Nun schippert er doch in den Hafen der Ehe: Fürst Albert II. von Monaco hat sich mit der ehemaligen Schwimmerin Charlene Wittstock verlobt.

Paris. Monaco bekommt eine neue Grace Kelly - darauf haben die Monegassen lange warten müssen. Der Fürstenpalast hat in einem Kommuniqué bekannt gegeben, dass sich Fürst Albert II., 52, mit seiner langjährigen Freundin Charlene Wittstock, 32, verlobt hat. Zwar wurde noch kein Hochzeitstermin genannt. Seine Untertanen jubeln trotzdem. Sie träumen schon lange von einer Hochzeit mit der blonden südafrikanischen Schwimmerin, die so gern mit Alberts 1982 verstorbenen Mutter Gracia Patricia verglichen wird. Sie ist nicht nur ebenso blond, sondern wirkt auch elegant wie der ehemalige amerikanische Filmstar.

Über eine Hochzeit der beiden hatte alle Welt schon seit Jahren spekuliert. Doch seitdem sich der Fürst und Charlene am vergangenen Wochenende überraschend bei der Hochzeit von Kronprinzessin Victoria von Schweden, 32, zusammen gezeigt hatten, schien sich das Gerücht zu verdichten - obwohl Charlene als Nichtverlobte nicht mit auf das offizielle Hochzeitsfoto durfte. Alle tuschelten, dass in Monaco eine weitere große Hochzeit anstehe. Zumal Albert auch immer wieder sehr verliebt zu Charlene blickte, so als wollte er ihr sagen: Die Nächsten sind wir.

Eigentlich hatte schon keiner mehr richtig daran geglaubt. Denn Albert, der im Gegensatz zu seinem Vater eher schüchtern ist, antwortete seit Jahren immer mit denselben Worten, wenn er auf die Hochzeit angesprochen wurde: "Ich bin noch nicht bereit." Noch vor einem Jahr hatte er erklärt: "Das wird geschehen, wenn ich bereit bin." Doch jetzt scheint er endlich den Mut zu haben, vielleicht hat ihn die Hochzeit in Schweden inspiriert?

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Der Chef der Monegassen galt immer als der ewige Junggeselle in Adelskreisen. Der Sohn von Fürst Rainier III. von Monaco, und Grace Kelly, die nach ihrer Heirat Gracia Patricia genannt wurde, liebte viele Frauen und schien sich doch nicht entscheiden zu können. Er zeigte sich mit Models wie Claudia Schiffer, 39, und Naomi Campbell, 40, ohne je eine Beziehung zu bestätigen. Auch Frankreichs First Lady Carla Bruni, 42, wurde häufig mit ihm gesehen. Zwei uneheliche Kinder stammen aus seiner wilden Zeit, Jazmin Grace, 18, die Mutter ist eine amerikanische Kellnerin, und Alexandre, 6. Seine Mutter ist eine togolesische Stewardess. Alles änderte sich, als er Charlene Wittstock traf. Er hatte sie 2000 bei Schwimmwettkämpfen in Monaco kennengelernt, doch als Paar wurden sie zuerst bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin gesehen.

Seitdem sind die schöne Blondine, die sofort von Alberts Schwestern Caroline, 53, und Stephanie, 45, akzeptiert wurde, und der Fürst unzertrennlich. Charlene begleitete ihn häufig zu offiziellen Anlässen. Er nahm sie in diesem Frühjahr auch schon zum Rosenball in Monaco mit und feierte eng umschlungen mit ihr. In einem Interview sagte sie kurz nach ihrem Kennenlernen: "Ich glaube, er mochte mich, weil ich ihn zum Lachen brachte."

Charlene wartete geduldig auf den Zauderer. Jetzt hat Albert sich entschieden, unter Palmen, sie in einem grünen Kleid, er im blauen Anzug, zeigt sich das Paar auf dem offiziellen Verlobungsfoto. Charlene trägt schon einen Ring an der linken Hand. Jetzt können es die Monegassen nicht mehr erwarten, die neue Grace Kelly in ihrem Zwergstaat an der Cote d'Azur zu feiern.

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Gerüchten zufolge sollen die Hochzeitsglocken schon in einigen Monaten läuten, womöglich noch in diesem Jahr. Schon fragen sich alle, ob die Hochzeit wohl ebenso glanzvoll werden wird wie die Vermählung von Alberts Eltern im Jahr 1956. Und vor allem, wer auf der Gästeliste stehen und wer das Hochzeitskleid entwerfen wird. Über mehrere Namen wird bereits spekuliert: Häufig trägt Charlene Armani, so wie auf der Hochzeit in Schweden, und sie kam auch schon zu seiner Schau nach Paris. Gern trägt die geborene Südafrikanerin die Kleider von Designern ihrer Heimat. Infrage kommt ebenfalls der aus Hamburg stammende Chanel-Designer Karl Lagerfeld, der ein enger Freund der Fürstenfamilie ist.