      Minister schätzt Schäden in Ukraine auf eine Billion Dollar

      3.37 Uhr: Die Ukraine hat nach Schätzungen der Regierung durch die Invasion russischer Truppen bisher Schäden in Höhe von bis zu einer Billion US-Dollar erlitten. Das sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Olexander Griban am Sonntag bei einer Regierungssitzung, wie die Agentur Unian berichtete. Die Verluste seien schlicht "kolossal", die Aufstellung sei noch nicht vollständig. "Es sind Milliarden von Dollar an Schäden, möglicherweise bis zu einer Billion Dollar", sagte Griban, ohne seine Zahlenangaben näher zu belegen.

      Die Summe ergebe sich aus Schäden an der Infrastruktur, dem Gesundheitswesen und im Bildungswesen. "Und dann gibt es noch weitere Ebenen der Verluste – staatliche, kommunale und private", setzte Griban die Auflistung fort. "Uns steht viel Arbeit am Wiederaufbau bevor."

      Die ukrainische Regierung hatte erst am Sonntag erste Mittel für dringende Aufräum- und Reparaturarbeiten in den von russischer Besatzung befreiten Gebieten bereitgestellt. Ministerpräsident Denys Schmyhal nannte in Kiew eine Summe von einer Milliarde Hrywnja (31,2 Millionen Euro) für dringende Reparaturen.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Ein Schild vor einem zerstörten Gebäudein Borodjanka warnt nach Abzug russischer Truppen vor Tretminen.
      Ein Schild vor einem zerstörten Gebäudein Borodjanka warnt nach Abzug russischer Truppen vor Tretminen. © dpa

      Weltbank korrigiert Prognose für Ukraine deutlich nach unten

      1.39 Uhr: Die Weltbank hat mit dem Fortschreiten des russischen Angriffskriegs ihre Wirtschaftsprognose für die Ukraine deutlich nach unten korrigiert. Die Ökonomen sagten am Sonntag voraus, dass das ukrainische Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 45,1 Prozent einbrechen werde – nachdem sie vor einem Monat noch von einem Minus zwischen zehn und 35 Prozent ausgegangen war. Die Wirtschaft des mit internationalen Sanktionen belegten Russland werde um 11,2 Prozent schrumpfen.

      "Die Ergebnisse unserer Analyse sind sehr ernüchternd", erklärte die Vizepräsidentin der Weltbank für Europa und Zentralasien, Anna Bjerde. "Unsere Prognosen zeigen, dass die russische Invasion in der Ukraine die Erholung der Region von der Pandemie zunichte gemacht hat." Der "zweite große Schock" treffe die Volkswirtschaften zu einem "prekären Zeitpunkt".

      "Bringt sie lebend nach Hause! Stoppt den Krieg Jetzt!" ist in englischer Sprache auf einem Plakat im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu lesen. © dpa

      Selenskyj attackiert russische Politik der Unwahrheiten

      1.21 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit der russischen Politik der Tatsachenleugnung hart ins Gericht gegangen. Während die Ukraine bemüht sei, "jeden Bastard, der unter russischer Flagge in unser Land gekommen ist und unsere Leute getötet hat", zur Rechenschaft zu bringen, versuche Russland, sich aus der Verantwortung zu stehlen, sagte Selenskyj in seiner Videoansprache in der Nacht zm Montag.

      "Was macht Russland? Was tun seine Beamten, seine Propagandisten und die einfachen Leute, die nur wiederholen, was sie im Fernsehen gehört haben", verwies Selenskyj auf die selektive Wahrheitsfindung der staatlich kontrollierten russischen Medien. "Sie rechtfertigen sich und dementieren. Sie weisen jede Verantwortung von sich. Sie lügen", sagte Selenskyj weiter. "Und sie haben sich schon so weit von der Realität entfernt, dass sie uns dessen beschuldigen, was eigentlich die russische Armee begangen hat", kritisierte der ukrainische Präsident die Versuche der russischen Führung, das Massaker von Butscha und anderer Vororte von Kiew, wo Hunderte von Zivilisten getötet wurden, der ukrainischen Seite in die Schuhe zu schieben.

      Der ukrainsche Präsident Wolodymyr Selenskyj während einer Videobotschaft.
      Der ukrainsche Präsident Wolodymyr Selenskyj während einer Videobotschaft. © dpa

      Kiew: Russische Armee arbeitet weiter am "Minimalplan Ostukraine"

      00.57 Uhr: Mit der Umgliederung der russischen Einheiten ist in der Ukraine nach offizieller Darstellung weder Ruhe noch Stabilität eingekehrt. "Die russische Armee arbeitet weiter an ihrem Minimalplan Ostukraine", sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar in der Nacht zum Montag, wie die Agentur Unian berichtete. Die Ukraine setze unterdessen ihre eigenen Vorbereitungen mit der Fortsetzung der Mobilmachung und der Ausbildung von Rekruten fort.

      Der Generalstab der ukrainischen Armee erwartet unterdessen in Kürze einen neuen Vorstoß der russischen Streitkräfte zur vollständigen Eroberung der Ostukraine. Dazu würden aktuell neue Truppen aus anderen Landesteilen Russlands an die Grenzen herangeführt. Daneben würden zerschlagene russische Einheiten mit neuem Personal aufgefüllt. Die Schwerpunkte der nächsten russischen Angriffe seien bei Charkiw und Slowjansk zu erwarten, hieß es.

      **Die Quelle dieser Nachricht ist eine der Konfliktparteien. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig überprüft werden.**

      Im Keller eines Wohnhauses in Charkiw suchen diese Menschen Schutz vor Beschuss.
      Im Keller eines Wohnhauses in Charkiw suchen diese Menschen Schutz vor Beschuss. © dpa

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      (fmg/dpa/AFP/epd)

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