In einem Hotel in Las Vegas feierte der Sprößling des britischen Königshauses offenbar eine wilde Party - mit Strip-Billard und mehreren Frauen.

London. Der britische Prinz Harry hat bei einer Party offenbar über die Stränge geschlagen – schon wieder. Auf zwei Fotos der Promi-Website TMZ.com ist der 27-Jährige splitternackt mit einer unbekannten Frau in einem Hotel in Las Vegas zu sehen. Dem Bericht zufolge war den abgebildeten Szenen eine Partie Strip-Billard vorausgegangen. Ob sich weitere Personen im Raum befanden, war zunächst unklar. Das Büro des Prinzen in London bestätigte am Mittwoch, dass es sich um Fotos von Harry handelt, lehnte aber eine weitere Stellungnahme ab.

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Es ist nicht das erste Mal, dass im Internet Bilder von Harry auftauchen, die nicht dem eigentlichen Stil des britischen Königshauses entsprechen. Einmal wurde der Prinz bei einer Kostümparty in einer Nazi-Uniform fotografiert, ein anderes Mal zeigten Schnappschüsse, wie er die Brüste einer Fernsehmoderatorin hielt. Auch rassistische Bemerkungen des Dritten in der britischen Thronfolge wurden schon auf Videofilm festgehalten.

TMZ berichtete am Dienstag, Harry habe in Begleitung einer größeren Gruppe eine Hotelbar aufgesucht und später dann mehrere Frauen auf sein Zimmer eingeladen. Eines der beigefügten Fotos zeigt, wie eine laut Bericht „geheimnisvolle Frau“ sich offenbar von hinten an Harry anschmiegt. Beide sind splitternackt. Die Sicht auf das von TMZ als „Kronjuwel“ bezeichnete Körperteil des Prinzen ist allerdings von seinen eigenen Händen verdeckt. Auf dem anderen Foto steht der unbekleidete Harry, leicht gebeugt, hinter der Frau, am linken Bildrand ist ein Billardtisch zu sehen.

Ersten Reaktionen aus Großbritannien nach zu urteilen dürften die anzüglichen Aufnahmen dem ansonsten positiven Image des Prinzen nicht allzu sehr schaden. „Er ist Prinz, er kann jeden Vogel haben, den er will“, sagte der 38-jährige Bauarbeiter Craig Martin in London. „Wäre er mein Sohn, ich wäre stolz auf ihn“, sagte der 60-jährige Bauarbeiter Jim Colon. „Er ist eben ein Kerl“, nimmt ihn eine Straße weiter die 59-jährige Pflegerin Shirley Ashard in Schutz. „Ich habe selbst Kinder. Die machen solche Sachen.“

Auch die Chefredakteurin des Magazins „Majesty“, Ingrid Seward, glaubt nicht an einen bleibenden Schaden für den Ruf des Prinzen. Im Gegenteil: Das Party-Image lasse ihn als gewöhnliche, nahbare Person erscheinen. „Natürlich ist es dumm“, sagte Seward. Aber es zeige, dass er eben ein ganz normaler Kerl ist, der wie andere auch in Schwierigkeiten geraten könne. Und doch sei die Sache auch wieder typisch für Harry – und vermutlich werde sein Vater Prinz Charles ein Wörtchen mit ihm reden wollen.

Die von TMZ veröffentlichten Aufnahmen werfen auf der anderen Seite auch die Frage nach der Privatsphäre des Prinzen auf. Die Qualität der Bilder lässt vermuten, dass sie von einem anderen Raum aus geschossen wurden. Es ist gut möglich, dass Harry nicht wissen konnte, dass er fotografiert wurde – damit läge ein klarer Verstoß vor. Vielleicht ließen auch deswegen die sonst so skandalhungrigen britischen Boulevard-Medien weitgehend die Finger von den Bildern des in Kalifornien ansässigen Internet-Portals.

Auch die in London befragte Pflegerin Ashard empörte sich lediglich über die Dreistigkeit des Fotografen. „Das ist nicht in Ordnung“, sagte sie. „Wie würde es Ihnen gefallen, wenn Sie jemand in Ihrem Hotelzimmer fotografiert.“