Viel Genuss und wenig Arbeit

Möglichst viel Genuss für möglichst wenig Arbeit" lautet das Motto von Jörg Czycholl - wenn es um Gartenarbeit geht. Der Hamburger Unternehmer arbeitet viel. Manchmal wird auch sein Garten zum Büro. "Die vielen Düfte und Farben, das Licht- und Schattenspiel unter den Bäumen und das Glitzern des Wassers wirken anregend und fördern meine Kreativität", so der 42-Jährige. Wenn er mal nicht arbeitet, genießt er sein kleines Paradies am liebsten mit Freunden. "Viele legen auf ihren Paddeltouren auf der Alster an unserem Steg an, um spontan vorbeizuschauen."

Wellness-Gärtner wie Jörg Czycholl möchten in ihrer grünen Oase relaxen. Der Aufwand sollte sich in Grenzen halten. Daher sind pflegeleichte Pflanzen und größere Rasenflächen typisch. "Den Rasen lasse ich vom Gärtner mähen", so der Geschäftsmann. Doch auch ohne Gärtner lässt sich die Arbeit auf ein Minimum reduzieren - mit einer guten Planung. Das beginnt schon bei der Rasenfläche: Zunächst sollten Sie entscheiden, ob ein gröberer Gebrauchsrasen oder eine wilde Blumenwiese besser in Ihren Garten passt. Rasen hat den Vorteil, dass angrenzende Stauden optimal zur Geltung kommen. Dafür muss eine Blumenwiese mit Gräsern und blühenden Wildkräutern nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht werden. Nachteil: Sie ist als Spielwiese ungeeignet, und Wildkräuter versäen sich selbst - gern auch in Beete. Ein Garten, der nur aus Rasen besteht, wäre etwas eintönig. Bunte Blumenbeete müssen nicht zwingend viel Arbeit mit sich bringen. Jede Pflanze hat bestimmte Ansprüche an ihren Standort und sollte nur dort stehen, wo diese erfüllt werden. Dann gedeiht sie bestmöglich. Am besten werden Frühjahrs-, Sommer- und Herbstblüher mit gleichen Ansprüchen kombiniert, so blüht das ganze Jahr über etwas. Pflanzen, die zur gleichen Zeit blühen, sollten farblich zueinander passen. Robuste Stauden sind langlebig und wichtigster Bestandteil pflegeleichter Rabatten. Sie können gut mit Frühblühern zusammen stehen. Diese sollten dicht an die Stauden gepflanzt werden, damit sie nach dem Verblühen von ihnen bedeckt werden.Wählen Sie winterharte Pflanzen, da es viel Arbeit macht, frostempfindliche zu schützen. Damit alle genügend Licht bekommen: Grenzt das Beet an eine Wand, werden die höchsten Gewächse nach hinten gesetzt. Unkraut ist ein Ärgernis für alle Gärtner. Bodendeckerpflanzen wie Storchschnabel, Zwergmispel oder Efeu werden nicht hoch, gehen in die Breite, bilden dichtes Blattwerk. So entziehen sie Unkraut Licht. Alternative: Kies oder Holzspäne.