Auf der Internationalen Automobilausstellung haben die Konzerne nicht nur die neuen Autos, sondern auch ihre Pläne für die Zukunft enthüllt.


VW will an die Weltspitze

Der VW-Konzern will sein Autoimperium nach der Übernahme von Porsche weiter ausbauen. Dabei hat Volkswagen den japanischen Konkurrenten Suzuki und den Münchner Lastwagenbauer MAN im Visier. VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch deutete an, der Konzern strebe die Übernahme von zwei zusätzlichen Marken an. Ein Dutzend sei leichter zu merken als zehn, sagte Piëch. Volkswagen will Toyota als weltgrößten Autobauer ablösen.


Daimler erwartet Besserung

Daimler-Chef Dieter Zetsche sieht den Stuttgarter Autobauer trotz schwacher Absatzzahlen in der richtigen Spur. Die Märkte zeigten deutliche Anzeichen der Erholung. "Wir werden das zweite Halbjahr besser abschließen als das erste." Mit einer umfangreichen Erholung des Premium-Marktes rechnet Zetsche aber erst im Jahr 2011. Trotz des Zwangs zu Milliardeneinsparungen werde sich der DAX-Konzern nicht in großem Stil von Mitarbeitern trennen.

BMW plant Kostensenkungen

BMW will nicht nur seine Autos auf Sparkurs trimmen. "Wir werden weiter massiv an der Kostenstruktur arbeiten", kündigte Finanzchef Friedrich Eichiner an. Angesichts der ungewissen Absatzentwicklung sei das angestrebte Ziel einer Umsatzrendite von acht bis zehn Prozent im Jahr 2012 nur mit höherer Kosteneffizienz zu erreichen. BMW will bis 2012 "deutlich mehr" als die bislang genannten sechs Milliarden Euro sparen, so Eichiner. Im Visier seien die Personalkosten.


Renault setzt auf Elektroautos

Renault steigt als erster großer Autobauer massiv aufs Elektroauto um. Vier neue Modelle sollen bis 2012 auf den Markt kommen. "Es ist ein Durchbruch, weil diese Autos für den Massenmarkt bestimmt sind", so Renault-Chef Carlos Ghosn, der auch den japanischen Allianz-Partner Nissan führt. In Deutschland soll der Energieriese RWE die Renault-Elektrowagen über ein Netz aus Ladesäulen in Großstädten mit Strom versorgen.

Bosch baut Tausende Arbeitsplätze ab

Der weltgrößte Automobilzulieferer Bosch rechnet 2009 mit tiefroten Zahlen. Der Umsatz werde 2009 um rund 15 Prozent einbrechen, dies werde zu einem "deutlich negativen Ergebnis" führen, sagte Bosch-Chef Franz Fehrenbach. "Ende 2009 wird die Bosch-Gruppe mit voraussichtlich 270 000 rund 10 000 Mitarbeiter weniger als zu Beginn des Jahres haben."