Wie aus einem winzig kleinen Samen eine richtige Pflanze wird, ist schon faszinierend. Kein Wunder, dass viele Kinder sich schon früh für die Gartenarbeit begeistern, wenn man sie geschickt heranführt. Bei ihrer Oma Erika im Saseler Garten hat Mia (10) das bunte Blumenbeet mit Tulpen, Bodendeckern und Funkien bestückt, ihre ersten Kartoffeln eingepflanzt und natürlich auch geerntet: "Das war immer das Schönste für die Kleine. Wenn wir grillen wollten, haben Mia und ihre Cousine um die Wette nach Kartoffeln gebuddelt." Am besten, man richtet den jungen Gärtnern ein eigenes kleines Beet auf gutem Gartenboden ein, das sie selbstständig bearbeiten können. Meist hapert es bei Kindern an Geduld und Ausdauer. Deshalb sollten Eltern oder Großeltern immer ein Auge auf das Gießen, Harken und Düngen der Fläche haben.

Es gibt eine ganze Reihe von Pflanzen, die besonders gut für solch ein Kinderbeet geeignet sind: Zum Beispiel solche, die recht groß werden wie Sonnenblumen, Kürbisse, Zucchini, Feuerbohnen oder Zuckermais. Pflanzen, die sehr wenig Pflege brauchen wie Ringelblumen. Naschpflanzen wie Erdbeeren, Erbsen und Möhren. Bunte Lampionblumen sowie Pflanzen, die durch ihren Duft auffallen wie beispielsweise Gummibärchenblumen, Minze, Lavendel oder Schokoladenpflanzen. Bestes Rezept bei ungeduldigen Klein-Gärtnern: Einjährige Sommerblumen wie Tagetes, Kapuzinerkresse, Kosmeen und Ringelblumen, die früh blühen und den ganzen Sommer über schön bunt sind. Auch Zucchini und Kürbissen kann man beim Wachsen buchstäblich zugucken. Denn über Nacht können ihre Ranken bis zu zehn Zentimeter zulegen; eine Gurke ist bei feucht-warmem Klima in einer Woche ausgewachsen.

Selbst gezüchtete Erdbeeren, Himbeeren, Äpfel und Birnen schmecken von der Hand in den Mund besonders gut. Kresse, Petersilie, Radieschen, Erbsen und Möhren sind ebenfalls typisches Kinder-Gemüse, das sich unkompliziert züchten und ernten lässt. Natürlich gehört auch eine passende Ausstattung zum Gärtnern dazu: Handschuhe und Schürze sowie ein kleines Gartenbesteck aus Schaufel, Harke, Pflanzer, Krümler zum Auflockern des Bodens, Schere, Spaten, kleine Schubkarre, Gießkanne sowie Schnur und Stöcker, um ein Beet anzulegen. Vorsicht bei giftigen Pflanzen wie Eibe, Seidelbast, Fingerhut oder Goldregen, die beim versehentlichen Verzehr sehr gefährlich werden können.

Buchtipp: Heide Bergmann: "Gartenspaß für Kinder", Gräfe und Unzer, 144 Seiten, 14,90 Euro.