Gemeinsam mit Prinz William will Kate die Verbreitung der Fotos stoppen lassen. Eine Entscheidung soll es an diesem Dienstag geben.

Rom. Ein französisches Gericht entscheidet am (morgigen) Dienstag über die einstweilige Verfügung gegen eine weitere Veröffentlichung der Oben-ohne-Fotos von Prinz Williams Frau Kate. Am Montagabend sprachen die Anwälte des Paares und des italienischen Verlagshauses Mondadori, das die Fotos erst in seinem Magazin „Closer“ und am Montag auch im Klatschblatt „Chi“ veröffentlicht hatte, beim Richter in dem Pariser Vorort Nanterre vor.

+++ Oben-Ohne-Bilder von Kate: Wehret den Anfängen... +++

+++ "Daily Star" druckt Herzogin Kates Oben-ohne-Bilder +++

Parallel dazu hat die Staatsanwaltschaft am Montag eine vorläufige Untersuchung eingeleitet, nachdem das britische Königshaus Strafanzeige wegen der Veröffentlichung der Oben-ohne-Fotos erstattet hatte.

Der französische Anwalt von William und Kate, Aurélien Hamelle, fordert neben der einstweiligen Verfügung gegen „Closer“ auch 5.000 Euro Schadensersatz von dem Magazin. Er beantragte bei dem französischen Gericht auch, dass „Closer“ für jeden Tag, an dem die einstweilige Verfügung missachtet wird, ein Bußgeld von 10.000 Euro zahlen muss. Im Falle eines Verkaufs der Oben-ohne-Fotos solle eine Strafe von 100.000 Euro erhoben werden.

„Es gibt keinerlei Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Bilder“, sagte Hamelle. Die Bilder zeigten zutiefst private Szenen aus dem Leben des britischen Paares. Die Anwältin von „Closer“, Delphine Pando, forderte das Gericht indes auf, den Antrag des Paares auf einstweilige Verfügung abzulehnen. Die Bilder gehörten einer Agentur, das Magazin habe die Veröffentlichungsrechte für sie erworben. Hamelle erwiderte daraufhin, die Bilder seiner Mandanten gehörten seinen Mandanten. Es sei davon auszugehen, dass die Bilder mit Teleobjektiv aufgenommen worden seien. Pando erklärte indes, die Bilder seien von einer nahegelegenen Straße aus aufgenommen worden.

Italienisches Klatschblatt zieht mit Veröffentlichung der Fotos nach

Nach dem französischen Magazin „Closer“ veröffentlichte am Montag auch das italienische Klatschblatt „Chi“ die Fotos von Kate. Beide Zeitschriften gehören zum Verlagshaus Mondadori des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi.

Alfonso Signorini, Redakteur bei „Chi“, sagte der Nachrichtenagentur AP am Wochenende, er fürchte keine juristischen Folgen, da die Fotos durch „Closer“ ohnehin öffentlich seien. „Chi“ erschien nun mit einer 26-seitigen Fotostrecke, die William und Kate beim Sonnenbaden im Frankreich-Urlaub zeigten.

Am Wochenende hatte auch eine irische Zeitschrift die Bilder übernommen, die der Palast als „groteskes“ Eindringen in die Privatsphäre sieht. Die Fotos von Kate wurden dem britischen Rundfunksender BBC zufolge im August auf dem Balkon des Feriendomizils des Neffens der Queen, Lord David Linley, im beliebten südfranzösischen Urlaubsgebiet Lubéron aufgenommen. (dapd)